Kuties kassieren zu viele Gegentore 29:37

Von Kevin Schuon

HERRENBERG. So viele Gegentore haben die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in der 2. Bundesliga weder in dieser noch in der vergangenen Saison kassiert. Mit 29:37 (14:17) unterlagen sie am Samstagabend dem amtierenden Zweitliga-Meister HL Buchholz 09 Rosengarten vor 365 Zuschauern in der heimischen Markweghalle. Keine Frage: „37 Gegentore sind einfach zu viel“, sagte SG-Trainer Mike Leibssle. „Da kann man nicht gewinnen.“

Die Kuties lagen nur einmal in Führung. Das war nach dem schnellen 2:0 durch Kerstin Foth und Lea Neubrander nach zwei Minuten. Danach legten die Luchse einen 4:0-Lauf hin und stellten die Anzeigetafel auf 2:4 (7.). Schon nach dieser kurzen Zeit war abzusehen, dass die Gäste einen sehr schnellen Handball spielen, viele Tore erzielten sie über die erste oder zweite Welle, über ihre schnellen Außenspielerinnen oder per Tempogegenstoß. Da kam die SG häufig nicht hinterher. Wenn die Herrenbergerinnen es schafften, den Gegner ins Positionsspiel zu bringen, dann standen sie in der Abwehr relativ sicher. Dazu hatte Laura Waldenmaier im Tor auch einige gute Aktionen.

So schafften es die Gastgeberinnen zweimal noch zum Ausgleich (5:5, 6:6), waren bei Halbzeit noch auf drei Treffer (14:17) dran. Dann aber gaben sie das Spiel direkt nach Wiederanpfiff in 100 Sekunden aus der Hand, als die Luchse auf 20:14 davonzogen. „Wir haben einige Male zu überhastet abgeschlossen. Das war so nicht abgesprochen“, meinte Mike Leibssle. In der Offensive konnten sich eigentlich nur Lea Neubrander (8 Tore) und Sarka Marcikova (11 Tore, davon sieben per Siebenmeter) auszeichnen. Dazu kamen einige unnötige Ballverluste und technische Fehler.

In Überzahl zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht

Das spielte dem Team aus Rosengarten mit seinem schnellen Spiel voll in die Karten. „29 Tore gegen Rosengarten sind zwar kein schlechter Wert, aber da wäre mehr möglich gewesen“, so der H2Ku-Trainer. Vor allem in Überzahl – Rosengarten hatte fünf Zwei-Minuten-Zeitstrafen, Herrenberg nur eine – hätten die Kuties mehr aus ihren Möglichkeiten machen können. „Da haben wir auch zu viele Gegentore kassiert.“ Und so kam dann das deutliche Ergebnis zustande. „Wir müssen in Zukunft wieder mehr Beton anrühren“, lautete das Fazit von Mike Leibssle. „Es ist keine Schande, gegen Rosengarten zu verlieren. Aber 37 Gegentore sind deutlich zu viele. Das ärgert mich.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (1), Kußmaul (1), Bok (1), Zilinskaite, Foth (2), Toepelt-Gera (4), Neubrander (8), Hiller, Marcikova (11/davon 7 Siebenmeter), Beddies (1).

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Medienpartner der Kreiszeitung Böblinger Bote