Tuba Aksoys Heber rettet das Remis für die SG H2Ku II

Die kleinen Kuties: Freude über das 21:21 gegen den Spitzenreiter Foto: vf

Artikel vom 27. Januar 2020 – Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). Noch drei Sekunden waren im Spitzenspiel der Handball-Württembergliga zwischen der SG H2Ku Herrenberg II und Tabellenführer SV Hohenacker-Neustadt zu spielen, als Tuba Aksoy von Linksaußen zum Heber ansetzte und für die Bundesliga-Reserve einen Punkt sicherte. Die rund 100 Zuschauer in der Markweghalle hielten den Atem an und feierten im Anschluss ausgelassen den kaltschnäuzigen Treffer zum 21:21-Endstand. Vorausgegangen war eine umkämpfte Partie, bei der vor allem Sophia Holzner im Tor der Gäu-Sieben mit zahlreichen Paraden herausragte. „Die Mannschaft hat sich diesen Punkt erkämpft“, freute sich Manager Hubert Holzner über die geschlossene Leistung.

Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Bereits in der ersten Hälfte parierte Sophia Holzner zahlreiche Würfe, im Angriff führte Kapitänin Laureen Kappus klug Regie. Kurz vor der Pause erzielte Hohenacker-Neustadt das 9:8 und damit die knappe Halbzeitführung. Den besseren Start in Hälfte zwei erwischten die Herrenbergerinnen mit dem Doppelschlag von Katrin Friedrich zum 10:9 (33.). Erst eine Viertelstunde vor Schluss gerieten sie wieder mit 13:15 ins Hintertreffen. Doch die kleinen Kuties gaben sich nicht geschlagen und erzielten durch Kappus und Aksoy das 20:20 (58.). Als die Gäste durch ihre Toptorschützin Denise-Marie Kindsvater erneut in Führung gingen, setzte SG-II-Trainer Georg Lorch auf volles Risiko und agierte mit sieben Feldspielerinnen. Die Überzahl ermöglichte Aksoy den letzten Wurf, mit dem sie ihre starke Leistung krönte.

Durch das 21:21 bleibt die SG H2Ku II weiterhin auf Rang vier, hat aktuell drei Punkte Rückstand auf Platz zwei. Am 8. Februar folgt das nächste Heimspiel gegen den TV Flein (20 Uhr, Markweghalle). „Da möchten wir natürlich den Anschluss an die Tabellenspitze halten“, so Hubert Holzner.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner; Gramer, Aksoy (6), Kappus (7/davon 2 Siebenmeter), Kühnel, Kußmaul (1), Clemence, Wunschik (3/1), Schwarzbach, Maushart, Nüßle, Friedrich (4).

Kapitänin Kerstin Foth verlängert bei der SG H2Ku

Kerstin Foth (SG H2Ku Herrenberg Kuties #11) Foto:TBaur/Eibner

Artikel vom 27. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg durchleben gerade einen starken Abwärtstrend. Mitten in dieser schwierigen Situation hat Kapitänin Kerstin Foth ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Die 22-Jährige trägt seit neun Jahren das Trikot der SG H2Ku und möchte damit ein Statement setzen. „Ich möchte vorangehen und signalisieren, dass ich trotz der schweren Phase weiter an Bord bleiben werde“, begründet Foth diesen Schritt unter anderem.

