Kuties starten mit viel Tempo ins neue Jahr

Artikel vom 03. Januar 2020 – 14:00

Von Michael Schwartz

HERRENBERG. Seit 14. Dezember, als sie zu Hause 27:28 gegen TuS Lintfort verloren, hatten die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg spielfrei. Untätig waren sie freilich nicht. „Die Spielerinnen hatten individuelle Pläne zu bearbeiten“, lässt Trainer Mike Leibssle durchblicken, „sie sollten Kraft und Kondition trainieren, damit wir aus der Pause wieder gut rauskommen.“ Das wird am Sonntag (16 Uhr) zum Jahresauftakt beim HC Leipzig auch nötig sein.

Ins gemeinsame Training sind die Kuties wieder am 27. Dezember eingestiegen. Und das hochmotiviert, wie der Coach mit Freude feststellte: „Sie haben gleich gezeigt, dass sie ihre Aufgaben erledigt und jetzt Bock auf den Rest der Saison haben.“ Über den Jahreswechsel war noch einmal kurz frei, bevor Leibssle mit seiner Truppe ordentlich angezogen hat. Das hat natürlich einen Hintergrund: „Wir werden viel Wert auf Tempo legen.“

Das sei gegen den Aufsteiger auch nötig, denn dieser bezieht seine Stärke vor allem aus dem Kollektiv. „Man kann vor Leipzig nur warnen“, hebt Mike Leibssle den Zeigefinger. Der Neuling und Tabellennachbar schlage sich außerordentlich gut, habe bereits den einen oder anderen Achtungserfolg eingefahren. Was der H2Ku-Übungsleiter an den Zahlen ablesen kann: „Die Torgefahr verteilt sich auf viele Positionen, das heißt, wir können uns beim Verteidigen nicht nur auf eine konzentrieren.“ Allen voran treffen die Hummels-Schwestern Jacqueline (Rückraum) und Stefania (Kreis) recht häufig, „aber danach kommen viele weitere im hohen Torbereich“. Gleich im ersten Spiel 2020 wird also höchste Konzentration gefordert sein, um sich in der Tabelle weiter von den unteren Rängen absetzen zu können.

Bei diesem Unterfangen steht Mike Leibssle der komplette Kader zur Verfügung, alle sind verletzungsfrei und fit. Allerdings möchte Sandra Kussmaul auf eigenen Wunsch die Rückrunde in der zweiten SG-Mannschaft in der Württembergliga bestreiten. Ab dem 15. Januar ist sie dort spielberechtigt. „Ich finde es schade, aber ihre Gründe sind nachvollziehbar“, sagt Trainer Mike Leibssle, der dem internen Wechsel zugestimmt hat.

Der Vorbericht zu unserem Spiel beim HC Leipzig wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreizeitung Böblinger Bote.

KLEINE KUTIES LASSEN DIE NÖTIGE AGGRESSIVITÄT VERMISSEN

Britta Meyer (SG H2Ku Herrenberg Kuties II #6) Handball,Frauen,Wuerttembergliga Nord,Ligaspiel,24.03.2018, Foto:TBaur/Eibner
Linkshänderin Britta Meyer: Bei ihrem Treffer zum 7:5 lief für die SG H2Ku Herrenberg II noch alles prima Foto: TBaur/Eibner/Archiv

Artikel vom 17. Dezember 2019, Kreiszeitung Böblinger 

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Das hatten sich im Lager der zweiten Frauenmannschaft der SG H2Ku Herrenberg alle ganz anders vorgestellt. Im Spitzenspiel der Württembergliga gegen die SF Schwaikheim setzte es eine bittere 23:26-Niederlage in der heimischen Markweghalle. Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, erst eine Schwächephase des Gäu-Teams Mitte der zweiten Halbzeit brachte die Vorentscheidung. „Wir haben einfach nicht die nötige Aggressivität sowohl in der Abwehr als auch im Angriff auf die Platte bringen können“, konstatierte Team-Manager Hubert Holzner.

