Sarah Neubrander kehrt zu den Kuties zurück

In der kommenden Saison der 2. Handball-Bundesliga Co-Trainerin bei der SG H2Ku Herrenberg

Sarah Neubrander bei ihrem Abschied von den Kuties am 26. Mai 2018: Als Co-Trainerin kehrt sie jetzt zurück Foto: Wolfgang Frank/Eibner

Artikel vom 23. April 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Verantwortlichen der SG H2Ku Herrenberg stellen auch während der Corona-Krise weiterhin die Weichen für die nächste Saison. So wird Sarah Neubrander künftig an der Seite von Mike Leibssle auf der Trainerbank Platz nehmen. Die 30-Jährige ersetzt Jochen Neutz, der sein Amt nicht fortsetzen konnte. „Nach dieser Absage waren wir auf der Suche nach jemandem, der sowohl sportlich passt als auch menschlich einen guten Draht zur Mannschaft hat“, beschreibt Leibssle, „mit Sarah haben wir die optimale Lösung gefunden.“

Die große Schwester von Top-Torschützin Lea Neubrander hatte 2018 ihre sportliche Karriere bei der SG H2Ku beendet. Zuvor war sie jahrelang der Kopf dieser Mannschaft und führte die Kuties als Kapitänin an. „Sie kennt das Geschäft und kann mir so die ideale Unterstützung bieten“, weiß Leibssle. „Ich kenne Sarah bereits seit vielen Jahren und weiß welche Qualitäten sie auch abseits des Spielfeldes mitbringt. Ich schätze sie sehr.“ Bei ihrem Heimatverein, der SG Ober-/Unterhausen, arbeiteten Leibssle und Neubrander bereits in jungen Jahren zusammen. „Der Kontakt ist nie abgebrochen“, so Leibssle, „umso mehr hat mich ihre Zusage begeistert.“

Auch Sarah Neubrander freut sich auf ihre neue Rolle bei den Kuties: „Ich glaube, ich kann der Mannschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen weiterhelfen.“ Inhaltlich wird sie das Gäu-Team im athletischen Bereich fit machen. Als studierte Sportfachkraft für Prävention und Gesundheitsmanagement bringt sie fachlich einen neuen Impuls in den Trainingsbetrieb ein. „Das hat für uns einen enormen Vorteil“, weiß Mike Leibssle, „es ist noch zu klären, welche Umfänge Sarah tatsächlich leisten kann, aber ein Großteil davon soll abgedeckt werden.“ Außerdem kann sie zwischenmenschlich eine große Stütze für das Team sein. „Ich glaube, ich kann die Mädels sehr gut einschätzen und verstehe, was innerhalb eines Mannschaftsgefüges passiert. Diese Erfahrungen möchte ich einbringen“, so Neubrander.

Mit Buchholz 08-Rosengarten und Halle-Neustadt gibt es zwei Aufsteiger

Wann das neue Trainer-Team mit den Kuties in die kommende Saison startet, steht aktuell noch nicht fest. Sicher ist jedoch seit dieser Woche die Wertung der Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) für die Saison 2019/2020. Es wird in der kommenden Runde keine Aufsteiger aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga geben. Aus dem Unterhaus steigen der Erstplatzierte HL Buchholz 08-Rosengarten sowie der sich auf dem Relegationsplatz befindliche Tabellenzweite SV Union Halle-Neustadt in die 1. Bundesliga auf. Da es keine Absteiger gibt, wird die 1. Liga für die Saison 2020/21 von bisher 14 auf 16 Teams aufgestockt, die 2. Bundesliga besteht in der kommenden Spielzeit aus 14 Mannschaften. Im Gegensatz zu der Handball-Bundesliga der Männer wird in der HBF kein Meistertitel vergeben. „Dadurch, dass es keine Aufsteiger gibt, wird unsere Liga noch ausgeglichener sein“, erwartet Mike Leibssle.

Regelungen und Wertung der HBF-Saison 2019/20

Seit dem 18. März 2020 steht offiziell fest, dass die Meisterschaftsrunde 2019/20 der 1. und 2. Liga der Handball Bundesliga Frauen (HBF) abgebrochen und damit nicht zu Ende gespielt wird. Bereits bekannt war, dass es keine sportlichen Absteiger aus den beiden Ligen geben wird. Auf Grundlage des Bundesratsbeschlusses des Deutschen Handballbundes (DHB), s. Pressemeldung vom 17. April, hat die HBF nun Entscheidungen zur Wertung der abgebrochenen Saison getroffen sowie die damit verbundenen Regelungen für die kommende Spielzeit aufgestellt.

Zur Ermittlung der Tabellenplatzierungen wird dabei die Abbruchtabelle (Stand 12.03.) unter zu Hilfenahme der Quotientenregelung (Pluspunkte geteilt durch Anzahl der Spiele mal 100) herangezogen. Alle Entscheidungen wurden vom dafür zuständigen Gremium bestehend aus dem HBF-Vorstand und der Spielleitenden Stelle getroffen. Mitglieder des Vorstandes waren bei Entscheidungen, die ihren eigenen Verein direkt oder indirekt betreffen, von der Stimmabgabe ausgeschlossen. 

