Kuties sind beim 31:32 nicht clever genug

Artikel vom 22. September 2019 – 14:12

Von Harald Rommel

HERRENBERG. Unter der Rubrik „unnötig wie ein Kropf“ wird man bei den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg die 31:32 (16:17)-Heimniederlage vom Samstag gegen den BSV Sachsen Zwickau in der späteren Saisonbilanz wiederfinden.

Nach dem engen Spiel hätte nicht nur in den Augen von Gäste-Coach Norman Rentsch „jede Mannschaft den Sieg verdient gehabt“. Dass das Pendel aber zugunsten der Gäste ausschlug, lag für ihn daran, „dass wir den Vorsprung clever verwaltet haben“. Eben jene Gerissenheit vermisste Kuties-Trainer Mike Leibssle: „Wir sind dem Rückstand und dem Gegner zu lange hinterhergelaufen.“ Ihm schmeckte vor allem die Flut an Gegentoren, darunter kein einziger Siebenmeter, überhaupt nicht. „Von den 17 bis zur Halbzeit waren alleine zehn nach Eins-gegen-eins-Situationen. Wir hätten viel präsenter sein müssen, haben es Zwickau zu einfach gemacht.“

Das Spiel der Kuties steht und fällt mit Lea Neubrander

Nach dem 5:4 verlor die SG vor rund 350 Besuchern den Faden, nutzte viele Hundertprozentige nicht. Am eigenen Kreis agierten die Herrenbergerinnen außerdem zu zaghaft und unentschlossen, vorne setzten lange Zeit nur Szimonetta Toepelt-Gera und die zwölffache Torschützin Lea Neubrander die Akzente. „Wir wussten um die individuellen Fähigkeiten von Lea“ entschloss sich der Gäste-Trainer Mitte der zweiten Halbzeit für eine Sonderbewachung der Junioren-Nationalspielerin, die es nach ihrem fünften Treffer zum 7:8 auch nicht verhindern konnte, dass der Konkurrent auf 10:7 davonzog. Dieser 3-Tore-Rückstand schrumpfte bis zur Pause wieder auf 16:17.

Mike Leibssles Miene hellte sich nach Neubranders Treffer Nummer zehn zum 21:21 und dem 23:22-Führungstreffer von Aylin Bok mit einer gelungenen Aktion am Kreis nur kurz wieder auf. „Weil wir danach wieder nicht clever genug waren“, hätte er sich mehr taktisches Feingefühl und Raffinesse gewünscht, um das Spiel in die andere Richtung zu lenken. Möglichkeiten waren beim Stand von 24:23 gleich doppelt vorhanden. Stattdessen gab H2Ku das Heft wieder aus der Hand, die Gäste waren beim 26:28 wieder obenauf. „Erneut nutzen wir unsere Chancen nicht“, haderte Leibssle, dass sein Team in den ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn nur auf eine Trefferquote von 50 Prozent kam. Nach dem Gegenstoßtreffer von Neubrander zum 28:29 keimte wieder Hoffnung für die letzten sechs Minuten auf, doch es folgten schlimme Patzer zum 28:31. Als Lea Neubrander in der 56. Minute von Isa Rösike rotverdächtig gestoppt wurde und nicht weiterspielen konnte, sanken die SG-Aktien vollends auf den Tiefstand. „Zum Glück hat Herrenberg da die doppelte Überzahl nicht genutzt“, pustete Rentsch in der letzten Minute nach dem 31:32 von Toepelt-Gera die Backen auf. „Das war schon abgezockt, wie wir das Spiel, das nicht nur da auf der Kante stand, über die Runden gerettet haben.“

Sehr zum Ärger von Leibssle, der auf eine schnelle Wiedergutmachung hofft, auch wenn drei der nächsten vier Spiele in der Fremde stattfinden.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (1), Kußmaul, Tuc (1), Bok (2), Zilinskaite, Foth (4/davon 1 Siebenmeter), Toepelt-Gera (6), Neubrander (12/2), Hiller, Marcikova (4), Beddies (1).

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.