In der Anfangsphase legte die Mannschaft von Trainer Georg Lorch zunächst gut los. Linkshänderin Britta Meyer erhöhte vor rund 100 Zuschauern zum 7:5 nach knapp zehn Minuten. Schwaikheims Beste, Annika Luckert, egalisierte jedoch postwendend zum 7:7. Insgesamt war die Halblinke ganze 13-mal erfolgreich und von der Herrenberger Abwehr kaum in den Griff zu bekommen. Bis zur Halbzeit hatten sich beide Teams aufeinander eingependelt und gingen beim Stand von 15:15 in die Halbzeit.

Die kleinen Kuties blieben nach Wiederanpfiff weiterhin an den Gästen dran und konnten den Spielstand ein ums andere Mal ausgleichen. Kapitänin Laureen Kappus verkürzte in der 44. Minute zum 20:21. Dann folgte der große Einbruch auf Seiten der SG H2Ku. Ganze zehn Minuten erzielte sie keinen Treffer mehr und scheiterte immer wieder vor dem Gehäuse der Gäste. Diese nutzten diese Schwächephase gnadenlos aus und zogen auf 23:20 davon.

Auch in den Schlussminuten zeigte sich keine Besserung, so stand am Ende eine bittere 23:26-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Schwaikheim. Somit haben beide Mannschaften die Plätze getauscht, die SG II steht aktuell auf Rang vier in der Tabelle. Am 11. Januar geht es für die Zweitliga-Reserve in Bietigheim bei der dritten Mannschaft der SG BBM weiter.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Gramer (7/davon 5 Siebenmeter), Aksoy, Kappus (5/1), Kühnel (1), Meyer (6), Wunschik (1), Clemence, Schwarzbach (1), Maushart, Brand, Bühler, Friedrich (2).

https://www.krzbb.de/krz_56_111818932-13-_Kleine-Kuties-lassen-die-noetige-Aggressivitaet-vermissen-lassen.html

Kuties kassieren zum Jahresende eine ärgerliche Niederlage

Marie-Christine Beddies im Anflug aufs Lintforter Tor: Ihr Tor zum 26:26 kurz vor Schluss reichte nicht, um die Heimniederlage zu verhindern Foto: TBaur/Eibner

Artikel vom 15. Dezember 2019 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Diese Niederlage war einfach komplett unnötig“, ärgerte sich Trainer Mike Leibssle von den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nach der 27:28-Heimpleite gegen TuS Lintfort. Lange Zeit waren die Kuties mit dem Tabellensechsten aus dem Ruhrgebiet auf Augenhöhe, ehe ein 5:0-Lauf der Gäste in den Schlussminuten die Vorentscheidung brachte. Damit beenden die Herrenbergerinnen das Jahr auf Rang neun.

„Wir haben ordentlich begonnen“, betonte Leibssle, „die Einstellung und der nötige Kampfgeist haben gepasst.“ Dies stellten die Kuties in der ersten Viertelstunde vor knapp 400 Zuschauern in der Markweghalle auch eindrucksvoll unter Beweis. Der Ball lief über alle Positionen gut, die überragend aufspielende Aylin Bok am Kreis wurde immer wieder in Szene gesetzt und erhöhte in der 12. Minute auf 7:5. „Leider haben wir es zu diesem Zeitpunkt verpasst, die Führung weiter auszubauen“, bemängelte Leibssle die vielen liegengelassenen Torchancen seiner Schützlinge. Dies nutze die routinierte Mannschaft von Gäste-Trainerin Bettina Grenz-Klein und glich durch ihre Top-Torschützin Loes Vandewal zum 8:8 aus (22.). Die Kuties ließen auch weiterhin zu viele Möglichkeit vor dem gegnerischen Tor aus, unter anderem einen Siebenmeter, und liefen ab der 22. Minute einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 13:14 ging es in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff lieferten sich die beiden Teams weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Mit einem Doppelschlag von Aylin Bok und einem Treffer von Anika Bissel zum 20:18 konnten sich die Kuties etwas lösen, verpassten es aber, weiter zu erhöhen. Ganz im Gegenteil: Ein 5:0-Lauf ermöglichte es Lintfort anschließend, auf 24:21 davonzuziehen. „Da müssen sich meine Spielerinnen einfach besser an den Matchplan und die Vorgaben halten“, ärgerte sich Leibssle über die taktische Unfeinheiten im Spiel seiner Mannschaft. „Wir hatte viele Chancen, haben diese aber wieder verstreichen lassen, dafür hat der TuS im Gegenzug seine Möglichkeiten genutzt.“ Technische Fehler, Stellungsprobleme in der Abwehr oder freie Verworfene vor dem Kasten – Leibssle war in der Schlussphase bedient. „In der entscheidenden Phase haben wir versagt, da tun uns die vielen individuellen Fehler weh.“ Die ebenfalls stark aufspielende Marie-Christine Beddies egalisierte drei Minuten vor dem Ende zwar nochmals zum 26:26, doch die weiterhin mangelnde Chancenverwertung besiegelte kurz vor Schluss die knappe 27:28-Niederlage.