Aufstieg in die 2. bzw. 1. Bundesliga 

Da bis zum Fristende am 15. April um 18 Uhr keine Lizenzanträge von Drittligisten bei der HBF eingegangen sind, wird es in der kommenden Saison keine Aufsteiger aus der 3. Liga in die 2. Bundesliga geben. Andernfalls hätte die HBF, wie im Grundlagenvertrag mit dem Deutschen Handballbund (DHB) vereinbart, bis zu drei Aufsteiger in die 2. Bundesliga aufgenommen. 

Aus der 2. Bundesliga steigen der Erstplatzierte HL Buchholz 08-Rosengarten sowie der sich auf dem Relegationsplatz befindliche Tabellenzweite SV Union Halle-Neustadt in die 1. Bundesliga auf. Die Entscheidungen gelten vorbehaltlich der für Mitte Mai vorgesehenen Lizenzentscheidungen. Nachrücker wäre der Tabellendritte BSV Sachsen Zwickau. 

Da es keine Absteiger gibt, wird die 1. Bundesliga für die Saison 2020/21 von bisher 14 auf 16 Teams aufgestockt, die 2. Bundesliga besteht in der kommenden Spielzeit aus 14 Mannschaften. Die Abstiegsregelungen für die kommende Saison werden so getroffen, dass ab der darauffolgenden Saison 2021/22 die ursprünglichen Ligastärken wieder erreicht werden (1. BL 14 / 2. BL 16). 

Internationale Startplätze 

Für die Champions-League-Saison 2020/21 wird gemäß der Abbruchtabelle Tabellenführer Borussia Dortmund gemeldet. Die HBF wird sich außerdem um eine Wildcard für den Zweitplatzierten SG BBM Bietigheim bei der Europäischen Handball Föderation (EHF) bewerben. 

Für die European Handball League (EHL, ehemals EHF-Cup) 2020/21 werden die SG BBM Bietigheim und TuS Metzingen gemeldet. Sofern der weitere zur Verfügung stehende Startplatz nicht über den DHB-Pokal 2020 ermittelt werden kann, rückt der Tabellenvierte HSG Blomberg-Lippe nach. 

Die HBF wird darüber hinaus bei der EHF einen zusätzlichen Startplatz für die European Handball League beantragen, dies für den Tabellenfünften Thüringer HC (sofern kein Startplatz über den DHB-Pokal 2020 ermittelt werden kann). 

Meisterfrage 

In der Saison 2019/20 wird kein Deutscher Meistertitel vergeben. Maßgeblich für diese Entscheidung war, dass zum Zeitpunkt des Abbruchs noch fast ein Drittel der Saison zu spielen war und u. a. auch das direkte Duell zwischen dem Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim und Tabellenführer Borussia Dortmund in der MHP-Arena Ludwigsburg ausstand. 

Analog zu dieser Entscheidung wird auch in der 2. Bundesliga kein Meistertitel vergeben. 

DHB-Pokal / OLYMP Final4 2020 

Für die Endrunde um den DHB-Pokal, das OLYMP Final4, wird aktuell eine Verlegung in die zweite Jahreshälfte geprüft. Bereits erworbene Tickets behalten weiterhin ihre Gültigkeit. 

DHB-Pokal 2020/21 

Die Handball Bundesliga Frauen wird den DHB-Pokal 2020/21 ausschließlich mit Mannschaften aus dem Bereich der HBF durchführen. Über den genauen Modus wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Der Termin für das OLYMP Final4 2021 steht bereits fest (15. und 16. Mai 2021, Porsche-Arena Stuttgart). 

Zuvor wurde gemäß der Beschlussvorlage des Deutschen Handballbundes (DHB) für den Bundesrat geregelt, dass der DHB-Pokal für die Saison 2020/21 in seiner ursprünglichen Form (mit Pokalsiegern der Landesverbände) ausgesetzt wird, die Ligaverbände jedoch einen entsprechenden Wettbewerb um den DHB-Pokal ausrichten können.

http://www.hbf-info.de/o.red.r/news.php?id=39939&geschlecht=w

Wir – Ihr – Gemeinsam: SG H2Ku Herrenberg

Gemeinsam die Herausforderungen meistern

Die gesamte Gesellschaft steht momentan vor gewaltigen Herausforderungen. Niemand kann sich dem entziehen. Auch unsere verlässlichen Sponsoren und Förderer haben mit den wirtschaftlichen Folgen der momentanen Corona-Krise zu kämpfen. 

Wir als SG H2Ku Herrenberg möchten einen, wenn auch kleinen, Beitrag für unseren treuen Sponsorenkreis leisten. Ab sofort veröffentlichen wir an dieser Stelle Neuigkeiten, Aktionen oder auch temporäre Geschäftsmodelle unserer Partner. Diese Plattform soll unseren Sponsoren die Möglichkeit bieten, einen noch größeren Kreis von Interessenten zu erreichen.

Die Informationen werden natürlich ständig aktualisiert.

Wir tun dies gerne und sind uns sicher, dass unsere Partnerschaft mit all unseren Förderern und Sponsoren auch in Zukunft mit dem bisherigen beiderseitigen Vertrauen weiterhin erfolgreich bestehen bleibt.