Kuties wollen Sachsen Zwickau in den Positionsangriff zwingen

Artikel vom 21. September 2019 – 06:00

Von Michael Schwartz

HERRENBERG. Zwar gewann die SG H2Ku Herrenberg zuletzt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen mit 25:24 beim TV Beyeröhde Wuppertal, es war aber dennoch Sand im Getriebe. Trainer Mike Leibssle kritisierte, dass zu viele individuelle Aktionen die Partie bestimmten und seine Spielerinnen zu überhastet den Abschluss suchten. Allerdings ist er kein Coach, der nur auf das achtet, was nicht funktioniert hat, um es dann zu flicken. „Sonst ist man ja nur noch am Gucken, was nicht klappt.“ Besprochen wurden die Mängel natürlich, aber ab Dienstag lag der Fokus auf dem Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau am Samstagabend (19.30 Uhr, Markweghalle).

Wie immer ist Leibssle darauf bestens vorbereitet, hat seinen Kuties einen Video-Zusammenschnitt erstellt, damit diese wissen, was in Abwehr und Angriff auf sie zukommt. „Wir befinden uns zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison“, relativiert er, „da kann man noch nicht ganz so viel aus den Aufnahmen rauslesen.“ Einige Dinge weiß der Reutlinger aber doch über den kommenden Gegner aus Sachsen. „Er musste sich neu strukturieren“, weist er auf die acht Ab- und vier Neuzugänge hin. „Zwickau prägt aber immer noch ein individuell sehr guter Handball.“

Im Kader des Gegners stehen gleich drei Linkshänderinnen

Die Besonderheit: Im Kader stehen gleich drei Linkshänderinnen. Davon wird Katarina Pavlovic auch hin und wieder im Zentrum eingesetzt. „Darauf muss der Mittelblock ein spezielles Augenmerk legen“, kündigt Mike Leibssle an. „Und auch die Torhüterinnen müssen umdenken, wenn eine Linkshänderin auf dieser Position aufläuft.“

Das Rezept gegen den BSV stellt er sich so vor, dass der Gegner nicht ins Tempo kommen darf. „Wir müssen sie in den Positionsangriff zwingen“, fordert er „Und außerdem hoffe ich auf ein temporeiches Spiel von uns.“ Bei diesem sind nicht nur alle an Bord, sondern die Herrenbergerinnen haben mit Jurate Zilinskaite eine weitere Option. Nach ihrer Achillessehnenentzündug steht die Litauerin wieder zur Verfügung.

Präsentiert wird der Bericht zu unserem heutigen Heimspiel von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.

https://www.krzbb.de/krz_56_111775050-13-_Kuties-wollen-Sachsen-Zwickau-in-den-Positionsangriff-zwingen.html

Kleine Kuties setzen auf einen neuen Trainer

Artikel vom 18. September 2019, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Nachdem die zweite Frauenmannschaft der SG H2Ku Herrenberg die zurückliegende Spielzeit in der Handball-Württembergliga nach teils turbulenten Phasen auf Rang sechs beendete, wollen die Verantwortlichen zur neuen Spielzeit mehr Konstanz ins Team der Bundesliga-Reserve bringen. Aushilfstrainerin Kerstin Foth gab ihr Amt ab und konzentriert sich wieder auf ihre Aufgaben in der ersten Mannschaft. Für den neuen Teammanager Hubert Holzner stand damit zunächst die Suche nach einem Hauptübungsleiter auf der Agenda. Fündig wurde der selbstständige Fotograf aus Hildrizhausen in Mössingen.

Dort trainiert Georg Lorch aktuell die männliche A-Jugend, doch aufgrund seiner Vergangenheit bei der SG Nebringen/Reusten ist er kein Unbekannter im Gäu. So gelang es Hubert Holzner, den ehemaligen Regionalligaspieler für ein Engagement in Herrenberg zu gewinnen, parallel wird er weiterhin die Mössinger A-Jugend trainieren. „Wir wollen mit ihm Konstanz und klare Linien in die Mannschaft bringen“, erklärt Holzner, „es ist wichtig, dass die Mädels wieder ein neues Selbstwertgefühl entwickeln.“ In der vergangenen Saison hingen die kleinen Kuties durch einige Trainerwechsel oftmals in der Luft, was sich auch auf die Resultate auswirkte. Da der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz lediglich vier Punkte betrug, blieb es bis zum letzten Spieltag spannend. „In der neuen Runde wollen wir das vermeiden“, sagt Holzner, „der Kader besitzt das Potenzial, um vorne mitzuspielen.“