Das nächste Spiel ist am 5. Januar in Leipzig

Die Kuties können die Weihnachtspause nutzen, um die Niederlagenserie der vergangenen Wochen aufzuarbeiten und die Akkus aufzuladen. Am 27. Dezember wird die Leibssle-Sieben erneut in den Trainingsbetrieb einsteigen, ehe sie am 5. Januar beim Aufsteiger in Leipzig antritt.

Drei Spiele stehen für die Kuties in der Hinrunde noch aus, für den Coach ist klar: „Da müssen wir mindestens vier Punkte mitnehmen.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (3), Kussmaul, Tuc, Bok (5), Zilinskaite, Foth (4/davon 2 Siebenmeter), Toepelt-Gera (5), Neubrander (4/1), Hiller (2), Marcikova (2/2), Beddies (2).

https://www.krzbb.de/krz_56_111818048-13-_Kuties-kassieren-zum-Jahresende-eine-aergerliche-Niederlage.html

SG H2Ku Herrenberg II tut sich gegen Tabellenletzten schwer

27:20-Auswärtssieg beim TSV Nordheim in der Frauen-Württembergliga

Ina Kühnel: Vier Tore in Nordhorn eib

Artikel vom 09. Dezember 2019 , Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). „Das war eines dieser typischen Spiele gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel“, atmete Hubert Holzner erstmal kräftig durch. Der Team-Manager der SG H2Ku Herrenberg II sah über lange Strecken eine durchwachsene Leistung seiner Mannschaft in der Handball-Württembergliga der Frauen. Erst in der Schlussphase wurden die kleinen Kuties ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegten den Tabellenletzten TSV Nordheim mit 27:20. „Mental war dieses Spiel brutal schwer, aber wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste.“

Auch ohne Allrounderin Katrin Friedrich, die per Zweitspielrecht beim HCD Gröbenzell in der 3. Liga im Einsatz war, legten die Schützlinge von Trainer Georg Lorch gut los. Zum Leidwesen der Fans ließen sie die Gastgeberinnen aber ein ums andere Mal wieder herankommen. Ein Doppelschlag von Ina Kühnel brachte in der 18. Minute die 7:5-Führung, diesen Zwei-Tore-Vorsprung hielten die Herrenbergerinnen bis zur Halbzeit (13:11). „Die Führung hätte noch deutlicher ausfallen können, aber die Torfrau des TSV hat einen guten Job gemacht“, lobte Holzner.