Wir – Ihr – Gemeinsam, die SG H2Ku Herrenberg

Deutsche Vermögensberatung Lars Bartl und Ulrich NeubranderWas gilt es in beim Thema Finanzen gerade jetzt unbedingt zu beachten? Was wird sich in naher Zukunft ändern? Wir helfen Ihnen gerne bei der Beantwortung all Ihrer Fragen. Bleiben Sie gesund, wir freuen uns auf Sie! Lars Bartl und Ulrich Neubrander sind für Sie da.

Hochdorfer Kronenbrauerei: Unser langjähriger Partner steht weiter als Versorger für die regionalen Getränke- und Einkaufsmärkte bereit. Jetzt auch mit aktuellem Video.

Graf Wohnbau: Die Graf Wohnbau GmbH ist auch in diesen schwierigen Zeiten für Sie da. Wir beraten Sie gerne weiterhin unter 07032-93620. BLEIBEN SIE GESUND

2K Maler + MarkiererGmbH: Ob Industrie, Ladenbau oder Privatwohnungen: Die 2K Maler und Markierer sind überall mit hervorragender Qualität für Sie da.

SAM Steuerberatungsgesellschaft: Egal, wie sich Ihr Anliegen gestalten sollte, in Sachen Steuerrecht und -beratung sind Sie bei der SAM in guten Händen.

Ford Autohaus NeufferIhr kompetenter Ford-Händler aus Herrenberg hat wieder für Sie in vollem Umfang geöffnet.

Kreiszeitung Böblinger Bote:Gerade jetzt wichtig: Seriöse Informationen liefert Ihnen täglich die Kreiszeitung Böblingen. Jetzt auch mit besonderen Abo-Aktionen.

Hydrobar Hydraulik und Pneumatik GmbH: Entspannt mit Druck umgehen – unter diesem Motto freut sich auch weiterhin unser langjähriger Partner auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.

Angels Jeans NagoldDer Bekleidungsspezialist steht Ihnen weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung. Natürlich auch mit umfangreicher Beratung.

Jettinger Therapiezentrum JETT:Z: Das Gesundheitsteam um Holger Schulz ist auch auch aktuell für Sie da. Bitte beachten Sie die momentan geändertten Öffnungszeiten.

Greiner-Brodbecks Schlafwelt : Der Fachhändler für gesundes Schlafen hat ab sofort wieder für Sie in Nufringen geöffnet.

Autohaus Hämmerle: Ihr Autohaus in Haslach ist weiterhin mit dem kompletten Service für Sie vor Ort.

Änderungsschneiderei Ute Blank:Ihr Ansprechpartner in Sachen Maßschneiderei hat ab sofort wieder für Sie geöffnet

Allianz Generalvertretung Frank KatzIch Versicherer ist auch jetzt für Sie da. Natürlich mit dem gewohnten Schadenservice, aber auch mit kompetenter Online-Beratung.

ARAMIS Sport- und Tagungshotel: Unser Partner für Fitness und Gesundheit bietet für Geschäftskunden weiterhin einen Hotelbetrieb an. Das Restaurant bietet einen Abholservican.

Zimmerei Brodbeck: Unser Betrieb läuft! Unter diesem Motto freut sich die Zimmerei Brodbeck aus Nufringen auch im 30. Jahr ihres Bestehens auf Ihren Besuch.

Getränke Holz / Alte Brennerei:Natürlich steht Ihnen auch in schwierigen Zeiten der Getränkehandel Holz und das Weinhaus Alte Brennerei zur Seite. Natürlich auch mit Lieferservice.

Bäckerei Wunschik:Frische und leckere Backwaren gibt es in den Filialen von „Wuschels Backstub“ schon seit vielen Jahren – deshalb natürlich auch jetzt. Probieren Sie einfach.

Rechtsanwälte Vogelmann und KollegenDie Herrenberger Rechtsanwaltskanzlei ist natürlich auch in Krisenzeiten für Sie da.

Creditreform Stuttgart: Unser Partner unterstützt die Unternehmen der Region bei der Sicherstellung ihrer Liquidität mit flexiblen und kreativen Lösungen im Risiko- Forderungsmanagement bis hin zum Factoring, um den Domino-Effekt aus Zahlungsverzug und Zahlungsausfällen zu vermeiden.

Orthopädie Klaus Stucke: Das Orthopädie-Fachgeschäft ist auch jetzt und weiterhin für Sie da. Auch telefonisch unter 07032 6307.

RS Autovermietung. Nutzen Sie für Ihre Fahrten doch die fairen und umfangreichen Mietangebote der RS Autovermietung.

proWIN Schaefer GbR: Evelyne Schäfer bietet unter anderem Desinfektionsmittel im Vertrieb an. Die Hauspartys werden momentan natürlich auch online durchgeführt.

GACK Wohnwelt: Das kompetente Unternehmen für Möbel, Fach- und Stilberatung ist natürlich auch jetzt für Sie da.

Stadtwerke Herrenberg: Wir freuen uns, dass die Stadtwerke Herrenberg die Zusammenarbeit mit der SG H2Ku Herrenberg jüngst verlängert haben. Ein ganzes starkes Signal in der jetzigen Zeit!