Der Großteil der Mannschaft ist zusammengeblieben, mit Katrin Friedrich und Sandra Kussmaul stehen Georg Lorch zudem zwei Spielerinnen aus dem letztjährigen Bundesligateam zur Verfügung. Susi Maushart aus München sucht im Gäu ebenso eine neue Herausforderung wie Kimberly Clemence, die vom SV Magstadt kam. Zuletzt schloss sich auch Michelle Wunschik den kleinen Kuties an. Die ehemalige SG-Jugendspielerin war in den letzten beiden Jahren in der Oberliga bei der SG Schozach-Bottwartal am Ball und verabschiedete sich dort mit dem Aufstieg in die 3. Liga. Ergänzt wird der Kader von talentierten A-Jugendspielerinnen, die vermehrt am Aktivbereich schnuppern sollen.

In der Vorbereitung machten Laureen Kappus und Co. bereits mit einigen positiven Ergebnissen auf sich aufmerksam. In Donzdorf und Bad Urach konnten zwei Turniere gewonnen werden, und in der ersten Runde des HVW-Pokals besiegten sie Oberligist Bönnigheim mit 24:23. Zum Punktspielstart am Samstag (17.15 Uhr, Markweghalle) werden die kleinen Kuties den VfL Pfullingen begrüßen. „Eine erste Standortbestimmung für uns“, hofft Hubert Holzner auf einen erfolgreichen Auftakt.

https://www.krzbb.de/krz_56_111773930-13-_Kleine-Kuties-setzen-auf-einen-neuen-Trainer.html

Ständiges Hin und Her beim 25:24 der Kuties

Während die meisten Menschen ihren Sams- tagabend auf der Couch, bei Freunden oder auf einer Party verbrachten, saßen die Zweit- liga-Handballerinnen der SG H2Ku im Bus. Erst um 3 Uhr nachts waren sie zurück in Herrenberg. Was die lange Heimfahrt aus Wuppertal etwas versüßte: der hart erkämpf- te 25:24-Auswärtssieg beim TV Beyeröhde.

Artikel vom 15. September 2019 – 20:48

Von Michael Schwartz

HERRENBERG. „Das war ein ständiges Hin und Her“, kommentierte Kuties-Coach Mike Leibssle. Was auch die Zahlen belegen. Lediglich in drei Phasen führte eines der Teams mit zwei Toren. Die Gäste beim 1:3 durch einen Siebenmeter der von der Linie fehlerfreien Lea Neubrander und beim 21:23 der selben siebenfachen Torschützin, die Hausherrinnen beim 11:9, 12:10 sowie beim 14:12 und 15:13.

Die SG startete nervös. „Wir haben einfach nicht reingefunden“, schüttelte Leibssle den Kopf. „Das waren zu viele Fehler und individuelle Aktionen, dafür haben wir zu wenig mannschaftstaktisch agiert.“ Wenn es doch mal mit einer Auslösehandlung geklappt hat, entstanden gute Angriffe, die allerdings wiederum häufig zu überhastet abgeschlossen wurden. „Wir dürfen deutlich mehr Geduld haben, um breiter zu arbeiten und dann in die Tiefe zu gehen“, so der Coach. Hinzu kam, dass der TVB ordentlich verteidigte und selbe offensive Akzente setzte, was die Herrenbergerinnen verunsicherte.

In der Abwehr wie erwartet oft in Eins-gegen-Eins-Situationen

Mit dem Pausenpfiff fiel das 13:12 für Wuppertal durch die sechsmal erfolgreiche Ramona Ruthenbeck. „In der Abwehr wurden wir oft wie erwartet in Eins-gegen-eins-Situationen verstrickt“, beobachtete Mike Leibssle, der mit der ersten Hälfte nicht zufrieden war: „Da waren wir nur bei 50 bis 60 Prozent von dem, was wir können.“ In Halbzeit zwei trat sein Team „leicht verbessert“ auf, „aber immer noch nicht am Limit“. Luft nach oben war vorhanden.