Nach Wiederanpfiff hielt die SG H2Ku II 20 Minuten lang den TSV weiter auf Distanz. Nordheim kam zwar nochmals auf 19:22 heran, ein gehaltener Siebenmeter von Elena Pugar untermauerte aber den Auswärtssieg. „Ein tolles Erfolgserlebnis für sie“, freute sich auch Holzner über seine A-Jugendliche. In den Schlussminuten war der Wille des Tabellenletzten vollends gebrochen, und die kleinen Kuties schraubten das Ergebnis auf 27:20 nach oben. „In der Breite waren wir deutlich überlegen“, so Holzner, „unser volles Potenzial müssen wir aber in der nächsten Woche wieder abrufen.“ Am Samstag kommt es in der Markweghalle um 16 Uhr zum Spitzenspiel gegen die SF Schwaikheim, die aktuell einen Platz hinter den kleinen Kuties auf Rang vier stehen. Mit einem Sieg wäre die Zweitligareserve vollends im Aufstiegsrennen mit dabei.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Pugar; Gramer (2/davon 1 Siebenmeter), Aksoy (4), Kappus (3/1), Kühnel (4), Meyer (5), Wunschik (5), Clemence, Schwarzbach (3) Maushart (1), Brand, Bühler.

https://www.krzbb.de/krz_56_111814860-13-_SG-H2Ku-Herrenberg-II-tut-sich-gegen-Tabellenletzten-schwer.html

„Die schnellste Trainerentscheidung unserer Geschichte“

2. Bundesliga: Mike Leibssle verlängert seinen Vertrag bei der SG H2Ku Herrenberg 

Von Vanessa Frey, 09. 12.2019, Kreiszeitung Böblinger Bote

Herrenberg. Trotz der Derbyniederlage gegen die TG Nürtingen am vergangenen Freitag hatten die Verantwortlichen im Lager der SG H2Ku Herrenberg einen Grund zur Freude. Trainer Mike Leibssle hat seinen Vertrag bei der Zweitliga-Mannschaft um ein Jahr vorzeitig verlängert und wird in seine dritte Saison als Kuties-Coach gehen. „Das war eine der schnellsten Entscheidungen, die wir jemals treffen mussten“, lacht der sportliche Leiter Hagen Gunzenhauser, „zu keinem Zeitpunkt Stand eine weitere Zusammenarbeit mit ihm in Frage.“ 

Neben den sportlichen Aspekten sehen die Verantwortlichen vor allem die tolle Chemie zwischen Trainer und Spielerinnen: „Seine Herangehensweise und der Umgang mit der Mannschaft ist einzigartig, das haben uns die Mädels auch so zurückgespiegelt.“ Für Leibssle selbst war eine Verlängerung ebenfalls fast alternativlos, lediglich die Zustimmung seiner Frau musste er abwarten. „Dann habe ich nochmal eine Nacht drüber geschlafen und anschließend zugesagt“, schmunzelt er, „ich fühle mich in Herrenberg sehr wohl und sehe eine deutliche Entwicklung sowohl in der Struktur des Vereins, als auch im Wachstum der Mannschaft.“ Dass dies sportlich mit dem derzeitigen Rang neun in der Tabelle noch nicht ganz ersichtlich ist, stört den Reutlinger dabei nicht: „Es wird auch noch tabellarisch sichtbar werden, da bin ich mir sicher, wir sind auf einem guten Weg.“ 

Mit der Verlängerung ein Zeichen setzten 

Auch Hagen Gunzenhauser ist von dieser Entwicklung überzeugt und ging schon sehr für auf Leibssle bezüglich einer Vertragsverlängerung zu. Zudem laufen die Kaderplanungen für die kommende Spielzeit derzeit auf Hochtouren. „Mit meiner Zusage wollte ich frühzeitig ein Zeichen setzten“, lässt Leibssle durchblicken, „damit können sich auch die Spielerinnen konkrete Gedanken machen.“ Die zunehmende Professionalisierung im Gäu war ein weiterer Faktor für Leibssle. Seit dieser Saison werden die beiden ersten Mannschaften von einer GmbH geleitet. „Das birgt weiterhin viel Potenzial im Verein sich auch strukturell weiterzuentwickeln.“ Der sportliche Leiter sieht in dieser Kombination ebenfalls viele Entwicklungsmöglichkeiten: „Gemeinsam mit Mike haben wir Lust in Herrenberg noch einiges zu erreichen.“ 

Kuties verlieren den Faden und das Spiel

2. Handball-Bundesliga Frauen: Die vielen Zeitstrafen werden der SG H2Ku Herrenberg beim 21:26 in Nürtingen zum Verhängnis

Eher nachdenkliche Mienen im Kreis der Kuties nach Spielende: Das 21:26 in Nürtingen hätte nicht sein müssen Foto: TBaur/Eibner

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg mussten in Nürtingen eine bittere 21:26-Niederlage hinnehmen. Im württembergischen Derby begannen die Kuties gut, führten über weite Strecken der ersten Halbzeit, verloren aber in Hälfte zwei komplett den Faden.