Autohaus Weeber: Mit einem geöffneten Werkstattservice und dem Autohandel online, per E- mail und telefonisch versorgt Sie weiterhin das Autohaus Weeber. Auch ein Hol- und Bringservice gibt es im Angebot.

TEXMA Textilmarketing: Unser langjähriger Partner mit Geschäftsführer Herbert Bökle geht nun mit einen Onlineshop an den Start. Im virtuellen Geschäft, welches kontinuierlich erweitert wird, können die Kunden nach Herzenslust stöbern.

Gasthaus Lamm Herrenberg: Gut essen und trinken kann man weiterhin bei Familie Mezger. Das Speisenangebot gibt es jetzt auch zum Mitnehmen und als Lieferservice. Unbedingt ausprobieren!

Gasthof Hasen Herrenberg: Die Familie Nölly vom Gasthof Hasen hat ein umfangreiches Angebot für Sie parat. Ob fertige Mahlzeiten oder vorgefertigte Zutaten für Spiesen zum selber kochen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Hald & Grunewald Herrenberg: Mit einer besonderen Aktion wartet unser Partner Hald & Grunewald auf. Im Zuge der Corona-Krise können Unternehmen aus Einzelhandel und Gastronomie Elektrofahrzeuge mieten, bei Bedarf auch mit Fahrer.

… wird fortgeführt …

Dorá Elbert verlängert bei der SG H2Ku Herrenberg

Die Torhüterin will in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen endlich ihr volles Potential ausschöpfen

Bleibt der SG H2Ku erhalten: Kommende Saison will Dorá Elbert konstantere Leistungen abrufen Foto: Wolfgang Frank/Eibner

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Verantwortlichen von den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben die letzte Personalentscheidung für die kommende Saison bekanntgegeben. Mit der Verlängerung von Dorá Elbert sind die Planungen vorerst abgeschlossen. Die junge Torhüterin ist schlussendlich die elfte Spielerin, die ihren Vertrag im Gäu verlängert und weiterhin ein Gespann mit Laura Waldenmaier im Gehäuse der Kuties bildet. Lediglich einen externen Neuzugang haben die Herrenbergerinnen mit Annika Blanke zu verzeichnen. „So können wir kontinuierlich weiterarbeiten“, freut sich Trainer Mike Leibssle. „Dass wir mit Dorá ein waschechtes Eigengewächs halten können, ist eine tolle Sache.“

Die vorangegangene Saison war für die 23-Jährige selbst eine Berg- und Talfahrt. Im September 2019 begann sie eine Ausbildung bei der Polizei und absolvierte ihr erstes Jahr an der Hochschule in Lahr. „Ich konnte nur einmal die Woche am Mannschaftstraining teilnehmen“, ärgert sich Elbert rückblickend über das Pendeln, „das hat sich natürlich in meiner Leistung bemerkbar gemacht.“ Auch ihr Coach weiß, welchen Aufwand die Torfrau über Monate betrieben hat: „Das war sicherlich keine einfache Situation für sie, aber nun kann sie wieder komplett am Trainingsbetrieb teilnehmen.“ Derzeit durchläuft sie ein Praktikum bei der Polizei in Herrenberg, ab Oktober geht das Studium in Villingen weiter. „Wenn Dorá voll trainiert, kann sie sicherlich ihr volles Potential ausschöpfen“, weiß Mike Leibssle.

Innerhalb des Torhütergespanns beginnt der Kampf um die Position der Nummer eins wieder von vorn. „Beide müssen sich beweisen“, fordert Leibssle. Er wird gemeinsam mit Jochen Neutz basierend auf den Trainingsleistungen über die Einsätze entscheiden.

Elbert, die alle Jugendmannschaften der SG H2Ku durchlaufen hat, gibt sich durchaus selbstbewusst: „Ich möchte endlich zeigen, was ich kann.“ Allgemein glaubt sie an eine Steigerung innerhalb des gesamten Teams. „Wir können sicherlich mehr herausholen als Platz zehn.“

Die kommende Saison ist für alle Beteiligten aktuell dennoch in weiter Ferne. Wann der Trainings- und Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, steht aktuell in den Sternen. „Aber wir hoffen, alle bald wieder gemeinsam in die Halle gehen zu können“, so Dorá Elbert.

SG H2Ku Herrenberg verpflichtet Annika Blanke

2. Handball-Bundesliga Frauen: Die 26-jährige Rückraumspielerin kommt von Frisch Auf Göppingen

Eine wurfgewaltige Waffe im Rückraum: Annika Blanke wechselt von Göppingen nach Herrenberg Foto: Schmid/Eibner

Artikel vom 07. April 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die aktuelle Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen wurde zwar abgebrochen, doch hinter den Kulissen laufen die Planungen für die kommende Saison in Herrenberg auf Hochtouren. Zwischen allen wirtschaftlichen Notlösungskonzepten vermelden die Verantwortlichen der SG H2Ku den ersten externen Neuzugang. Von Frisch Auf Göppingen wechselt Rückraumspielerin Annika Blanke aus der ersten Liga zu den Kuties.