Beyeröhde legte vom 16:15 bis zum 20:19 immer einen Treffer vor, H2Ku gelang durch Neubrander, Aylin Bok, Szimonetta Toepelt-Gera, Anika Bissel und Sarka Marcikova jeweils der Ausgleich. Danach drehten die Kuties den Spieß um und gingen ihrerseits regelmäßig knapp in Führung. Der Treffer von Marie-Christine Beddies zum 24:25-Endstand war nach 57 Minuten bereits der allerletzte dieses Duells.

Drei weitere Zeigerumdrehungen fielen keine Treffer mehr. „Wir haben uns zum Schluss das Glück auch erkämpft“, freute sich Leibssle, dass seine Kuties sogar in Unterzahl nichts mehr zuließen. Fortuna half auch, als die Schiedsrichter bereits Zeitspiel anzeigten und der Ball nach dem erzwungenen Wurf vom Kopf der Gastgeber-Torhüterin ins Seitenaus sprang, die SG also weiter in Ballbesitz bleiben konnte.

„Das war stark verteidigt“, lobte Leibssle in dieser Phase vor allem seine Defensive, möchte aber das Angriffsverhalten deutlich verbessern: „Wir haben Wuppertal in der Abwehr einfach nicht gefordert. Das sieht man ja daran, dass die gar keine 2-Minuten-Strafen und nur zwei Gelbe Karten hatten.“ Die Heimfahrt im Bus war dennoch recht entspannt: „Am Schluss freuen wir uns einfach über die zwei Auswärtspunkte.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Beddies (2), Bissel (2), Bok (2), Foth, Hiller (1), Kussmaul (3), Marcikova (2), Neubrander (7/davon 4 Siebenmeter), Schoeneberg, Toepelt-Gera (5), Tuc (1).

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Medienpartner der Kreiszeitung Böblinger Bote

Kuties sind in Wuppertal gefordert

2. Bundesliga-Frauen: SG H2Ku Herrenberg mit erster Auswärtsaufgabe beim TVB Wuppertal 

Nach dem knappen 31:31-Unentschieden zum Saisonauftakt gegen den VfL Waiblingen müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am heutigen Samstag erstmals in fremder Halle antreten (18.45 Uhr, Sporthalle Langerfeld-Buschenburg). Gegner ist der Viertplatzierte der abgelaufenen Runde, der TVB Wuppertal. „Eine individuell sehr anspruchsvolle Mannschaft“, weiß Mike Leibssle, „wir müssen über 60 Minuten wachsam sein, um dort bestehen zu können.“ 

Sandra Kussmaul (SG H2Ku Herrenberg Kuties #5) gegen Aaricia Smits (Waiblingen Tigers #17) SG H2Ku Herrenberg, Handball, Ligaspiel, 07.09.2019, Foto:TBaur/Eibner

Vornehmlich möchte der Coach, dass seine Schützlinge an die erste Halbzeit gegen Waiblingen anknüpfen. Im Derby konnten die Kuties in den ersten 30 Minuten sowohl in der Defensive, als auch im eigenen Angriff überzeugen. „Vor allem in der Abwehr müssen wir ähnlich agieren“, so Leibssle, „man darf sich von den bisherigen Ergebnissen des TVB nicht blenden lassen.“ Die selbsternannten Handballgirls aus dem Bergischen Land sind mit zwei Pflichtspielniederlagen in die neue Spielzeit gestartet. In der ersten Runde des DHB-Pokals mussten sich die Wuppertalerinnen gegen den Ligakonkurrenten aus Kirchhof mit 28:32 geschlagen geben. Am ersten Spieltag setzte es dann eine überraschende Niederlage gegen den Aufsteiger und ehemaligen Deutschen Meister HC Leipzig. „Der HC ist allerdings kein normaler Aufsteiger“, hat Mike Leibssle aus dem Videostudium mitgenommen, „die spielen richtig guten Handball.“  