Als Nachwuchstalent stieß die Rückraumschützin in jungen Jahren zur damaligen Drittliga-Mannschaft. Aufstieg und Etablierung im deutschen Unterhaus – alles hat die gebürtige Balingerin im Gäu mitgemacht. „Ich habe hier das perfekte Umfeld, um weiter auf diesem Niveau Handball spielen zu können“, erklärt Foth, „für mich käme es nicht in Frage für einen anderen Verein zu spielen, ich habe sportlich und privat eine Heimat gefunden.“

Auch für Trainer Mike Leibssle und den sportlichen Leiter Hagen Gunzenhauser ist diese Personalie ein wichtiges Signal ans restliche Team. „Kerstin ist seit Jahren eine wichtige Stütze innerhalb der Mannschaft“, schildert Gunzenhauser. „Dass sie dem Verein in der schwierigen Situation treu bleibt, ist ein starkes Zeichen.“

Nach ihrer schweren Achillessehnenverletzung vorige Saison möchte Kerstin Foth auch künftig ihr Leistungsvermögen stetig weiterentwickeln. „Mit den vielen Abgängen nach der letzten Runde wurde ein Umbruch in unserer Mannschaft eingeleitet, diesen möchte ich gerne weiter begleiten.“ In der prekären sportlichen Lage zeigt sich die Lehramt-Studentin für Deutsch und Geographie optimistisch: „Natürlich sind wir mit dieser Niederlagenserie und Platz elf alles andere als zufrieden, dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir das Ruder herumreißen können, dazu brauchen wir Erfolgserlebnisse.“ Am Samstag haben die Kuties gegen Wuppertal die erste Chance darauf. „Das ist ein Schlüsselspiel, und wir wollen uns die zwei Punkte holen.“

Dezimiert gibt’s für die Kuties nix zu holen

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg geschwächt beim 25:31 in Waiblingen

Bis zum Schluss gekämpft: Der Kräfteverschleiß für Kerstin Foth (am Ball) und Co. in Waiblingen war aber zu hoch Foto: Dimitri Drofitsch/Eibner

Artikel vom 26. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg war im Württemberg-Derby beim Tabellenvierten VfL Waiblingen nichts zu holen. Zwar konnte die dezimierte Gäu-Sieben über viele Phasen der Partie vor den knapp 450 Zuschauern in der Rundsporthalle mit den selbsternannten Tigers mithalten, musste am Ende jedoch dem hohen Kräfteverschleiß Tribut zollen. „In Summe haben wir zu viele Chancen liegen lassen, so wird es natürlich schwer, ein Spiel zu gewinnen“, konstatierte Trainer Mike Leibssle. Trotz der 25:31-Niederlage stehen die Kuties in der Tabelle weiterhin auf Rang elf.

Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen der SG H2Ku um eine Verlegung beim VfL angefragt, zu viele Spielerinnen schleppten sich mit grippalen Infekten herum. Die Anfrage wurde abgelehnt, die Partie fand wie geplant statt, und Coach Mike Leibssle musste mit den Kräften seiner Schützlinge jonglieren. Doch die Gäste starteten erfolgreich und lagen nach vier Minuten durch einen Siebenmeter von Kapitänin Kerstin Foth 3:1 in Führung.

Zu fahrlässig mit eigenen Torchancen umgegangen

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte pendelten sich beide Mannschaften aufeinander ein. Erst als Waiblingen in der 20. Minute erstmals auf zwei Tore davonzog (13:11), reagierte Leibssle mit einer Auszeit. „Wir sind einfach zu fahrlässig mit unseren Tormöglichkeiten umgegangen“, schilderte er. Den Abstand konnten die Herrenbergerinnen bis zum Pausenpfiff nicht mehr verkürzen, lagen beim Kabinengang mit 14:16 hinten.

Nach Wiederanpfiff hielten die Gastgeberinnen konsequent die Zwei-Tore-Führung. Dann der Knackpunkt: Ein 5:0-Lauf zum 26:19 (45.) brachte die Waiblingerinnen endgültig auf die Siegerstraße. „In dieser Phase haben wir immens viele Eins-gegen-eins-Situationen in der Abwehr verloren und zahlreiche leichte Gegentreffer kassiert“, kritisierte Leibssle. Auch bei eigenen Torchancen haperte es: „Insgesamt haben wir 15 Freie verworfen, diese Dinger müssen einfach rein.“

