SG H2Ku Herrenberg II festigt Platz vier

Michelle Wunschik (Nr. 10) und Ina Kühnel (Nr. 5) von den kleinen Kuties: Beim HC Schmiden/Oeffingen nicht den Überblick verloren Foto: red

Artikel vom 17. Februar 2020 – 19:00

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die SG H2Ku Herrenberg II hat einen weiteren Schritt in Richtung eingleisige Handball-Württembergliga der Frauen gemacht. Beim direkten Konkurrenten HC Schmiden/Oeffingen konnten sich die kleinen Kuties dank einer starken Schlussphase mit 30:26 durchsetzen. Auch der Rückstand zu den Plätzen zwei (Neckarsulm II) und drei (Schwaikheim) ist dadurch nochmals geschrumpft. „Von Beginn an haben wir eine konzentrierte Mannschaftsleistung aufs Feld gebracht“, berichtete Team-Manager Hubert Holzner, „ich muss vor den Mädels wirklich den Hut ziehen.“

Trainer Georg Lorch hatte seinen Schützlingen im Vorfeld den Druck genommen, da der HC deutlich mehr unter Zugzwang stand, seinen fünften Platz zu halten, als die Gäu-Sieben. Beide Teams lieferten sich über die gesamte erste Hälfte einen offenen Schlagabtausch. Bis zur 25. Minute konnte sich keine Mannschaft mehr als ein Tor absetzen. Die Gastgeberinnen erhöhten durch einen Doppelschlag von Alina Stuwe auf 15:13, doch bis zum Halbzeitpfiff hatte die SG H2Ku II den Spielstand egalisiert.

Nach Wiederanpfiff ging es analog zur ersten Hälfte weiter. Dann stellte Lorch seine Abwehr um und ließ fortan Michelle Wunschik gegen Schmidens Top-Torschützin Larissa Bürkle decken. Dies brachte deutlich mehr Stabilität ins Spiel der kleinen Kuties. Angeführt von einer starken Kapitänin Laureen Kappus zeigte die SG II nach der 46. Minute eine ihrer besten Saisonleistungen überhaupt. Jeweils zwei Treffer von Tuba Aksoy und Sandra Kussmaul zum 26:22 brachten die Herrenbergerinnen vollends auf die Siegerstraße. „Ausschlaggebend war dabei auch die hohe individuelle Qualität“, so Hubert Holzner.

Der HC Schmiden/Oeffingen hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen, und so feierten die Gäste nach Schlusspfiff ausgelassen den 30:26-Auswärtssieg. Mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz stehen sie weiter auf Rang vier. Das Faschingswochenende ist für die Zweitliga-Reserve frei, ehe sie am 29. Februar um 17 Uhr die SG Ober-/Unterhausen in der Markweghalle empfängt.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner; Gramer; Aksoy (5), Kappus (8/davon 2 Siebenmeter), Kühnel (4), Kußmaul (3), Clemence, Wunschik (7/2), Schwarzbach, Maushart, Nüßle, Friedrich (3).

SG H2Ku verlängert mit zwei Außenspielerinnen

Handball: 2. Bundesliga Frauen

Anika Bissel (links) und Saskia Hiller (rechts) tragen weiter das Trikot der Kuties Bild: EIBNER/Benjamin_Lau

Artikel vom 17. Februar 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Verantwortlichen der SG H2Ku Herrenberg melden bei zwei weiteren Personalien Vollzug. Die beiden Außen Anika Bissel und Saskia Hiller bleiben an Bord und werden sich auch in der nächsten Saison das Trikot des Handball-Zweitligisten überstreifen. Trainer Mike Leibssle: „Wir geben ihnen damit die Zeit, sich an das Niveau in der 2. Bundesliga zu gewöhnen und freuen uns auf ihre weitere Entwicklung.“ „Wir sehen uns als Ausbildungsverein und werden diesen Weg auch weitergehen“, ergänzt der sportliche Leiter Ingo Janoch, „beide haben in der Vergangenheit gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt.“