Zudem mussten die Handballgirls nach der abgelaufenen Saison den Abgang ihrer Top-Shooterin Pia Adams verkraften. Die Rückraumspielerin kehrte zu deren Kooperationspartner TSV Bayer 04 Leverkusen zurück und geht nun in der 1. Liga auf Torjagd. „Der TVB befindet sich derzeit in einer ähnlichen Situation wie wir und sind noch lange nicht an ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit angekommen“, ist sich Leibssle sicher, „es gab einige Veränderungen im Kader, zudem hat mit Dagmara Kowalska eine neue Trainerin übernommen, das braucht eben Zeit.“ 

In Wuppertal tat sich die SG in der Vergangenheit stets sehr schwer, erst einmal konnten die Kuties aus Nordrhein-Westfalen zwei Punkte entführen. Für Mike Leibssle ist jedoch klar: „Wir wollen in unserer Entwicklung den nächsten Schritt gegen und alles in die Waagschale werfen.“ Personell muss das Gäu-Team heute auf Jurate Zilinskaite verzichten, die Litauerin fällt mit einer entzündeten Achillessehne aus. Mit dabei wird dafür erneut Sandra Kussmaul aus der zweiten Mannschaft sein. Die Allrounderin wird nach den Regularien somit zunächst im Bundesliga-Team festgespielt sein und erst nach einer mehrwöchigen Pause wieder bei der Zweiten eingreifen können. 

Lea Neubrander sichert der SG H2Ku einen Punkt in dramatischer Schlussphase

Artikel vom 08. September 2019 – 14:36

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Nur noch eine Sekunde war zwischen der SG H2Ku Herrenberg und dem VfL Waiblingen zu spielen, als Lea Neubrander ihren sechsten Siebenmeter kaltschnäuzig zum 31:31-Endstand einnetzte und die Markweghalle in ein Tollhaus verwandelte. Vorangegangen war diesem Moment ein packendes Derby der 2. Frauen-Bundesliga mit allen Facetten, die der Handball zu bieten hat.

Die Gastgeberinnen beeindruckten phasenweise mit tollen Angriffen, führten kurz nach der Halbzeit mit sieben Toren, ehe sie zwei Minuten vor dem Ende erstmals in Rückstand gerieten. „Wir haben den Zuschauern ein attraktives und spannendes Spiel geboten“, fasste Trainer Mike Leibssle zusammen, „mit der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden, in der Schlussphase hat uns die nötige Cleverness gefehlt.“

Die rund 500 Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Gäu-Sieben legte los wie die Feuerwehr und ging nach zehn Minuten durch Neubrander mit 6:2 in Führung. „Meine Mannschaft hat den Charakter des Spiels voll angenommen“, so ein zufriedener Mike Leibssle, „wir wussten um die spielerische Stärke der Waiblingerinnen, standen im Abwehrverbund kompakt und konnten so viele Ballgewinne forcieren.“ Gestützt auf diese Defensivleistung erhöhte Aylin Bok per Gegenstoß auf 9:4 (16.). Doch ganz fehlerlos blieben auch die Kuties nicht. Vier leichtfertige Ballverluste sorgten dafür, dass der VfL den Abstand verkürzen konnte. „In diesen Situationen haben wir die Räume nicht richtig genutzt und die falschen Lösungen gesucht“, ärgerte sich Leibssle. Dennoch gingen seine Schützlinge mit einer komfortablen 17:12-Führung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff schien der SG-Express zunächst unaufhaltsam weiterzurollen. Zweimal Neubrander und die ebenfalls stark aufspielende Szimonetta Toepelt-Gera sorgten für das 21:14 nach knapp 35 Minuten. „Uns war aber bewusst, dass Waiblingen nochmals aufs Tempo drücken wird“, so Leibssle, „es galt, unsere Ressourcen gut einzusetzen.“ Knackpunkt waren vier hochkarätige vergebene Chancen nacheinander und die kurze Deckung gegen Lea Neubrander in den letzten 15 Minuten. Der Herrenberger Vorsprung schmolz dahin, bis die Gäste zwei Minuten vor dem Ende sogar mit 30:29 in Führung gingen. Die Schlusssekunden waren an Spannung kaum zu überbieten. „Ich war mir selbst nicht sicher, wie meine Mannschaft auf den Rückstand reagiert“, gab Leibssle zu. Doch er konnte sich auf seine Top-Torschützin verlassen. Mit ihrem 14. Treffer setzte Lea Neubrander den Schlusspunkt unter diese turbulente Partie. „Diese Souveränität muss man in ihrem Alter erstmal haben, das ist nicht selbstverständlich“, lobte Leibssle die 19-Jährige. Und war gleichzeitig hin- und hergerissen: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die hohe Führung ins Ziel bringen, dennoch sind wir immer noch in der Findungsphase.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Kussmaul (2), Tuc (2), Bok (2), Zilinskaite, Foth (2/davon 1 Siebenmeter), Toepelt-Gera (6), Neubrander (14/6), Hiller, Marcikova (1).