Ein wahrer Transfercoup für Trainer Mike Leibssle: „Annika ist eine komplette Erstliga-Spielerin, die schon über viele Jahre ihre Leistungsfähigkeit im Oberhaus unter Beweis gestellt hat.“

Der Reutlinger selbst kennt die 26-Jährige bereits aus gemeinsamen Zeiten. Beim TV Nellingen war er in der 3. Liga und der A-Jugend-Bundesliga ihr Trainer, ebenfalls mit von der Partie war damals Tim Güthoff, derzeit Co-Trainer der Kuties. „Seither hat sie eine beeindruckende Entwicklung genommen“, hat Leibssle aus der Ferne beobachtet. 2018 wechselte sie von den Fildern zu den Göppinger Frauen, mit denen sie diese Runde vorzeitig auf Rang elf beendete. 62 Tore erzielte Annika Blanke bis zum Saisonabbruch, kam im Schnitt auf 3,6 Treffer pro Partie.

Polizei-Ausbildung macht Wechsel ins Gäu möglich

Gerne wäre sie weiterhin in der 1. Bundesliga aktiv gewesen, doch ihre Ausbildung bei der Polizei zwingt sie zu einer Veränderung. „Annika muss ihr zweites Ausbildungsjahr in Villingen-Schwenningen absolvieren, da liegt Herrenberg einfach näher“, so Leibssle, „dennoch freut sie sich auf die neuen Aufgaben bei uns.“ Für den Coach ist die 1,73 Meter große Rückraum-Schützin eine echte Allzweckwaffe. „Mit ihr bekommen wir eine wurfgewaltige, athletische Spielerin für den Rückraum, die gleichzeitig im Mittelblock einsetzbar ist“, weiß Mike Leibssle.

„Ich freue mich, dass ich mit Herrenberg einen Verein gefunden habe, mit dem ich Studium und Handball unter einen Hut bringen kann“, sagt Annika Blanke selbst. Zudem trifft sie mit Stephanie Schoeneberg auf eine alte Bekannte am Kreis. „Auch davon können wir unheimlich profitieren“, hofft Leibssle. „Sie kann unserem Spiel noch einmal ein anderes Gesicht geben.“

Blanke ersetzt damit Sarka Marcikova, die im Gegenzug in die Hohenstaufenstadt wechselt. Damit sind die Personalplanungen der Kuties weitgehend abgeschlossen, lediglich im Tor steht noch ein Fragezeichen. „Aber auch dort werden wir in den nächsten Tagen Vollzug melden können“, lässt Leibssle durchblicken. Mit seinen Spielerinnen steht er aktuell nur telefonisch in Kontakt. „Doch alle halten sich individuell fit, damit können wir irgendwann auch sportlich in die neue Saison starten.“

Trotz der aktuell schwierigen Umstände freut sich auch die 26-Jährige darauf, dass es endlich wieder losgeht. „Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, wieder die Sportschuhe anziehen und Handball spielen zu dürfen.“

Spieler der SG H2Ku Herrenberg verzichten auf ihre Gehälter

Katja Rhotert

Artikel vom 06. April 2020

Von Peter Gebhardt

HERRENBERG. Auch um den Sport in Herrenberg macht die Corona-Krise keinen Bogen. Und so musste man sich bei der SG H2Ku Herrenberg, dem sportlichen Aushängeschild der Stadt, Gedanken machen, wie die bei den Handballfrauen für beendet erklärte und bei den Männern vorerst unterbrochene Runde mit einer schwarzen Null zu Ende gebracht werden kann.

Es ist weniger als zwei Wochen her, da meldete sich Katja Rhotert mit alarmierenden Zahlen. Die Geschäftsführerin der SG H2Ku Herrenberg Handball GmbH wies auf die unausweichliche finanzielle Schieflage hin, die dem Frauen- und auch Männerteam bevorstand. „Mit den ausgefallenen Heimspielen und den noch offenen Sponsoreneingängen droht uns ein Minus im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich“, mahnte sie.

Es folgten Beratungen mit den sportlichen Leitern Ingo Janoch (Frauen) sowie Hansi Böhm und Tobias Barthold (Männer) und dem SG-Vorstand Michael Christ als Bindeglied zwischen dem Gesamtverein und der im vergangenen Jahr davon abgetrennten GmbH. Eine mögliche Lösung war genauso einfach wie zugleich unangenehm. Die Personalkosten beider Mannschaften machen etwa 80 Prozent des Etats aus – das Potenzial zur Einsparung liegt hier deutlich am höchsten. „Mit zwei Monaten Gehaltsverzicht bin ich optimistisch, dass wir die Saison finanziell zumindest einigermaßen solide beenden können“, so Katja Rhotert. Fest stand aber schon zu Beginn der Debatte, dass ein Gehaltsverzicht als wirksamste Methode „praktisch alternativlos“ sei.

Und so wurde die Notwendigkeit dieser Maßnahme in einer Videokonferenz unterbreitet und mit den Mannschaftsvertretern Kerstin Foth, Aylin Bok, Marie Beddies, Sascha Marquardt, Sandro Münch sowie Dominic Rose diskutiert. „Uns war wichtig, dass wir beide Teams zu gleichen Teilen einbinden. Kein Spieler, keine Spielerin oder Trainer sollten bevorzugt oder benachteiligt werden“, führt Katja Rhotert aus.