Die angeschlagene SG kämpfte zwar bis zum Schluss, doch der VfL spielte die restlichen Minuten souverän herunter und gewann verdient mit 31:25. Am kommenden Samstag kommt es für die Herrenbergerinnen zu Hause zum Schlüsselspiel gegen den Tabellennachbarn aus Wuppertal. Der Ausgang der Partie wird richtungsweisend sein. „Es muss ein Sieg her, da gibt es keine Ausreden mehr“, stellte auch Leibssle klar.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Tuc (3), Bok, Zilinskaite, Foth (8/davon 5 Siebenmeter), Toepelt-Gera (2), Neubrander (7/1), Hiller (1), Marcikova, Beddies (2).

SG H2Ku Herrenberg weiter in der Abwärtsspirale

2. Handball-Bundesliga Frauen: 28:34 gegen Nord Harrislee verloren

Aylin Bok (mit Ball) wird von „Nordfrau“ Hanna Klingenberg in die Mangel genommen: Die Kuties kommen derzeit einfach nicht vom Fleck Foto: Frank/Eibner

Artikel vom 19. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg konnten ihren Abwärtstrend auch in eigener Halle nicht stoppen. Gegen den TSV Nord Harrislee verloren sie deutlich mit 28:34 und haben damit aus den letzten sechs Partien nur einen Punkt geholt. „Das ist natürlich alles andere als zufriedenstellend“, meinte ein sichtlich frustrierter Trainer Mike Leibssle, „ab jetzt ist jedes Spiel wichtig.“

Zu Beginn entwickelte sich vor knapp 350 Zuschauern in der Markweghalle eine ausgeglichene und temporeiche Partie. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, wobei sich die Kuties nach knapp zehn Minuten auf 7:5 durch den Treffer von Szimonetta Toepelt-Gera absetzen konnten. „Diesen Vorsprung hatten wir auch Dora Elbert im Tor zu verdanken“, war Leibssle bis dahin noch zufrieden, „im Anschluss haben wir es aber verpasst, uns noch höher abzusetzen.“

Einmal mehr produzierte die SG H2Ku im Angriff zu viele leichte Ballverluste und lud die Gäste aus dem Norden ein ums andere Mal zu einfachen Toren ein. „Uns haben die vielen individuellen Fehler aus dem Tritt gebracht“, haderte Leibssle mit den missglückten Aktionen seiner Schützlinge, die sich über die komplette Spielzeit einschlichen. Die Unsicherheit war im Anschluss auch in der Abwehr zu spüren, doch Herrenberg rettete die Ein-Tore-Führung in die Halbzeit (15:14).

Nach dem Wiederanpfiff blieben die Gastgeberinnen bis zum 19:19 von Aylin Bok (37.) an den Gästen dran. Dann der Knackpunkt: Drei haarsträubende Fehler im Angriff münzte der TSV postwendend in einen 4:0-Lauf um. Da half auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Mike Leibssle nicht. Die Nordfrauen kontrollierten fortan das Geschehen und blieben konstant mit vier Toren in Führung. Auch eine doppelte Überzahl konnten die Hausherrinnen nicht nutzen. Ganz im Gegenteil, in dieser Phase kassierten sie sogar noch einen Gegentreffer zum 22:26 (48.). „Der TSV musste nicht viel für seine Tore investieren, wir haben es ihm auch in der Abwehr zu einfach gemacht“, so Leibssle.

Am Ende stand die deutliche 28:34-Heimniederlage auf der Anzeigetafel, die bei allen Beteiligten einen faden Beigeschmack hinterlässt. „Wir können die Leistungen in den vergangenen Wochen nicht akzeptieren“, stellte der H2Ku-Trainer klar. Zwar stehen die Kuties weiterhin auf Rang zehn, müssen sich aber erstmal nach unten orientieren. Am Freitag treten sie im Württemberg-Derby beim Vierten in Waiblingen an. „Ab jetzt gelten keine Ausreden mehr“, erwartet Leibssle dann eine Reaktion seiner Mannschaft.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (1), Tuc (4), Bok (1), Zilinskaite, Foth (9/davon 6 Siebenmeter), Toepelt-Gera (4), Bühler, Neubrander (2), Hiller (1), Marcikova (2/1), Beddies (4).