Das Spiel der Kuties wurde pärsentiert von unserem Medienpartner Kreiszeitung Böblinger Bote

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Kuties starten mit Derby gegen VfL Waiblingen

HERRENBERG (vf). Für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg fällt heute Abend der Startschuss für die neue Zweitliga-Saison 2019/2020. Gleich zum Auftakt dürfen die Kuties den VfL Waiblingen zum württembergischen Duell in der Markweghalle begrüßen (Anpfiff 19.30 Uhr). „Natürlich sind wir alle heiß auf dieses Derby“, blickt Trainer Mike Leibssle voraus, „die Freude auf unser erstes Heimspiel ist groß, meine Spielerinnen sind hochmotiviert.“

Das Pokal-Aus am vergangenen Wochenende gegen den Erstligisten aus Neckarsulm haben die Herrenbergerinnen analysiert und individuell sowie innerhalb der Mannschaft aufgearbeitet. Gerade auf der Leistung der ersten Halbzeit kann die Leibssle-Sieben nach Meinung des Coaches aufbauen: „Da war unsere Defensivarbeit über weite Strecken sehr gut, daran müssen wir auch gegen den VfL Waiblingen anknüpfen.“ Die selbsternannten Tigers reisen mit großen Ambitionen ins Gäu. Nachdem das Team von Nicolaj Andersson die letzte Spielzeit auf Rang sechs beendete, hat sich der VfL mit acht Neuzugängen verstärkt. Bereits in der Vorbereitung konnten die Gäste mit eindrucksvollen Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Auch die SG H2Ku ist im Finale des Skoda-Cups vor zwei Wochen bereits auf die Tigers getroffen und musste sich am Bodensee mit 18:20 geschlagen geben.

„Die Waiblingerinnen sind ein starker Gegner“, weiß Leibssle, „sie forcieren ein unheimliches Tempospiel und ziehen dieses über die komplette Spieldistanz durch.“ Deshalb wird es für seine Schützlinge äußerst wichtig sein, konzentrierte Abschlüsse zu suchen, um einfache Gegenstoßtore zu vermeiden. „Darauf muss der Fokus liegen“, so Leibssle, „gleichzeitig muss das Rückzugsverhalten passen, das hat letzte Woche im Pokal noch nicht funktioniert.“ Der Reutlinger sieht den Schlüssel zum Erfolg gegen den VfL in der Temposteuerung: „Wir müssen den Takt angeben und dem Spiel so unseren Stempel aufdrücken.“

Neuzugang Laura Waldenmaier trifft gleich auf ihren alten Verein

In der letzten Saison schienen die Kuties das richtige Rezept fürs Lokalderby gefunden zu haben, denn beide Partien konnten sie für sich entscheiden. Neuzugang Laura Waldenmaier stand damals noch auf der Gegenseite im Tor, jetzt wird sie erstmals in einem Pflichtspiel auf ihre ehemaligen Mitspielerinnen treffen. Die SG kann auf einen vollen Kader bauen. Sandra Kussmaul wird als Alternative für beide Außenpositionen ebenfalls an Bord sein. „Wir können aus dem Vollen schöpfen, somit ist alles für ein spannendes Derby angerichtet“, schmunzelt ein optimistischer Mike Leibssle.