Sowohl Anika Bissel als auch Linkshänderin Saskia Hiller kamen aus unterklassigen Ligen ins Gäu. Bissel übersprang gleich drei Spielklassen und wagte den Sprung ins Unterhaus. „Sie ist sehr talentiert und hat beispielsweise im Heimspiel gegen Wuppertal mit ihren acht Treffern eindrucksvoll ihr Können bewiesen“, schildert Leibssle. Die 19-Jährige selbst sieht in ihrer eigenen Leistung im Vergleich zum Saisonstart bereits einen großen Unterschied: „Von jedem Training und jedem Spiel profitiere ich, diese Entwicklung möchte ich weitergehen.“ Auch das Gesamtpaket passt für Anika Bissel, da sie in Nagold studiert und somit alles perfekt miteinander verbinden kann. „Zudem macht es mit der Mannschaft sehr viel Spaß, deshalb freue ich mich sehr, weiterhin in Herrenberg spielen zu dürfen.“

Saskia Hiller kann ihrem Pendant auf der anderen Seite des Feldes nur zustimmen: „Wir sind eine coole Einheit, dies war ebenfalls ein Grund für meine Zusage.“ Die Rechtsaußenspielerin wechselte vor der Saison vom TSV Wolfschlugen aus der Baden-Württemberg-Oberliga zur SG H2Ku. „Diese Umgewöhnung hat natürlich lange gedauert“, beschreibt sie.“ Für beide Flügelflitzerinnen waren vor allen Dingen das Tempo, die Körperlichkeit und die Qualität der Torhüterinnen in Liga zwei die größten Stolpersteine. „Wir sind aber davon überzeugt, dass der Gewöhnungsprozess positive Ergebnisse bringt“, so Ingo Janoch weiter.

Beide wollen wie ihre Mannschaftskameradinnen für die restliche Spielzeit den Schwung aus dem Überraschungssieg gegen Halle-Neustadt mitnehmen. Am Samstag müssen die Kuties beim direkten Konkurrenten in Kirchhof antreten (18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen).

Kuties sorgen für Sonntags-Sensation

War gegen Tabellenführer Halle-Neustadt auch nicht von einer Doppeldeckung aufzuhalten: Die Herrenbergerin Lea Neubrander bejubelt einen ihrer insgesamt zwölf Treffer Foto: Dimitri Drofitsch/Eibner

Es ist die Sensation am 19. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Die SG H2Ku Herrenberg hat am Sonntag den SV Union Halle-Neustadt mit 35:29 (17:13) besiegt und dem bisherigen Tabellenführer die erst zweite Niederlage der Saison zugefügt.

Artikel vom 16. Februar 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Über ein stabiles Abwehrspiel und dank einer toll aufgelegten Laura Waldenmaier im Tor überrollten die Kuties phasenweise die Wildcats und begeisterten die knapp 400 Zuschauer in der Markweghalle. „Hätte mir vor dem Spiel jemand gesagt, dass dieses Ergebnis am Ende auf der Tafel steht, ich hätte ihm niemals geglaubt“, freute sich ein begeisterter SG-Trainer Mike Leibssle.

Zu Beginn schwante dem Coach noch Böses, als seine Schützlinge mit 2:6 ins Hintertreffen gerieten. „Da hatten wir überhaupt keinen Zugriff und haben uns unfassbar schwergetan“, kritisierte Leibssle vor allen Dingen die zahlreichen technischen Fehler und Fahrkarten seiner Mannschaft. Einzig Torhüterin Laura Waldenmaier hielt die Herrenbergerinnen mit guten Paraden im Spiel. In Folge kämpften sich die Hausherrinnen über eine konstantere Abwehr zurück und egalisierten mit einem 3:0-Lauf in der 18. Minute den Spielstand zum 7:7 durch Szimonetta Toepelt-Gera.

Ein Doppelschlag von Lea Neubrander brachte die 9:8-Führung, die H2Ku fortan nicht mehr abgab. „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir von allen Positionen aus torgefährlich waren und diese sich auch durchweg in die Torschützenliste eingetragen haben“, analysierte Mike Leibssle. Bis zur Halbzeit hatte die Gäu-Sieben eine solide Drei-Tore-Führung herausgeworfen, die Kapitänin Kerstin Foth mit einem direkten Freiwurf-Tor zum 17:13 erhöhte.

„Endlich haben wir auch eine gute Gegenstoßquote zeigen können, das war in der zweiten Hälfte enorm wichtig“, betonte Leibssle. Nach dem Wiederanpfiff wankte die Führung der Kuties zwar gefährlich, doch die Abwehr stand weiterhin stabil und leitete so ein ums andere Mal die schnellen Angriffe ein. Nutznießerin davon war vor allen Dingen Lea Neubrander, die Leibssle auf Linksaußen einsetzte und so mehr Variabilität ins Spiel brachte. Ihr siebter von insgesamt zwölf Treffern brachte in der 41. Minute die 23:18-Führung „Wir haben unheimlich viel in der Abwehr probiert, aber egal welche Formation ich auf das Feld geschickt habe, Herrenberg hat immer eine Lösung gefunden“, musste Gäste-Trainerin Tanja Logvin anerkennen. Sie stellte ihre Defensive zwischenzeitlich auf eine doppelte Manndeckung um, was Leibssle dazu veranlasste, seine schnellsten Spielerinnen, wie Marie-Christin Beddies, auf das Feld zu schicken.