Unnötige Pleite der SG H2Ku II nach starkem Start

Artikel vom 21. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote, von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Das hätte nicht sein müssen – nein, gar nicht sein dürfen“, war Hubert Holzner nach der 22:23-Niederlage der SG H2Ku Herrenberg II beim VfL Pfullingen in der Handball-Württembergliga der Frauen bedient. Der Team-Manager sah einen dominanten Start, doch im weiteren Verlauf verlor das Team von Trainer Georg Lorch komplett den Faden. „Von da an liefen wir nur noch einem Rückstand hinterher, der VfL hatte das Spiel in der Hand. „

Zunächst wurde die SG II ihrer Favoritenrolle vor knapp 100 Zuschauern in der Kurt-App-Halle gerecht. Michelle Wunschik erzielte das 6:0 für die Gäste (13.). Pfullingens Beste, Lydia Junger, brachte den VfL jedoch wieder heran, fünf ihrer insgesamt neun Treffer erzielte die Rückraumspielerin in den ersten 30 Minuten. Mit ratlosen Gesichtern auf Herrenberger Seite ging es beim Stand von 11:11 in die Halbzeitpause. Nach dem Wiederanpfiff wurde es für H2Ku II gar noch schlimmer, in der 42. Minute lag man plötzlich mit 13:18 im Hintertreffen. Im Angriff lief nichts mehr zusammen. Fehlwürfe, vergebene Siebenmeter, und auch Würfe auf das leere Tor gingen daneben.

„Mental war es für uns unheimlich schwer“, berichtete Holzner, „aber die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben und kam nochmal heran.“ Zweimal Katrin Friedrich und ein Treffer von Sandra Kußmaul egalisierten fünf Minuten vor dem Ende zum 21:21. In einer hitzigen Schlussphase mussten sich die kleinen Kuties dennoch mit 22:23 geschlagen geben. Nach der Niederlage steht die SG II weiterhin auf Rang vier. Kommenden Samstag ist der Tabellenführer aus Hohenacker-Neustadt zu Gast in der Markweghalle. „Da gilt es dann, eine Trotzreaktion zu zeigen“.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Gramer, Aksoy, Kappus (3/davon 1 Siebenmeter), Kühnel (1), Kußmaul (5), Wunschik (7/1), Clemence, Maushart, Brand, Nüßle, Friedrich (6).

Schwankungen sind bei den Kuties diesmal verboten

Artikel vom 18. Januar 2020 – 06:59

HERRENBERG (vf). Nach dem unbefriedigenden Remis beim Schlusslicht der 2. Bundesliga in Solingen, sind die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend (19.30 Uhr) in der Markweghalle auf Wiedergutmachung aus. Zum Abschluss der Hinrunde ist der Tabellensiebte aus Nord Harrislee der Gegner. Nachdem die Gäste aus dem hohen Norden zu Beginn der Saison für einige Überraschungen auf den vorderen Rängen sorgten, hat sich die Mannschaft von Trainer Herluf „Shorty“ Linde im Mittelfeld der Liga etabliert.