Artikel vom 08. Dezember 2019, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Dass die Herrenbergerinnen dabei ungewöhnlich viele Minuten in Unterzahl agieren mussten, tat ihr Übriges. „Ich werde die Schiedsrichterleistung nicht kommentieren“, stellte Trainer Mike Leibssle dennoch klar.

Die 650 Zuschauer in der rappelvollen Theodor-Eisenlohr-Sporthalle erlebten zu Beginn einen dominanten Auftritt der Gäste aus dem Gäu. Die Abwehr stand gut, dahinter machte Torhüterin Laura Waldenmaier einen soliden Job. Die Belohnung dafür war eine 5:3-Führung nach zehn Minuten durch einen Treffer von Aylin Bok. Knapp neun Zeigerumdrehungen später wuchs der Vorsprung durch Linkshänderin Saskia Hiller gar auf 8:4 an. Da hatte auch TG-Coach Stefan Eidt genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Diese fruchtete, danach kamen die Gastgeberinnen mit einem 4:0-Lauf mit dem Halbzeitpfiff auf 9:9 heran. „Wir haben zunächst eine ordentliche Leistung gezeigt, aber durch individuelle Fehler die Führung fahrlässig hergegeben“, haderte Leibssle, „das darf in dieser Form nicht passieren, da müssen wir in Zukunft stabiler werden.“

Nach Wiederanpfiff blieben die Kuties zunächst im Hintertreffen, schafften aber wiederholt den Ausgleich. Auffällig war in der zweiten Hälfte die Flut an Zeitstrafen gegen die Gäste. Über weite Strecken musste die SG in Unterzahl agieren, eine kraftraubende Situation, die sich hauptsächlich in der schwachen Chancenauswertung bemerkbar machte. Die Nürtingerinnen nutzen dies geschickt aus und erhöhten in der 50. Minute erstmals auf vier Tore zum 21:17. Den Höhepunkt erreichte die Zeitstrafen-Welle in der 54. Minute, als H2Ku nach Hinausstellungen von Neubrander und Bok vom Schiedsrichtergespann Heinz/Lenhardt auch eine Strafe gegen die eigene Bank kassierte und somit nur noch zu dritt auf dem Feld stand. „Da haben wir den Faden komplett verloren“, so Leibssle.

Die TG traf durch einen Siebenmeter von Sarolta Selmeci zum 25:19 die Vorentscheidung. Die 21:26-Niederlage ist für Mike Leibssle dennoch ein achtbares Ergebnis: „Prinzipiell können wir damit zufrieden sein, wenn man bedenkt, wie oft wir in Unterzahl spielen mussten.“ 7:1 Zeitstrafen im Verhältnis sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch gab es auch eine erfreuliche Nachricht: Mike Leibssle hat seinen Vertrag bei den Kuties um ein Jahr verlängert. Außerdem möchte er nächsten Samstag gegen TuS Lintfort mit seinen Schützlingen einen positiven Jahresabschluss feiern (19.30 Uhr, Markweghalle).

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (1), Kussmaul, Bok (3), Zilinskaite (1), Foth (6/3), Toepelt-Gera (3), Neubrander (1), Marcikova, Hiller (2), Beddies (4).

https://www.krzbb.de/krz_56_111814395-13-_Kuties-verlieren-den-Faden-und-das-Spiel.html

SG H2Ku wünscht sich Derbysieg vom Nikolaus?