Die Herrenberger Angriffs-Maschinerie lief unbeirrt weiter und erhöhte sieben Minuten vor dem Ende auf 32:25. Der personell angeschlagene Ligaprimus war in den Schlussminuten lediglich noch auf Ergebniskosmetik aus. Für Tanja Logvin war vor allem eines klar: „Mit 29 eigenen Treffern kann man auswärts gewinnen, mit 35 Gegentreffern allerdings nicht.“ So feierten die Kuties den grandiosen 35:29-Sieg mit den restlos begeisterten Fans in der Markweghalle. Durch diesen Coup hat sich H2Ku auf Rang zehn in der Tabelle verbessert, die Wildcats mussten hingegen die Spitze an die HL Buchholz 08-Rosengarten abgeben. Kommende Woche geht es für die SG in Kirchhof weiter. „Dort müssen wir auf diese Leistung aufbauen, sonst sind diese zwei Punkte gegen Halle verpufft.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Tuc (1), Bok (1), Foth (6/davon 3 Siebenmeter), Toepelt-Gera (5), Neubrander (12/3), Hiller, Marcikova (5), Beddies (3).

Kuties wollen den Tabellenführer ärgern

Zum Doppelspieltag in der Markweghalle empfangen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag um 15 Uhr Ligaprimus SV Union Halle-Neustadt. Anschließend um 17.15 Uhr haben die Oberliga-Männer mit TuS Schutterwald den dritten Aufsteiger in Folge vor der Brust.

Artikel vom 15. Februar 2020 – 15:01

HERRENBERG (vf/peg). Die Gäste vom SV Union Halle-Neustadt stehen seit Saisonbeginn an der Spitze der 2. Frauen-Bundesliga und gehen als absoluter Favorit in die Partie bei den Kuties. Eine gute Nachricht gibt’s vor dem Duell mit den „Wildcats“ aber auch: Marie-Christin Beddies hat ihren Vertrag verlängert und wird weiterhin Teil des Teams sein. „Ich mag es in Herrenberg, ganz einfach“, sagt die Spielmacherin mit einem Lachen. „Wir sind wie eine kleine Familie. Deshalb freue ich mich, weiterhin eine Kutie sein zu dürfen.“

Nach Kerstin Foth, Aylin Bok und Carolin Tuc ist Beddies die vierte Stammkraft, die der SG treu bleibt. „Genau das macht es in Herrenberg so besonders. Wir haben sowohl auf dem Handballfeld als auch abseits davon gemeinsam sehr viel Spaß miteinander“, schildert die 22-Jährige. Ihr Wunsch: „Ich möchte natürlich verletzungsfrei bleiben und eine gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß finden.“ Nach einer schweren Kreuzbandverletzung im Januar 2019 hat sie sich wieder in die Mannschaft zurückgekämpft und macht das Spiel der Kuties durch ihre schnelle und quirlige Art noch variabler. „Marie ist eine der handlungsschnellsten Spielerinnen der gesamten Liga“, schwärmt auch Trainer Mike Leibssle von ihr. Und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Manchmal ist sie fast einen Tick zu schnell für sich selbst.“ Zudem hilft sie den Kuties in der Abwehr mit ihrer bissigen Art enorm weiter.

Ihre Qualitäten werden auch am Sonntagnachmittag gegen den SV Union Halle-Neustadt von Nöten sein, denn das Team von Gäste-Trainerin Tanja Logvin besticht auf allen Positionen mit einer fast schon unheimlichen Durchschlagskraft. Das hatten zuletzt auch Leipzig, Lintfort und Nürtingen mit deutlichen Niederlagen zu spüren bekommen. Im Hinspiel vergangenen September mussten sich die Kuties nur knapp mit 28:31 geschlagen geben. „Das war über weite Phasen eine gute Partie“, erinnert sich Leibssle, „jetzt wollen wir auch vor unserem Publikum alles herausholen und dem Tabellenführer ein spannendes Spiel bieten.“ Dabei stehen allerdings noch hinter dem Einsatz von Szimonetta Toepelt-Gera und Aylin Bok kleine Fragezeichen.