„Natürlich erwarten wir einen starken Gegner, aber wir wollen dieses Spiel nutzen, um uns auf uns selbst zu konzentrieren“, erklärt Kuties-Coach Mike Leibssle. Die Videoaufarbeitung des vergangenen Wochenendes fiel im H2Ku-Lager ernüchternd aus. „Die Hauptfehlerquelle liegt schlichtweg bei uns“, bilanziert Leibssle. Aus den zurückliegenden fünf Partien holte die Gäu-Sieben lediglich einen Punkt und ist auf Platz zehn abgerutscht. „Das ist nicht unser Anspruch. Wir müssen es schaffen, wieder zu unserem Spiel zurückzufinden.“

Gegen die selbsternannten „Nordfrauen“ fordert der Reutlinger, dass seine Schützlinge eine ordentliche Leistung ohne jegliche Schwankungen über die gesamte Spielzeit auf das Parkett bringen. „Das muss das Bestreben aller sein“, redet er nicht um den heißen Brei herum. „Der TSV verfügt über eine kollektiv gute Mannschaft mit einem starken Rückraum, zudem kommt er mit viel Tempo aus der eigenen Hälfte, das gilt es zu unterbinden.“ Sowohl TuS Lintfort als auch die SG 09 Kirchhof haben zuletzt die Qualitäten der Nordfrauen zu spüren bekommen. Mit Merle Carstensen und Janne-Lotta Woch gehören gleich zwei Spielerinnen des TSV zu den besten zehn Torschützinnen der 2. Liga. Kutie Lea Neubrander belegt in dieser Statistik aktuell Rang zwei. „Wir müssen ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen“, verlangt Mike Leibssle, der auf einen vollen Kader zurückgreifen kann, „dazu gehört auch, dass wir im Angriff keine leichten Fehler produzieren, um die erste und zweite Welle von Nord Harrislee zu unterbinden.“

Bonbon für Handballfans: EM-Spiel gegen Kroatien wird übertragen

Auch von der Hauptrunde der Handball-EM werden die Zuschauer in der Markweghalle nichts verpassen: Das Spiel der Deutschen gegen Kroatien um 20.30 Uhr wird live in der Mensa übertragen.

Schockstarre nach übler Verletzung von Britta Meyer noch überwunden

Artikel vom 13. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). Die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg II haben das erste Punktspiel des neuen Jahres gewonnen und bleiben somit an der Spitzengruppe in der Württembergliga dran. Bei der SG BBM Bietigheim III setzte sich die Zweitligareserve nach einer umkämpften Partie mit 22:19 durch.

Dabei trübte die schwere Verletzung von Linkshänderin Britta Meyer die Freude über den Auswärtssieg. Nach knapp 15 Minuten beim Stand von 4:4 riss sich die bis dato erfolgreichste Spielerin der Saison ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne und wird dem Team monatelang fehlen. „Der Schock saß bei den Mädels natürlich tief“, berichtet Team-Manager Hubert Holzner von der minutenlangen Verletzungsunterbrechung in der Sporthalle am Viadukt. Die Schockstarre ermöglichte den Gastgeberinnen, sich etwas abzusetzen, und als Kreisläuferin Susanne Maushart zudem noch die Rote Karte sah (18.), waren die Herrenbergerinnen vollends verunsichert. Doch ihr Teamgeist bestach, und die Gäu-Sieben schaffte nach einem großen kämpferischen Aufbäumen in der 23. Minute den Ausgleich durch Katrin Friedrich zum 9:9. Ina Kühnel und Selina Schwarzbach warfen für ihre Farben im Anschluss noch den 12:10-Halbzeitstand heraus.

Nach Wiederanpfiff blieb die SG H2Ku II weiterhin in Führung, verpasste es dennoch, sich weiter vom Tabellenachten abzusetzen. Ausschlaggebend war in Hälfte zwei dann die Qualität in der Breite des Kaders und Torhüterin Sophia Holzner in Topform. Beim 21:18 durch die starke Katrin Friedrich drei Minuten vor dem Ende war die Messe vollends gelesen.