Schon in dieser ersten Videokonferenz war das Verständnis auf Aktivenseite deutlich. Nun, rund eine Woche später, konnte nach den folgenden Einzelgesprächen Vollzug gemeldet werden: Ausnahmslos alle Spielerinnen und Spieler verzichten auf ihre Zuwendungen für März und April. Erleichtert, aber auch bestätigt in ihrem Vorgehen zeigten sich dann auch die jeweiligen sportlichen Leiter. „Das war ein ganz starkes Zeichen. Ich bin richtig stolz auf meine Mädels“, so Ingo Janoch. Für den sportlichen Leiter der Zweitliga-Frauen zeige sich einmal mehr, „was für eine gute Truppe wir sind“.

Einige Spielerinnen und Spieler haben keine weiteren Einkünfte

Dass die Zugeständnisse der Spielerinnen auch persönliche Einschnitte mit sich bringen, zeigen einige Beispiele. So hat Kreisläuferin Stefanie Schöneberg als Studentin keine weitere Einnahmequelle. Sie unterstützt derzeit in Norddeutschland ihre Eltern und verdient sich nebenher ein kleines Zubrot. Ähnlich Lea Neubrander, die momentan ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und daher mit eher kleineren Bezügen auskommen muss. Und auch das gibt es: Bei Laura Waldenmaier hilft derzeit ein Mietnachlass vom Vermieter, der für die Torhüterin praktisch Gold wert ist. Auch Kerstin Foth selbst hat als Studentin keine weiteren Einkünfte. „Ich werde momentan von meiner Familie super unterstützt“, freut sich die 22-Jährige. Die Spielführerin der Kuties betont aber gleichzeitig: „Für uns als Mannschaft war dies eine Selbstverständlichkeit. Das Wichtigste ist, dass wir zur neuen Saison überhaupt wieder Handball auf diesem Niveau spielen können.“

Ähnlich stellt sich die Lage bei den Oberliga-Männern der SG H2Ku Herrenberg dar. Auch hier ziehen alle Spieler geschlossen mit. „Für uns stand dies von Beginn an außer Frage“, betont Sascha Marquardt. „Es geht in der jetzigen Situation schließlich um den Fortbestand unserer super Truppe“, verweist der Kapitän auf eine emotionale Seite der getroffenen Maßnahme. Wie bei den Zweitliga-Frauen stehen auch im Männerteam einige vor finanziellen Herausforderungen. Sandro Münch und Marvin Heinz haben als Studenten keine weiteren Einkünfte. Und auch andere Spieler sehen sich von Kurzarbeit bedroht oder sind schon davon betroffen. Umso mehr freut sich Hansi Böhm über die geschlossene Haltung seines Teams: „Das zeigt, dass unsere Mannschaft nicht nur auf dem Spielfeld als Einheit auftritt“, sagt der sportliche Leiter mit deutlicher Genugtuung in der Stimme. Dass sich an der Aktion auch die Trainer Mike Leibssle (Frauen) und Fabian Gerstlauer (Männer) beteiligen, beweist auch deren Verbundenheit mit ihrem Verein.

„Die internen Hausaufgaben für diese Spielzeit haben wir damit erst einmal erledigt“, meint Katja Rhotert. Nun gilt es, die Aufmerksamkeit verstärkt auf das Umfeld der SG H2Ku zu richten. „Wir bauen auf unsere treuen Partner und Fans und werden alles tun, um unter diesen außergewöhnlichen Rahmenbedingungen gemeinsam eine positive Zukunft zu gestalten. Natürlich wissen wir auch, dass unsere Sponsoren genau wie wir mit der Corona-Krise vor besonderen Herausforderungen stehen.“

Brief der Mannschaft zur aktuellen Situation // H2Ku hilft

Liebe Kuties Fans, Helfer, Sponsoren und Gönner,

Knapp eine Woche ist es nun her, dass unsere Saison in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen für beendet erklärt wurde. Der abrupte Abbruch kam auch für uns zunächst unerwartet, jedoch halten auch wir diese Maßnahme für absolut richtig und notwendig in der aktuellen Situation.
Nach den durchwachsenen Leistungen in den letzten Monaten ist es für uns sicher keine zufriedenstellende Saison gewesen, die gespickt von vielen Zweifeln, Tiefpunkten und Fragezeichen war. Trotz allem gab es auch schöne Momente, in denen wir unser Potenzial, zumindest phasenweise, abrufen konnten und der Liga unser wahres Gesicht zeigen konnten. Genau auf diese Momente gilt es nun aufzubauen und hart zu arbeiten, um dann in der kommenden Saison wieder mit Vollgas angreifen zu können. ??

Bevor das jedoch der Fall ist, wollen wir DANKE sagen. Danke, an jeden einzelnen von euch. ♥️

Danke an euch Fans, die Woche für Woche in der Markweghalle mit dabei waren und uns immer wieder ermutigt und gepusht haben. Ohne euch wäre der Handball in Herrenberg nicht derselbe!

Danke an alle Helfer, die im Vorder- und Hintergrund alles in ihrer Macht stehende dafür tun, um es uns zu ermöglichen Jahr für Jahr auf diesem Niveau Handball zuspielen!