Aufsteiger TuS Schutterwald gehört zu den großen Traditionsvereinen

Nach dem Sieg in Neuenbürg sollen für die Oberliga-Handballer der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag um 17.15 Uhr gegen Schutterwald zwei weitere Punkte her.

TuS Schutterwald ist einer der großen Traditionsvereine im Südwesten von Deutschland. Spieler wie Oliver Roggisch, Magnus Andersson oder Peter Quarti und die späteren Bundestrainer Arno Ehret, Armin Emrich und Martin Heuberger trugen zum guten Ruf des ehemaligen Bundesligisten bis in die 90er-Jahre bei. Und auch wenn diese glorreichen Zeiten vorbei sind, sorgen die Ortenauer in der jüngeren Vergangenheit immerhin in Baden-Württembergs höchster Spielklasse wieder für positive Schlagzeilen.

Mit 22:18 Punkten rangiert der Aufsteiger auf einem sicheren achten Rang. In Gefahr, in den Abstiegsstrudel zu geraten, sieht sich der Verein dennoch. Grund dafür sind die Verletzungen zweier Leistungsträger. Kreisläufer René Wöhrle und Rückraumspieler Tim Heuberger fallen längerfristig aus. Zwei Siege sollen es daher mindestens noch sein, die das Team von Trainer Nico Baumann laut eigener Aussage zum Klassenerhalt benötigt. Das sollte eigentlich auch gelingen.

Auch der Gäu-Klub selbst benötigt jeden nur möglichen Punkt, um die eigene Ligazugehörigkeit zu sichern. Für Trainer Fabian Gerstlauer ist das Spiel am Sonntag daher enorm wichtig. „Wir wollen nachlegen“, gibt der Coach die Marschrichtung vor. Vom Understatement aus der Ortenau hält Gerstlauer nicht viel: „Sicher ist das intensive Spiel über den Kreis ohne Wöhrle nicht mehr so effektiv, trotzdem steckt genug Potenzial in der Mannschaft.“ Besonders spielt er auf die rechte Angriffsseite an. Neben Spielmacher Christoph Baumann, der beim 29:28 im Hinspiel elfmal traf, agieren mit Felix Zipf und Linksaußen Philipp Harter Akteure mit hoher Qualität. Dass mit Torhüter Steffen Dold ein weiterer Spieler extrem motiviert in der Markweghalle auflaufen wird, dürfte durch seine Herrenberger Vergangenheit ohnehin klar sein.

Anknüpfen will die SG an ihre starke Leistung von Neuenbürg. Neben der aggressiven Abwehrarbeit wird auch im Angriff viel Tempo vonnöten sein, um die defensive 6:0-Deckung auszuhebeln. Fehlen wird dabei Linkshänder Niko Schnitzler (muskuläre Probleme), für ihn könnte es zum Debüt von Deividas Grusauskas kommen, doch der Litauer meldete sich krank. Ausgang offen. Torhüter Nicolas Rhotert hingegen kehrt nach seinem grippalen Infekt zurück.

Sophia Holzner erwischt beim 23:19 der kleinen Kuties einen Sahnetag

Handball: Württembergliga

Artikel vom 10. Februar 2020 – 13:18

HERRENBERG (vf). Die SG H2Ku Herrenberg II hat den vierten Platz in der Handball-Württembergliga der Frauen mit dem 23:19-Heimsieg gegen den TV Flein gefestigt. Nach einer schlechten ersten Hälfte fand die Zweitliga-Reserve erst in der Schlussphase zu gewohnter Form und sicherte den achten Sieg der Saison. Torhüterin Sophia Holzner hielt ihre Mannschaft mit zahlreichen Paraden im Spiel und war der Garant im Team von Trainer Georg Lorch. „Positiv war zudem, dass sich die Mannschaft selbst aus dem sportlichen Tief herausgezogen hat“, stellte Team-Manager Hubert Holzner fest.