Artikel vom 06. Dezember 2019 – 10:00

HERRENBERG (vf). „Die TG ist deutlich stärker einzuschätzen, als sie aktuell dasteht“, warnt Mike Leibssle, Coach der Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg, vor dem Württemberg-Duell am Freitagabend (20 Uhr, Theodor-Eisenlohr-Sporthalle) bei der TG Nürtingen. Am Nikolaustag will sich die SG selbst einen Derbysieg als Geschenk in die Stiefel packen. „Es wird ein äußerst schwieriges Spiel“, ist sich Leibssle sicher, „Nürtingen ist in der Lage, das Spiel über 60 Minuten zu gestalten.“

Dass die Gastgeberinnen derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen, hat aus Sicht des H2Ku-Trainers ganz einfache Gründe: „Sie haben viele Spiele sehr unglücklich und knapp verloren, da sagt die Platzierung nicht unbedingt alles aus.“ Unter normalen Umständen wären die Kuties auf dem Papier der Favorit, doch ein Derby hat wie immer seine eigenen Gesetze. „Wir erwarten eine volle Halle, das ist nicht zu unterschätzen“, so Leibssle weiter, „klar steht Nürtingen unter Druck, aber auch wir wollen uns vom breiten Mittelfeld distanzieren, dazu brauchen wir die zwei Punkte.“

Durch die 29:37-Niederlage zuletzt gegen Buchholz 08-Rosengarten sind die Herrenbergerinnen von Rang sechs auf neun abgestützt. „Das zeigt, wie eng das Feld beieinander ist, von Platz fünf bis zehn ist alles möglich.“ Auch die TG Nürtingen könnte sich mit einem Erfolg aus den Abstiegsrängen herausarbeiten. Das Team von Trainer Stefan Eidt verfügt über eine hohe individuelle Qualität. Nach dem Karriereende ihrer langjährigen Top-Torschützin Verena Breidert bestechen vor allem die beiden Halbspielerinnen Lea Schuhknecht und Sarolta Selmeci. „Ohne Breidert sind die Nürtingerinnen nicht mehr so ausrechenbar, kommen jetzt eher über das Kollektiv“, schildert Leibssle, „zudem verfügen sie mit Christine Hesel und Jesse van de Polder von TuS Metzingen über ein starkes Torwartduo.“

Leibssle selbst kennt sich bestens in Nürtingen aus, seine Frau Barbara war bis zum Ende ihrer Karriere bei der TG aktiv. „Es gibt schon sehr viele Verbindungen“, lacht er, „auch deshalb sind diese Spiele etwas Besonderes.“ Bis auf die am Meniskus verletzte Carolin Tuc kann Leibssle auf einen fitten Kader zurückgreifen, auch seine Spielerinnen fiebern die ganze Woche dem Derby entgegen: „Wir sind alle heiß und wollen die zwei Punkte mit ins Gäu nehmen.“

Der Spielbericht zum heutigen Derby in Nürtingen wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.

Kleine Kuties weiter im oberen Drittel

Jubel bei der SG H2Ku II: Durch den nächsten Sieg Anschluss zur Tabellenspitze gehalten Foto: red

Artikel vom 02. Dezember 2019 , Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). Die SG H2Ku Herrenberg II schwimmt in der Handball-Württembergliga der Frauen nach wie vor auf einer Erfolgswelle. Mit dem deutlichen 29:21-Auswärtserfolg beim VfL Waiblingen II bildet sie zusammen mit Hohenacker-Neustadt, Neckarsulm II und Schwaikheim das vordere Tabellendrittel. Mit einem Spiel weniger steht das Gäu-Team aktuell noch auf Rang vier in der Tabelle. „Wir haben einen tollen Lauf“, freut sich Team-Manager Hubert Holzner über die Erfolgsserie, „auch in Waiblingen sind die Mädels ihrer Favoritenrolle gerecht geworden.“

In der Rundsporthalle trat das Team von Trainer Georg Lorch von Beginn an konzentriert auf und ging nach knapp zwölf Minuten erstmals durch einen Treffer von Theresa Gramer zum 7:4 mit drei Toren in Führung. Der VfL II kämpfte sich zwar zwischenzeitlich wieder zurück, allerdings hielten ihn die Herrenbergerinnen bis zur Halbzeit auf Distanz. Beim 15:12 für die Sicht der Gäste ging es zum Pausentee.