Danke an alle Sponsoren für die wahnsinnige Unterstützung über die ganzen Jahre!

Und Danke für das Team um uns, das Tag für Tag alles gibt, um uns fit zu halten und sich um unsere Wehwehchen kümmert!

Durch den sich immer mehr ausbreiteten Virus ist es uns zur Zeit leider nicht möglich Das alles hier in einem angemessenen Rahmen zu sagen, jedoch wollen wir das alles nachholen, sobald sich die jetzige Situation gebessert hat.
Bis dahin wünschen wir euch allen viel Geduld zuhause, eine den Umständen entsprechen stressfreie Zeit und vor allem viel Gesundheit!
Lasst uns das alles gemeinsam durchstehen und gestärkt wieder rausgehen. ?✊?

Im Namen der Mannschaft
Eure Kerstin Foth

P.s. Denkt auch an unsere Hilfsaktion der SG-Mannschaften und meldet euch, wenn wir euch das Leben in dieser Zeit etwas erleichtern können. ??

#dasschaffenwirnurzusammen #wirbleibenzuhause #bleibtgesund #Danke #ihrseiddiebesten #h2kufamilie #h2kuhilft

Wie es bei den SG H2Kuties nach vorzeitigem Saisonabbruch weitergeht

Artikel vom 20. März 2020 – 16:12

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Sportliche Absteiger aus 1. und 2. Liga wird es keine geben, über mögliche Aufstiege sowie die Vergabe internationaler Startplätze wird zukünftig noch entschieden. „Wir haben mit diesem Ergebnis gerechnet, lediglich der Zeitpunkt hat uns überrascht“, beschreibt Ingo Janoch, Abteilungsleiter Frauen der SG H2Ku Herrenberg, die Ereignisse. „Anfang der Woche hat die Liga noch um Zeit gebeten, zwei Tage später Vollzug gemeldet.“

Unterbrochen wurde der Bundesliga-Betrieb bereits vor zwei Wochen. „Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sogenannte Geisterspiele, würden die HBF-Clubs aufgrund der damit verbundenen Einnahmeverluste im Bereich Ticketing und Sponsoring in unzumutbarer Weise belasten“, schreibt die Liga in der offiziellen Pressemitteilung. „Schon jetzt stehen die 14 Erst- und 16 Zweitligisten im Hinblick auf die kommende Saison vor enormen, nie dagewesenen wirtschaftlichen Herausforderungen.“ Auch bei der SG H2Ku Herrenberg ist die Zukunft ungewiss. Ingo Janoch steht in regem Austausch mit Katja Rhotert, Geschäftsführerin der SG H2Ku Herrenberg Handball GmbH.

Irgendwie wirtschaftlich positiv aus der Sache herauskommen

„Am Anfang hat man sich über das Sportliche Gedanken gemacht, das ist nun umgeschwenkt“, beschreibt Janoch, „wir versuchen nun, wirtschaftlich positiv aus dieser Saison heraus zu kommen, um eine realistische Chance zu haben, dass es 2020/2021 weitergeht.“ Wie in der gesamten Sportwelt hängt der Spielbetrieb extrem von Sponsoren und Partnern ab, doch auch diese kämpfen in der aktuellen Lage um ihre eigene Existenz. „Da steht Sport-Marketing zunächst mal hinten an“, hat Janoch vollstes Verständnis, „wir hoffen, die Wirtschaft kann nach sechs bis acht Wochen wieder angefahren werden, dann haben alle Planungssicherheit.“

Mike Leibssle, Coach der Zweitliga-Handballerinnen, steht derweil sportlich vor besonderen Herausforderungen. Im kompletten Verein ist der Trainingsbetrieb derzeit eingestellt, dies wird sich in den nächsten Wochen, vielleicht Monaten, auch nicht ändern. „Meine Spielerinnen müssen trotzdem fit bleiben“, stellt Leibssle fest, „wir werden ihnen Aufgaben mitgeben, um eine Grundfitness aufrechterhalten zu können, weitere Planungen sind noch nicht voll ausgereift.“ Die Kuties stehen nach einer durchwachsenen Runde schlussendlich auf Rang zehn. „Unterm Strich sind wir unseren Erwartungen hinterhergelaufen, nach dem großen Umbruch war unser Findungsprozess noch nicht abgeschlossen.“

Auch die Spielerinnen hätten sich ein anderes Ende gewünscht

Auch die Spielerinnen selbst hätten sich gerne ein anderes Ende für diese Saison gewünscht. „Es ist natürlich schade, dass es nun auf diese Weise beendet wurde“, so Kapitänin Kerstin Foth, „aber es war die richtige und sinnvollste Entscheidung.“ Auf 1. Juli ist nach Plan der vorläufige Vorbereitungsstart der Kuties angesetzt. Doch zunächst müssen im deutschen Handball, wie auch im Rest unserer Gesellschaft, sehr viele ungeklärte Fragen beantwortet werden.