Der Coach hatte gewarnt: Gegen den Tabellensiebten aus Flein sollte es kein Selbstläufer werden. Nach kurzem Abtasten ging die SG II zwar in Führung, musste diese aber mit dem 3:2 der Gäste prompt wieder abgeben. H2Ku II hatte vor allem im Angriff untypisch große Probleme und schenkte ein ums andere Mal die Bälle leichtfertig her. „Wir konnten von Glück sagen, dass Sophia einen super Lauf im Tor hatte“, lobte Holzner. Vier Siebenmeter in Folge wurden unter anderem zur Beute des jungen Talents aus Hildrizhausen. Beim mageren Stand von 8:7 für die Hausherrinnen ging es in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff konnten die Herrenbergerinnen zur Freude der 150 Zuschauer in der Markweghalle ihre Unsicherheiten ablegen und bauten die Führung aus. Die Stammkräfte fanden zu ihrer Form zurück und erhöhten mit einem 4:0-Lauf auf 23:17. Die zwei Gegentreffer zum 23:19-Endstand konnten die Gastgeberinnen verkraften. „Wir sind sehr glücklich“, freute sich Holzner, „damit haben wir unser Ziel, es in die eingleisige Württembergliga zu schaffen, fast erreicht.“ Bei noch sieben ausstehenden Spieltagen muss die SG H2Ku II für die Qualifikation Platz fünf erreichen. Durch den Sieg gegen Flein stehen die Lorch-Schützlinge weiter auf Rang vier und können am kommenden Sonntag beim Tabellennachbarn in Schmiden einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Saisonziel machen (13 Uhr, Sporthalle beim Schulzentrum Fellbach-Schmiden).

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Kühnel, Friedrich, Clement, Kappus, Kußmaul, Nüßle, Schwarzbach, Brand, Maushart, Gramer, Aksoy, Wunschik.

Carolin Tuc verlängert bei der SG H2Ku Herrenberg

Carolin Tuc (links): Auf ihre Erfahrung können die Kuties auch in der kommenden Saison bauen Foto: Bert Harzer/Eibner

Artikel vom 10. Februar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Kaderplanungen bei den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg laufen auf Hochtouren. Nun gaben die Verantwortlichen eine weitere wichtige Personalie bekannt: Carolin Tuc wird sich ein weiteres Jahr das H2Ku-Trikot überstreifen.

Mit 28 Jahren ist sie die älteste Spielerin im Kader, doch alt fühlt sie sich deshalb noch lange nicht. „Wenn ich mit den Mädels zusammenspiele, fühle ich mich deutlich jünger“, lacht die Spielmacherin über ihre neue Position innerhalb der Mannschaft.

2017 wechselte die Pfullingerin von den Schwaben Hornets Nellingen ins Gäu, zuvor war sie lange Jahre bei den Tussies Metzingen in der 1. und 2. Liga am Ball. „Caro ist eine unheimlich erfahrene Spielerin, dazu auf und neben dem Feld ein toller Mensch“, ist Trainer Mike Leibssle von der Vertragsverlängerung begeistert, „wir freuen uns riesig, dass sie weiterhin Teil unserer Mannschaft bleibt.“ Spaß am Handball hat Carolin Tuc allemal, auch die Gesundheit macht mit. Nach zwei schweren Knieverletzungen hat sie sich in den vergangenen Wochen wieder langsam an die volle Belastung herangetastet. „Das stand für mich im Vordergrund“, erklärt Tuc. „Das Knie hält, und ich habe keine Beschwerden. Über alles Weitere musste ich nicht lange nachdenken.“

Bei der SG H2Ku fühlt sie sich sehr wohl, hat einige Freundschaften geschlossen, auch die Zusammenarbeit mit Trainer Mike Leibssle ist optimal. Die beiden kennen sich aus vergangenen Zeiten bei TuS Metzingen. „Seit ich 16 bin, spiele ich auf Bundesliga-Niveau“, so Carolin Tuc, „diese Erfahrungen möchte ich gerne in unsere junge Mannschaft einbringen und noch mehr Verantwortung übernehmen.“ Ein weiteres Kriterium für sie war der berufliche Wechsel in ihre Heimat nach Pfullingen, dadurch bleibt ihr das Pendeln nach Stuttgart erspart. „Das erleichtert alles und bringt mir eine neue Lebens- und Trainingsqualität, ganz ohne Stress.“

Auch der sportliche Leiter Ingo Janoch weiß um ihre Qualitäten: „Sie ist für unsere Mannschaft als Leader sehr wichtig, wir hoffen, dass sie verletzungsfrei bleibt und uns mit ihrer spielerischen Reife aus diesem Negativstrudel der letzten Monate heraushelfen kann.“ Aktuell haben die Kuties nur noch vier Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Und am Sonntag ist Tabellenführer SV Union Halle-Neustadt um 15 Uhr zu Gast in der Markweghalle.

