Unnötige Pleite der SG H2Ku II nach starkem Start

Artikel vom 21. Januar 2020, Kreiszeitung Böblinger Bote, von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Das hätte nicht sein müssen – nein, gar nicht sein dürfen“, war Hubert Holzner nach der 22:23-Niederlage der SG H2Ku Herrenberg II beim VfL Pfullingen in der Handball-Württembergliga der Frauen bedient. Der Team-Manager sah einen dominanten Start, doch im weiteren Verlauf verlor das Team von Trainer Georg Lorch komplett den Faden. „Von da an liefen wir nur noch einem Rückstand hinterher, der VfL hatte das Spiel in der Hand. „

Zunächst wurde die SG II ihrer Favoritenrolle vor knapp 100 Zuschauern in der Kurt-App-Halle gerecht. Michelle Wunschik erzielte das 6:0 für die Gäste (13.). Pfullingens Beste, Lydia Junger, brachte den VfL jedoch wieder heran, fünf ihrer insgesamt neun Treffer erzielte die Rückraumspielerin in den ersten 30 Minuten. Mit ratlosen Gesichtern auf Herrenberger Seite ging es beim Stand von 11:11 in die Halbzeitpause. Nach dem Wiederanpfiff wurde es für H2Ku II gar noch schlimmer, in der 42. Minute lag man plötzlich mit 13:18 im Hintertreffen. Im Angriff lief nichts mehr zusammen. Fehlwürfe, vergebene Siebenmeter, und auch Würfe auf das leere Tor gingen daneben.

„Mental war es für uns unheimlich schwer“, berichtete Holzner, „aber die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben und kam nochmal heran.“ Zweimal Katrin Friedrich und ein Treffer von Sandra Kußmaul egalisierten fünf Minuten vor dem Ende zum 21:21. In einer hitzigen Schlussphase mussten sich die kleinen Kuties dennoch mit 22:23 geschlagen geben. Nach der Niederlage steht die SG II weiterhin auf Rang vier. Kommenden Samstag ist der Tabellenführer aus Hohenacker-Neustadt zu Gast in der Markweghalle. „Da gilt es dann, eine Trotzreaktion zu zeigen“.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Gramer, Aksoy, Kappus (3/davon 1 Siebenmeter), Kühnel (1), Kußmaul (5), Wunschik (7/1), Clemence, Maushart, Brand, Nüßle, Friedrich (6).