Der Vorbericht zum Spiel gegen Waiblingen wird präsentiert von unserem Medienpartner Kreiszeitung Böblinger
Bote.

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KADERVORSTELLUNG DER KUTIES 19/20

Weiter geht es mit der Vorstellung von Marie, Szimonetta und Saskia!

Mit Marie Beddies (22) stellen wir euch eine weitere Rückraumspielerin vor, die bereits seit einigen Jahren Teil der Kuties ist. Aktuell arbeitet sie noch hart an ihrem Comeback nach ihrem Kreuzbandriss im Januar, doch schon bald wird Marie wieder auf der Rückraummitte herumwirbeln und den Gegner zur Verzweiflung bringen. Maries Erwartungen an die neue Saison: „Ich wünsche mir eine erfolgreiche und verletzungsfrei Runde, in der ich mich persönlich weiterentwickel.”

Unser Neuzugang Szimonetta Toepelt-Gera (15) wird als Linkshänderin vorallem im rechten Rückraum für Torgefahr sorgen, aber auch hin und wieder auf Rechtsaußen zu finden sein. 
Szimi kommt von den Schwaben Hornets Ostfildern und verfügt bereits über reichlich Erstligaerfahrung. 
Herzlich Willkommen bei den Kuties liebe Szimi!Szimis Erwartungen an die neue Saison: „Mein Ziel ist es mit der Mannschaft so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und eine Platzierung unter den Top 5 am Ende der Saison zu erreichen?.”

Auch auf der rechten Außenbahn haben wir einen neuen Flügelflitzer. Saskia Hiller (19) kommt vom TSV Wolfschlugen ins Gäu und verabschiedete sich dort als beste Torschützin und mit der Meisterschaft in der BWOL. 
Allerdings hat unsere Sasi ebenfalls reichlich Erfahrung in der 2. und 3. Bundesliga und weiß daher wie der Hase läuft. 
Vorallem natürlich wenn es um die Planung der Abschlussfahrt geht ?. Auch sie heißen wir herzlich Willkommen bei den Kuties. Sasis Erwartungen an die neue Saison: „ Meine Ewartungen an die neue Saison sind, dass alle verletzungsfrei bleiben und sich das Team weiterentwickelt.“

DAS NAGOLDER UNTERNEHMEN ANGELS IST NEUER PREMIUM-PARTNER DER KUTIES

❗️ SPONSOREN-NEWS ❗️

Nagold, 31.8.2019

Die Reinhold Fleckenstein Jeanswear GmbH, Nagold, ist mit der Marke ANGELS neuer Sponsor der 1. Frauenmannschaft der SG H2Ku Herrenberg in 2. Handball-Bundesliga.

ANGELS hat seit der Gründung 1980 in Nagold eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Aus der Idee, Hosen zu designen und zu produzieren, die „ein Geschenk des Himmels für Frauen sind“, ist ein wirtschaftlich starkes, erfolgreiches Unternehmen mit Kernkompetenz Denim geworden. Der ANGELS Look ist selbstverständlich, modisch, lässig und natürlich.

„One Size Fits All Angels” ist die neuste ANGELS Innovation. Erstmals präsentiert im Oktober 2018 hat diese Jeans in Windeseile alle Herzen erobert. Einzigartig dabei:
Eine Größe passt allen von 36-44.

Mit dem Sponsoring-Engagement der SG H2Kuties
unterstreicht ANGELS seine jahrzehntelange Verbundenheit zur Region.

„Wir freuen uns darüber, ein so erfolgreiches und gleichermaßen sympathisches Team wie die KUTIES aus unserer Nachbarschaft zu unterstützen und die Mannschaft auf ihrem Weg durch die 2. Bundesliga zu begleiten“, sagt Enrico Tomassini, Geschäftsführer ANGELS.

„Außerdem sind wir sicher, die KUTIES machen nicht nur auf dem Spielfeld eine tolle Figur, sondern auch in unseren ANGELS Kollektionen“, ergänzt Enrico Tomassini.

„Wir freuen uns und sind stolz, dass wir mit dem Unternehmen ANGELS einen Partner aus der Region für die Region gewinnen konnten, der für Werte wie Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit einsteht, die auch für unsere SG H2Ku ein Markenzeichen sind.“ äußert sich Abteilungs-leiter Ingo Janoch.

Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!

Nach der Pause haben die Kuties nichts mehr entgegenzusetzen

In der ersten Runde des DHB-Pokals mussten sich die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend in der Markweghalle deutlich mit 25:35 gegen die klassenhöhere Neckarsulmer Sport-Union aus der 1. Bundesliga geschlagen geben.

Artikel vom 01. September 2019 – 12:30

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. In der ersten Hälfte hielten die Schützlinge von Trainer Mike Leibssle noch gut mit, führten in den ersten zehn Minuten gar mit zwei Tore. Doch ein mangelhaftes Überzahlspiel und ein deutlicher Einbruch in der zweiten Halbzeit besiegelten schlussendlich die deutliche Niederlage. „Wir bekommen in Hälfte zwei zwölf Gegenstoß-Tore“, haderte Leibssle, „im Angriff haben wir viel zu überhastet agiert, das haben die Gäste gnadenlos ausgenutzt.“

Die Kuties starten gut in das erste Pflichtspiel der Saison vor rund 200 Zuschauern. Zweimal Kerstin Foth und ein Treffer von Lea Neubrander sorgten für eine 3:1-Führung nach sieben Minuten. Doch die Mannschaft von Gäste-Trainer Pascal Morgant steigerte sich im weiteren Verlauf zunehmend und ging in der 15. Minute erstmals mit 6:5 in Führung. „Mit unserem Abwehr- und Rückzugsverhalten war ich in dieser Phase dennoch sehr zufrieden“, erklärte Leibssle, „wir haben lediglich drei Treffer aus dem Positionsangriff heraus bekommen, das haben wir klasse verteidigt.“ Als die Neckarsulmerinnen anschließend zwei Zeitstrafen kassierten, keimte im SG-Lager die Hoffnung auf eine erneute Führung auf. Doch weit gefehlt, denn die Kuties ließen jegliche Effektivität in der Überzahl vermissen. „Wir haben in der Vorwärtsbewegung einfach zu viele Bälle weggeworfen und postwendend schnelle Gegentore kassiert“, so der H2Ku-Trainer. Die Folge war ein 12:15-Rückstand zur Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Gäste die Schlagzahl und schraubten das Ergebnis innerhalb von vier Minuten auf 20:13 nach oben. Ermöglicht hatten dies erneut die vielen Ballverluste der Gastgeberinnen. „Meine Spielerinnen haben viel zu überhastet agiert, wir haben die Sport-Union förmlich zum Tempospiel eingeladen“, schüttelte Leibssle nur den Kopf. Gleichzeitig spielte der Erstligist seine körperliche Überlegenheit gnadenlos aus. „Genau das wollte ich sehen, bei unserem Trainingsaufwand von elf bis zwölf Einheiten pro Woche muss ein Unterschied sichtbar sein“, freute sich Morgant. Sein Pendant auf der anderen Seite sah indes auch positive Ansätze bei seinen Kuties: „Alle eingesetzten Spielerinnen haben sich am Ende in die Torschützenliste eingetragen, auch das Zusammenspiel mit dem Kreis hat gut funktioniert.“ Neuzugang Stefanie Schoeneberg markierte mit zwei Treffern den Endstand zum 25:35.

Nach dem Pokal-Aus kann sich das Gäu-Team nun voll und ganz auf den Ligastart konzentrieren. „Es wird eine ganz intensive Woche werden“, ließ Leibssle durchblicken, „der Fokus liegt voll auf Waiblingen, wir werden alles daransetzen, im Derby Paroli zu bieten.“ Los geht’s am Samstag um 19.30 Uhr in der Markweghalle.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (4), Bissel (1), Tuc (3), Bok (2), Zilinskaite (1), Foth (4/davon 2 Siebenmeter), Toepelt-Gera (1), Wunschik, Neubrander (5/2), Hiller (1), Marcikova (1).

https://www.krzbb.de/krz_56_111765779-13-_Nach-der-Pause-haben-die-Kuties-nichts-mehr-entgegenzusetzen.html