Kuties verlieren mit 29:39

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg geht beim BSV Sachsen Zwickau unter

Als Szimonetta Toepelt-Gera zum 3:4 traf, war noch alles in Ordnung: Die Ungarin war mit acht Treffern erfolgreichste Schützin der SG H2Ku Herrenberg in Zwickau Foto: Bert Harzer/Eibner

Artikel vom 09. Februar 2020 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Wir haben es dem BSV mit unseren Fehlern ermöglicht, insgesamt 16 Gegenstoßtore zu erzielen, damit kann man auswärts schlichtweg nicht gewinnen“, konstatierte Mike Leibssle, Trainer der Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg, nach der deutlichen 29:39-Pleite seiner Mannschaft beim Tabellendritten in Zwickau. Eine Vielzahl von überhasteten Abschlüssen beflügelte die schnelle Angriffsmaschinerie der Sächsinnen nahezu, und auch eine mangelnde Durchsetzungsfähigkeit in der Abwehr besiegelte die Pleite bereits in der ersten Hälfte.

Zu Beginn hielt die Gäu-Sieben vor rund 500 Zuschauern in der Sporthalle Neuplanitz noch gut mit den Hausherrinnen mit. Linkshänderin Szimonetta Toepelt-Gera verkürzte nach neun Minuten zum 3:4 aus Sicht der Gäste, mit insgesamt acht Treffern war die Ungarin erfolgreichste Torschützin ihres Teams. „Leider hatten wir auch schon in dieser Phase einige Pfosten- und Lattentreffer dabei“, haderte der Coach und bemängelte gleichzeitig das Überzahlspiel seiner Schützlinge: „Das konnten wir uns ebenso nicht effektiv zu nutzen machen.“ Zweimal musste der BSV in den ersten 15 Minuten in Unterzahl agieren, zweimal konnten die Kuties daraus einfach kein Kapital schlagen.

Ein Grund dafür war die fehlende Durchschlagskraft in der eigenen Abwehrreihe, die Leibssle nach knapp 20 Minuten zu einer Systemumstellung von einer defensiven 6:0-Formation zu einer offensiv ausgerichteten 5:1-Aufstellung zwang. „Im Verbund haben wir Zwickau nicht in den Griff bekommen“, begründete Leibssle seine Maßnahme.

Doch ein schneller 4:0-Lauf zwischen der 22. und 25. Minuten schraubte den Spielstand für Zwickau auf ein vorentscheidendes 17:8 nach oben. Beim Stand von 11:18 aus Sicht der Gäste ging es anschließend in die Halbzeitpause. „Sieben Gegenstöße nach schlechten Abschlüssen, das stellte diese Differenz her“, beschrieb Leissble. Nach Wiederanpfiff blieben die Herrenbergerinnen in der Abwehr weiterhin in der 5:1-Formation. Diese stellte den BSV zwar teilweise vor Probleme, dennoch verlor die SG H2Ku ein ums andere Mal ungünstig die Eins-gegen-eins-Situationen.

Das 26:16 für die Hausherrinnen durch Rebeka Ertl in der 40. Minute brachte im Anschluss vollends die Vorentscheidung. Fortan liefen die Gäste diesem Zehn-Tore-Rückstand hinterher. „Zwickau hat auch weiterhin von unseren Fehlern profitiert“, so Liebssle, „die Torhüterin hat weiter gut gehalten und viele schnelle Angriffe eingeleitet.“ Die deutliche 29:39-Niederlage, war aus Sicht der Kuties schlussendlich ein Spiel zum Vergessen.

Jetzt wartet erst der Ligaprimus und dann das Duell gegen Kirchhof

Dennoch steht die SG auch nach dieser Pleite weiterhin auf Rang elf in der Tabelle. Am kommenden Sonntag gastiert Ligaprimus SV Union Halle-Neustadt in der Markweghalle, einen Spieltag später kommt es zum wichtigen Duell gegen den Tabellennachbarn in Kirchhof. „Gegen Halle-Neustadt wird es sicherlich nicht einfacher, aber wir müssen dieses Spiel abhaken und positive Ergebnisse sammeln.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (2), Bissel (2), Tuc (1), Bok (1), Foth (5/davon 4 Siebenmeter), Toepelt-Gera (8), Neubrander (2), Hiller, Marcikova (3), Beddies (5).