Nach Wiederanpfiff zeigte die SG H2Ku II weiterhin eine kollektive Mannschaftsleistung. Sie fand auf so ziemlich jede taktische Umstellung der Gastgeberinnen eine passende Antwort und setzte sich Mitte der zweiten Halbzeit beim 22;16 durch Meyer erstmals auf sechs Tore ab. „Da hatte man bereits das Gefühl, dass nichts mehr anbrennen kann“, schildert Holzner, „die Qualität in der Breite unseres Kaders war dieses Mal mit ausschlaggebend.“

In den letzten zehn Minuten kamen die Waiblingerinnen zwar nochmal auf 21:24 heran, doch eine Auszeit der SG H2Ku II und zwei Siebenmetertreffer von Gramer später war die Partie vollends entschieden. Michelle Wunschik und Britta Meyer erhöhten kurz vor Schluss zum 29:21-Endstand. „Eine konzentrierte Leistung der Mannschaft“, so Holzner, „ich hoffe, dass sie dies auch am nächsten Wochenende so auf die Platte bringen kann.“

Am Samstag müssen die kleinen Kuties um 19.30 Uhr beim Tabellenletzten in Nordheim antreten, für Holzner kein Selbstläufer: „Solche Spiele sind immer gefährlich.“ Mit einem Sieg beim Schlusslicht würde es eine Woche später zum Jahresabschluss zum absoluten Spitzenspiel kommen, denn dann sind die SF Schwaikheim zu Gast in der Markweghalle.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Gramer (5/davon 3 Siebenmeter), Aksoy (3), Kappus, Kühnel (4), Meyer (4), Wunschik (7), Clemence, Schwarzbach (1) Maushart, Brand (1), Nüßle, Friedrich (4).

https://www.krzbb.de/krz_56_111811287-13-_Kleine-Kuties-weiter-im-oberen-Drittel.html

Kuties kassieren zu viele Gegentore 29:37

Von Kevin Schuon

HERRENBERG. So viele Gegentore haben die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in der 2. Bundesliga weder in dieser noch in der vergangenen Saison kassiert. Mit 29:37 (14:17) unterlagen sie am Samstagabend dem amtierenden Zweitliga-Meister HL Buchholz 09 Rosengarten vor 365 Zuschauern in der heimischen Markweghalle. Keine Frage: „37 Gegentore sind einfach zu viel“, sagte SG-Trainer Mike Leibssle. „Da kann man nicht gewinnen.“

Die Kuties lagen nur einmal in Führung. Das war nach dem schnellen 2:0 durch Kerstin Foth und Lea Neubrander nach zwei Minuten. Danach legten die Luchse einen 4:0-Lauf hin und stellten die Anzeigetafel auf 2:4 (7.). Schon nach dieser kurzen Zeit war abzusehen, dass die Gäste einen sehr schnellen Handball spielen, viele Tore erzielten sie über die erste oder zweite Welle, über ihre schnellen Außenspielerinnen oder per Tempogegenstoß. Da kam die SG häufig nicht hinterher. Wenn die Herrenbergerinnen es schafften, den Gegner ins Positionsspiel zu bringen, dann standen sie in der Abwehr relativ sicher. Dazu hatte Laura Waldenmaier im Tor auch einige gute Aktionen.

So schafften es die Gastgeberinnen zweimal noch zum Ausgleich (5:5, 6:6), waren bei Halbzeit noch auf drei Treffer (14:17) dran. Dann aber gaben sie das Spiel direkt nach Wiederanpfiff in 100 Sekunden aus der Hand, als die Luchse auf 20:14 davonzogen. „Wir haben einige Male zu überhastet abgeschlossen. Das war so nicht abgesprochen“, meinte Mike Leibssle. In der Offensive konnten sich eigentlich nur Lea Neubrander (8 Tore) und Sarka Marcikova (11 Tore, davon sieben per Siebenmeter) auszeichnen. Dazu kamen einige unnötige Ballverluste und technische Fehler.