Nach dem 22:19-Auswärtssieg stehen die Gäu-Handballerinnen weiterhin auf Rang vier in der Tabelle, die Qualifikation für die eingleisige Württembergliga scheint somit so gut wie sicher zu sein. Am kommenden Sonntag müssen sie zum nächsten Spiel in der Fremde beim VfL Pfullingen antreten. „Bis dahin gilt es, den Ausfall von Britta zu verarbeiten“, blickt Hubert Holzner voraus, „zum Glück wird Sandra Kußmaul dann für uns spielberichtigt sein, das wird uns enorm weiterhelfen“. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Kurt-App-Halle in Pfullingen.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Pugar; Gramer (1), Aksoy (4), Kappus (2/davon 1 Siebenmeter), Kühnel (4), Meyer, Wunschik (3), Schwarzbach (1), Maushart, Brand (2), Nüßle, Friedrich (5).

Auch beim Schlusslicht gelingt der SG H2Ku nur ein Unentschieden

Wenigstens noch einen Punkt gerettet: Marie-Christin Beddies traf zum 30:30-Endstand der SG H2Ku Herrenberg in Solingen Foto: TBaur/Eibner

Artikel vom 12. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Das lief erneut nicht nach Plan: Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg spielten beim Aufsteiger und Tabellenletzten HSV Solingen-Gräfrath nur 30:30 (15:13). Schon vor der Partie hatte Trainer Mike Leibssle vor den Qualitäten des HSV gewarnt – und er sollte Recht behalten. Seine Mannschaft lag Mitte der zweiten Halbzeit sogar mit sieben Tore in Rückstand. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht mehr geglaubt, dass da noch was zu holen ist“, konnte Leibssle mit dem Punktgewinn zufrieden sein.

Größtes Manko der Kuties war erneut die hohe Zahl an Gegentoren. „Dabei hatten wir uns nach der Leistung in Leipzig etwas ganz anderes vorgenommen“, haderte der Coach. Gleich zu Beginn kamen die Herrenbergerinnen vor 100 Zuschauern in der Klingenhalle stark in Bredouille, nachdem Lea Neubrander 42 Sekunden nach Anpfiff eine Zeitstrafe kassierte. Prompt lagen die Kuties mit 0:3 zurück. „So startet man natürlich nicht“, kritisierte Leibssle, „das spielte dem Gegner von Beginn an in die Karten.“ Nach zwölf Minuten, beim Stand von 7:4 für die Gastgeberinnen, versuchte der Kommandogeber zu intervenieren und nahm eine erste Auszeit. „Wir haben vorne viel zu überhastet abgeschlossen“, schilderte er, „zudem hat die Abstimmung in der Abwehr nicht gepasst.“ Das Time-out fruchtete zunächst, und Kerstin Foth glich in der 20. Minute erstmals für die SG zum 10:10 aus. Eine doppelte Zeitstrafe gegen Herrenberg ermöglichte es dem Tabellenletzten aber, sich nochmals abzusetzen, so ging es beim 13:15 aus Sicht der Gäste in die Halbzeit.

„15 Gegentore in einer Hälfte sind für unsere Ansprüche viel zu viel, deshalb wurde dieses Thema in der Kabine intensiv besprochen“, ließ Leibssle durchblicken. Wirklich umsetzten konnte dies seine Mannschaft aber nicht, denn sechs Minuten nach Wiederanpfiff geriet H2Ku mit fünf Toren in Rückstand. „Die Tore fielen bei Solingen im Kollektiv, wir haben komplett die Absprache in der Defensive vermissen lassen.“ Beim 26:19 durch Solingens Mandy Reinarz schien die Partie schon gelaufen.

Beeindruckende Aufholjagd nach dem 19:26 bringt fast noch den Sieg

Doch die SG meldete sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd zurück. Ein 4:0-Lauf brachte das Gäu-Team auf 23:26 heran. Die Abwehr stabilisierte sich zunehmend, Solingen erzielte das letzte Feldtor in der 53. Minute. Mit abermals vier Treffern in Folge egalisierten die Kuties in der 56. Minute den Spielstand zum 28:28 durch Schoeneberg. „Lea Neubrander wurde in der Schlussphase kurz gedeckt, das hat die nötigen Räume für die anderen geschaffen, das war richtungsweisend“, so Leibssle. Marie-Christin Beddies markierte zwei Minuten vor dem Ende das 30:30, und nachdem die Kuties im darauffolgenden Angriff den Ball eroberten, hatten sie sogar noch die Chance auf den Sieg. „Dann wurde Lea im Eins-gegen-eins gefoult“, schilderte der H2Ku-Trainer, „den Siebenmeter hätte man geben können.“ Der Pfiff blieb aber aus, das 30:30 stand als Endresultat fest.