Auch Aylin Bok hat bei H2Ku verlängert

emotionen, Aylin Bok (SG H2Ku Herrenberg #08) / VfL Waiblingen Tigers – SG H2Ku Herrenberg Kuties , Handball, 2.Bundesliga, Frauen, HBF, Saison 2019/2020, 24.01.2020, Foto: EIBNER/Dimitri Drofitsch

 Die SG H2Ku Herrenberg bastelt weiter fleißig am Kader für die nächste Saison in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Jetzt hat auch Aylin Bok ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. „Als Kreisläuferin und im Innenblock ist sie sehr wertvoll“, freut sich Trainer Mike Leibssle über die Nachricht. „Auch menschlich neben dem Feld kann man nur positive Worte über sie finden.“

Die 23-jährige H2Ku-Jugendkoordinatorin macht derzeit ihren Master in der Nähe und setzt mit der Vertragsverlängerung sicherlich auch ein Zeichen in einer sportlich schwierigen Situation. „Klar ist es gerade nicht so einfach, aber wir haben selbst die Qualität, um uns da rauszukämpfen“, ist Leibssle überzeugt. „In Zwickau wollen wir an die Leistung zuletzt gegen Wuppertal anknüpfen.“

Kuties müssen beim Tabellendritten ran

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg muss beim Spitzenteam in Zwickau bestehen

Über eine starke Abwehr in Zwickau zum Erfolg kommen: Saskia Hiller (links) von der SG H2Ku macht gegen Katharina Hufschmidt vom TV Beyeroehde-Wuppertal vor, wie es geht. Foto: Eibner

Artikel vom 07. Februar 2020 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Nach dem ersehnten 35:30-Befreiungsschlag gegen Wuppertal am vergangenen Wochenende müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag auswärts beim BSV Sachsen-Zwickau antreten (17 Uhr, Sporthalle Neuplanitz). Seit dem achten Spieltag steht der Zweitliga-Dino auf Rang drei und hat sich zu einer der Spitzenmannschaften im Unterhaus gemausert. „Der BSV verfügt über einen breiten und durchweg starken Kader“, weiß H2Ku-Coach Mike Leibssle. Und kann aus Erfahrung ergänzen: „In Zwickau zu spielen, ist immer sehr schwierig.“

606 euphorische Zuschauer verwandeln die Heimspielstätte des BSV im Schnitt zu einem Hexenkessel.

Das Hinspiel im September hatten die Kuties in der Herrenberger Markwerghalle mit 31:32 verloren. Es war die erste Niederlage in der fünften Begegnung. In den beiden vorangegangenen Spielzeiten war das Gäu-Team stets als Sieger vom Parkett gegangen. „Doch beim BSV hat sich einiges verändert“, weiß Leibssle, „mit dem deutlichen 34:26 gegen den Tabellenführer aus Halle haben sie zuletzt aufhorchen lassen.“

Seit 1991 spielt der BSV in der 2. Bundesliga und ist in dieser Spielzeit hinter Halle-Neustadt und Buchholz-Rosengarten die Top-Mannschaft der Liga. Im Sachsen-Derby gegen den HC Leipzig gab es zuletzt jedoch eine überraschende Niederlage. „Das wird Zwickau zu Hause sicher wieder richtigstellen“, erwartet Leibssle, „wir müssen vor allem die Eins-gegen-eins-Situationen verteidigen und über die Defensive ins Spiel finden.“ Das Team von BSV-Trainer Norman Rentsch agiert als starkes Kollektiv, ohne herausragende Top-Torschützinnen. „Durch die Bank sind alle gefährlich“, betont Leibssle, „die junge Klara Schlegel ist für mich eine der stärksten Spielerinnen.“

Sein Team will an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. Derzeit haben die Herrenbergerinnen noch vier Punkte Vorsprung (14:20) auf den ersten Abstiegsplatz. „Wir wollen diese Distanz halten“, ist für den Coach klar, „auch im Hinblick auf unsere kommenden Aufgaben ist eine positive Leistung extrem wichtig.“

Bereits am frühen Samstagmorgen macht sich der SG-Tross auf den Weg Richtung Sachsen, alle Spielerinnen sind wie zuletzt fit und mit von der Partie.