In Überzahl zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht

Das spielte dem Team aus Rosengarten mit seinem schnellen Spiel voll in die Karten. „29 Tore gegen Rosengarten sind zwar kein schlechter Wert, aber da wäre mehr möglich gewesen“, so der H2Ku-Trainer. Vor allem in Überzahl – Rosengarten hatte fünf Zwei-Minuten-Zeitstrafen, Herrenberg nur eine – hätten die Kuties mehr aus ihren Möglichkeiten machen können. „Da haben wir auch zu viele Gegentore kassiert.“ Und so kam dann das deutliche Ergebnis zustande. „Wir müssen in Zukunft wieder mehr Beton anrühren“, lautete das Fazit von Mike Leibssle. „Es ist keine Schande, gegen Rosengarten zu verlieren. Aber 37 Gegentore sind deutlich zu viele. Das ärgert mich.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (1), Kußmaul (1), Bok (1), Zilinskaite, Foth (2), Toepelt-Gera (4), Neubrander (8), Hiller, Marcikova (11/davon 7 Siebenmeter), Beddies (1).

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Medienpartner der Kreiszeitung Böblinger Bote

„Kuties“ empfangen am Samstag den amtierenden Meister

Artikel vom 29. November 2019 – 14:36

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Nach einem spielfreien Wochenende beginnt für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg der Jahresendspurt. Drei Spiele sind 2019 noch zu absolvieren, Auftakt ist am Samstag um 19.30 Uhr gegen die HL Buchholz 08-Rosengarten in der Markweghalle. In den vergangenen zwei Jahren haben die Kuties daheim die Punkte gegen die selbsternannten Handball-Luchse immer behalten, damit dies erneut gelingt, brauchen sie einen Sahnetag. „Es ist nicht unmöglich, doch die HL Buchholz 08-Rosengarten wird uns vor Aufgaben stellen, die wir in dieser Form noch nicht hatten“, weiß Trainer Mike Leibssle.

Zuletzt haben die Gäste aus dem niedersächsischen Landkreis Harburg das Spitzenspiel der Liga gegen Halle-Neustadt knapp mit 19:20 verloren und sind damit auf Rang vier abgerutscht. Bereits seit Jahren besticht der amtierende Zweitliga-Meister mit einer unheimlichen Konstanz und einem eingespielten Team. Auch in der laufenden Spielzeit hat sich die Mannschaft von Gäste-Trainer Dubravko Prelcec von Beginn an oben etabliert. Und das vollkommen zurecht, wie auch Mike Leibssle betont: „Sie verfügt über einen wurfgewaltigen Rückraum, der in dieser Liga fast einzigartig ist. In der Abwehr müssen wir dadurch noch bewusster unsere Wege gehen, als es sonst der Fall ist.“ Die Kuties dürfen sich demnach keine unbedachten Aktionen leisten, denn jede Unachtsamkeit wird knallhart bestraft. Die gleiche Devise gilt für den Angriff, dort lauert bei leichtfertigen Fehlern das gnadenlose Tempospiel der Luchse.

„Das läuft tatsächlich wie an der Schnur gezogen“, weiß der Kuties-Coach, „fast wie aus dem Lehrbuch.“ Dennoch ist der Respekt vor dem Gäu-Team im hohen Norden groß, dort ist gar von einem Spitzenspiel die Rede. „Natürlich wollen wir in eigener Halle gewinnen“, freut sich Leibssle auf einen Hexenkessel, „da die 1. Liga in der WM-Pause steckt, verirrt sich vielleicht noch der eine oder andere Fan aus dem Umkreis zu uns in die Markweghalle.“ Der H2Ku-Coach kann gegen den Meister auf einen vollen Kader bauen, nur Carolin Tuc fehlt mit ihrer Meniskusverletzung noch ein paar Wochen. „Vielleicht gelingt uns wie in den vergangenen Jahren wieder eine Überraschung.“

Der Spielbericht zum heutigen Heimspiel wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.