Damit bleibt die SG auf Rang zehn. Noch einmal deren Coach: „Wir werden das Spiel in der Videoanalyse aufarbeiten. Wir bekommen zu viele Gegentreffer, da müssen wir ansetzen.“ Zum Abschluss der Hinrunde empfangen die Herrenbergerinnen am Samstag den Siebten aus Nord Harrislee.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (3), Bissel (2), Tuc (3), Bok (2), Zilinskaite, Foth (5/davon 3 Siebenmeter), Toepelt-Gera (3), Neubrander (5), Hiller (1), Marcikova (1), Beddies (5).

Handball-Frauen der SG H2Ku II erreichen Final Four im Pokal

Jetzt vielleicht sogar eine Bewerbung als Ausrichter

Von Beginn an mächtig Gas gegeben: Der Traum vom Pokaltriumph lebt bei den Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg II Foto: vf

Artikel vom 09. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote, von Vanessa Frey

HERRENBERG (vf). Große Freude bei den Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg II: Sie haben souverän und deutlich mit 36:16 gegen den TSV Zizishausen im HVW-Pokal gewonnen und somit den Einzug ins Final Four geschafft. „Eine ganz tolle Sache, wir sind sehr stolz auf die Mädels“, sagt Team-Manager Hubert Holzner. „Theoretisch können wir uns jetzt für die Ausrichtung des Final Four bewerben, das müssen wir noch intern klären.“

In der Neckar-Sporthalle in Nürtingen gab H2Ku II von Beginn an mächtig Gas und lag nach einer Viertelstunde und einem Treffer von Sandra Kußmaul bereits mit 10:3 in Front. Die Kreisläuferin ist nach der Rückkehr aus dem Zweitliga-Team auch im anstehenden Liga-Alltag wieder für die SG II einsetzbar. „Ihre Präsenz tut uns natürlich sehr gut, das bringt nochmal einen Qualitätsschub“, so Holzner. So wog auch der Ausfall von Michelle Wunschik, die für den Pokalwettbewerb gesperrt ist, nicht allzu schwer. Zur Pause führte Herrenberg II gegen den Letzten der Württembergliga Süd bereits mit 16:6.

„Wir haben in der zweiten Hälfte ein gutes Niveau halten können, wobei wir mit einer höheren Gangart sicherlich auch die 40-Tore-Marke hätten knacken können“, fasst Holzner zusammen. Der 36:16-Endstand machte dennoch einen Klassenunterschied deutlich. Zudem trug sich jede Spielerin in die Torschützenliste ein.

In der Württembergliga Nord weiterhin Chancen auf die Spitze

In der Württembergliga Nord starten die kleinen Kuties am Samstag bei der SG BBM Bietigheim III ins neue Jahr. Das Team von Trainer Georg Lorch steht derzeit auf Rang vier und hat mit zwei Punkten Abstand auf Platz zwei weiter Chancen auf die Spitze. „Wir werden weiter alles geben, um das bestmögliche Ergebnis aus dieser Spielzeit herauszuholen.“ Anpfiff ist um 18 Uhr in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim-Bissingen.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner; Gramer (1), Aksoy (3), Kappus (4/davon 1 Siebenmeter), Kühnel (5), Meyer (3), Kußmaul (6), Clemence (4), Maushart (1), Brand (4), Nüßle (1), Friedrich (4).