Erleichterung bei den Kuties ist nicht zu übersehen

rtikel vom 02. Februar 2020 – 13:42

Von Harald Rommel

HERRENBERG. Das wurde auch Zeit: Nach zuletzt indiskutablen 1:13 Punkten in Serie holten die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg gegen Tabellennachbar TVB Wuppertal beim 35:30 (18:12) zum überfälligen Befreiungsschlag aus. Angesichts der Bedeutung des erst zweiten Heimsiegs diese Saison war die Erleichterung in den Gesichtern abzulesen. „Uns ist ein riesengroßer Stein vom Herz gefallen“, schnaufte Trainer Mike Leibssle tief durch. „Wir freuen uns wahnsinnig.“

Denn zunächst lief es ganz und gar nicht nach seinem Wunsch. „Das war kein so guter Start“, steckte Mike Leibssle auf der Bank immer häufiger den Kopf mit dem sportlichen Leiter Hagen Gunzenhauser zusammen. Nach dem 4:6 suchten sie gemeinsam nach einer Lösung, um wieder mehr Struktur und vor allem Durchschlagskraft im Angriff reinzubekommen. Denn mit einer Quote von bis dahin 40 Prozent lässt sich kein Handballspiel gewinnen. „Da hat uns noch das Selbstvertrauen gefehlt“, bereitete Leibssle auch die zuletzt gescholtene Abwehr Sorgenfalten. Die Strategie von Gäste-Trainerin Sabine Nückel, auf die torgefährlichen Kreisläuferinnen zu setzen, ging auf. Ihr Team setzte sich auf 11:8 ab.

Danach nahm die Partie eine unerwartete Wendung. „Wir haben uns zu sehr zurückgezogen“, suchte Nücke nach einer Erklärung für die folgende Phase. „Die SG hatte einen unglaublichen Lauf, ist über die Außen sehr gut zum Zug gekommen.“ Zunächst war auf der rechten Seite Szimonetta Toepelt-Gera, die später auch zur Spielerin des Abends gewählt wurde, nicht zu halten. Mit vier Treffern nacheinander in gerade einmal drei Minuten führte sie ihr Team quasi im Alleingang aus der kritischen Situation. Da wollten dann auch Anika Bissel auf der linken Außenbahn mit einem Doppelpack und Kapitänin Kerstin Foth in nichts nachstehen. „Da haben wie einen fantastischen Sprint mit sehr viel Tempo und Willen hingelegt“, staunte auch Leibssle über den 7:0-Lauf zum 15:11. Was ihn bei dieser Energieleistung ganz besonders freute, war die nahezu perfekt funktionierende erste Welle. Erst einmal auf den Geschmack gekommen, lief H2Ku zur Höchstform auf. Carolin Tuc, Kerstin Foth und Lea Neubrander sorgten für den 18:12-Halbzeitstand.

„Von allen Positionen ging Torgefahr aus“ freute sich Mike Leibssle, dass sich im zweiten Durchgang sieben verschiedene Spielerinnen in der Torschützenliste verewigten. Manche, wie beispielsweise die entfesselt aufspielende Anika Bissel, unterstrichen, über welches Potenzial sie verfügen. „Anika hatte eine Quote von 100 Prozent“, war der SG-Coach voll des Lobes für die achtmal erfolgreiche 19-Jährige. Bevor sie mit einem lupenreinen Hattrick für das 30:20 verantwortlich zeichnete, demonstrierten die torhungrigen Carolin Tuc, Szimonetta Toepelt-Gera, Lea Neubrander, Kerstin Foth, Stefanie Schoeneberg und Sarka Marcikova mit weiteren Buden die mannschaftliche Geschlossenheit.

Nicht zu vergessen die Defensive, um die gut aufgelegte Torhüterin Laura Waldenmaier, die sich bis zur 53. Minute und dem 33:23 nur noch selten ins Bockshorn jagen ließ. „Einzig winzig kleiner Kritikpunkt war, dass wir den Zehn-Tore-Vorsprung nicht gehalten haben“, konnte Leibssle das verschmerzen. Ganz klar überwog die Begeisterung über den 35:30-Sieg und die beiden Punkte auf der Habenseite. Auch unter dem Aspekt, dass man in den beiden bevorstehenden Begegnungen beim Dritten BSV Sachsen Zwickau und Spitzenreiter SV Union Halle-Neustadt mit der Außenseiterrolle vorliebnehmen muss.

SG H2Ku Herrnberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (3), Bissel (8), Tuc (2), Bok, Foth (7/davon 3 Siebenmeter), Toepelt-Gera (7), Neubrander (6/1), Hiller, Marciakova (2/1), Beddies.

Der Bericht zum vergangenen Heimsieg wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.