Kuties erneut nicht sattelfest genug in der Abwehr

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku verliert in Leipzig 31:35

Vorne am Kreis durchaus auf der Höhe: Szimonetta Toepelt-Gera (Mitte) setzt sich gegen gleich drei Leipzigerinnen durch, der Schuh bei der SG H2Ku drückt aber in der Abwehr Foto: Kempner/Eibner

Artikel vom 06. Januar 2020 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Michael Schwartz

HERRENBERG. Der Auftakt ins neue Jahr verlief für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nicht gerade zufriedenstellend. Von der langen Fahrt zum HC Leipzig brachten sie eine 31:35-Niederlage mit. Wieder einmal war es die suboptimale Abwehrleistung, die am Ende das Pendel in die falsche Richtung ausschlagen ließ.

„31 erzielte Tore auswärts sind ein ordentlicher Wert“, merkte H2Ku-Trainer Mike Leibssle an. „Aber 35 Gegentreffer sind einfach zu viel. Wir müssen uns in der Defensive stabilisieren, damit wir so ein Spiel auch gewinnen.“ Er konnte seinem Team zwar nicht vorwerfen, dass es nicht alles versucht hätte, aber am Ende kam dabei nichts Zählbares heraus. „Man muss ja nur die Statistik anschauen“, bemühte der Coach die Zahlen. „Dort sieht man, dass wir von allen Teams die viertmeisten Gegentore kassieren. Wir müssen runterkommen von diesem Wert.“ Das Hauptaugenmerk werde also künftig weiterhin auf dem Einstudieren einer sattelfesten Abwehr liegen.

Wobei es natürlich nicht so ist, dass sich das die Kuties nicht auch für den Trip nach Sachsen vorgenommen hatten. Nur irgendwie ging das nach hinten los. Nach vier Minuten hatten die Gäste bereits vier Gelbe Karten angesammelt, in der ersten Halbzeit summierten sich die Zeitstrafen ebenfalls auf vier, beim Gegner war es nur eine. „Aus dieser Zeit in Unterzahl resultiert auch der 14:18-Rückstand zur Pause“, meinte Leibssle. Bis zum 6:6 blieben die Herrenbergerinnen dran, ließen sich auch nach dem folgenden 0:3-Lauf nicht abschütteln, verweilten jederzeit in Schlagdistanz.

Den Ausgleich zum 23:23 in bester Phase gleich wieder hergeschenkt

Nach dem Seitenwechsel hatte die SG schließlich ihre beste Phase. Stefanie Schoeneberg, Marie-Christine Beddies (2), Lea Neubrander (3), Szimonette Toepelt-Gera (2) und Sarka Marcikova brauchten gerade einmal zehn Minuten, um neun weitere Treffer zum 23:23-Ausgleich auf die Uhr zu bringen. „Eine couragierte Angriffsleistung“, lobte Mike Leibssle, schränkte jedoch gleich ein: „Aber mit individuellen Fehlern bringen wir uns selbst wieder aus dem Spiel.“

Nach dem 25:25 fabrizierten die H2Ku-Frauen technische Fehler, warfen den Ball zum Gegner oder ließen einige Freie ungenutzt. Die Folge: ein 0:6-Lauf zum 25:31 – die Vorentscheidung zugunsten von Leipzig. „Hier und da wäre sicherlich auch der eine oder andere Impuls mehr von den Torhüterinnen gut gewesen“, dachte der Gästetrainer laut nach. Durch Neubrander verkürzten die Kuties noch einmal auf 27:31 (52.), beim 30:33 von Toepelt-Gera (57.) waren es nur noch drei Treffer Unterschied, aber der heimische HC schaukelte die Partie schließlich souverän bis zum 35:31-Endstand nach Hause.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Tuc (1), Bok, Zilinskaite, Foth (4/davon 1 Siebenmeter), Toepelt-Gera (5), Neubrander (12/2), Hiller (3/1), Marcikova, Beddies (4).