Zusatzinfo: Offen ist zudem noch die Austragung des Final-Four-Turniers im deutschen Pokal. Das Turnier kann aufgrund behördlicher Vorgaben nicht wie geplant am 23./24. Mai in Stuttgart stattfinden. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat nach aktuellem Stand alle Veranstaltungen bis 15. Juni 2020 verboten. Die Handball-Bundesliga prüft eine Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt. Thüringer HC, TuS Metzingen, TPSG FA Göppingen und Borussia Dortmund hatten sich für das Final Four qualifiziert.

Spiele der 1. und 2. Bundesliga für dieses Wochenende abgesagt

Der Vorstand der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat für das anstehende Wochenende (13. – 15. März 2020) alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga abgesagt.

Sowohl die insgesamt sieben angesetzten Spiele des 19. Spieltags der 1. Bundesliga als auch die acht Partien des 23. Spieltags der 2. Bundesliga finden aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Bezug auf das Corona-Virus nicht statt. Über das weitere Vorgehen bezüglich eines Nachholtermins o. ä. entscheidet der Vorstand in Absprache mit den Vereinen in der kommenden Woche. 

Aussagen über weitere Spieltage können zum jetzigen Zeitpunkt nicht getroffen werden, da die Folgen und Auswirkungen des Corona-Virus aktuell nicht absehbar sind. 

http://www.hbf-info.de/o.red.r/news.php?id=39759&geschlecht=w


SG H2Ku Herrenberg macht beim 29:31 erneut zu viele Fehler

Von Kevin Schuon

HERRENBERG. Die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben in der 2. Bundesliga das zweite wichtige Heimspiel in Folge verloren. Am Samstagabend unterlagen sie dem Abstiegskandidaten Werder Bremen mit 29:31 (9:11). „Wir müssen uns jetzt alle der Situation bewusst werden, dass wir hinten drin stehen“, sagte ein richtig angefressener Trainer Mike Leibssle.

Das Spiel gegen Bremen war ein Spiegelbild der Partie gegen den HC Rödertal (29:30) aus der Vorwoche. Allein in der ersten Viertelstunde hatten die Kuties etliche Chancen, doch die Verwertung war eine Katastrophe. Egal ob Anika Bissel, Saskia Hiller, Aylin Bok, Carolin Tuc, Lea Neubrander oder Kerstin Foth, egal ob von außen, dem Rückraum, dem Kreis oder im Tempogegenstoß – die Kuties verwarfen einen Ball nach dem anderen, was auch an der starken Bremer Torhüterin Marie Andresen lag, „die uns mit ihren zahlreichen Paraden richtig wehgetan hat“.

Nach zehn Minuten brachte Lea Neaubrander die Gastgeberinnen mit 3:2 in Führung, legte per Siebenmeter das 4:2 nach. Bis dahin überzeugten die Kuties zumindest noch mit einer starken Defensive. Doch mit zunehmender Dauer zeigte auch die Abwehrleistung nach unten. Die Bremerinnen, bei denen Jordis Mehrtens (fünf Tore) am Kreis weite Lücken riss und Top-Torjägerin Denise Engelke (6) kaum zu bremsen war, glichen zum 5:5 aus. Bis zur Halbzeit (9:11) entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Kuties zwischendurch bereits mit 6:11 zurückgelegen hatten, dann aber wieder herankamen. Die Halbzeitansprache von Mike Leibssle war ausführlich – die SG H2Ku kam erst spät wieder aus der Kabine – und dürfte auch deftig gewesen sein. Er konnte mit dem, was er bis dahin gesehen hatte, nicht zufrieden sein. Doch es wurde danach noch schlimmer. „Wir haben ganze Fehlerketten produziert“, sagte er. Und zählte auf: „Freie Würfe nicht gemacht, zu viele technische Fehler, viele Eins-gegen-eins-Situationen verloren, keinen Zugriff auf die Bremer Offensive gehabt und in der Folge viele Tore bekommen.“

Das fasst die zweite Hälfte ganz gut zusammen. Exemplarisch dafür war, dass die Bremerinnen in Unterzahl auf 19:15 davonzogen (39.). Die Kuties arbeiteten sich zwar wieder auf zwei Tore heran, doch in der nächsten Aktion folgte wieder ein Fehlpass oder ein überhasteter Angriff. „So wie zurzeit in jedem Spiel“, ärgerte sich Leibssle, „das geht so einfach nicht mehr weiter.“ Die Fehler waren bei der ganzen Mannschaft zu beobachten, dazu kam, dass auch die Schiedsrichterinnen nicht den glücklichsten Abend erwischten, bei den Bremerinnen ein ums andere Mal den vierten oder gar fünften Schritt übersahen.

Als in der 48. Minute das 23:18 für die Gäste fiel, schwand bei den Herrenbergerinnen der Glaube, dass sie noch als Sieger von der Platte gehen könnten. Die Gäste hatten es im Angriff nicht wirklich eilig, die Kuties wünschten sich, dass der Arm des Schiri-Gespanns öfter nach oben gehen würde. Dafür bekam Leibssle eine Zwei-Minuten-Strafe. Dazu kam, dass die Gäste zu cool vor dem Tor waren und spätestens durch das 28:25 von Rabea Neßlage (55.) die letzten Zweifel am Auswärtssieg beseitigten.

„Wir müssen die Fehler am Montag aufarbeiten und Lösungen finden, wie wir sie abstellen“, betonte Leibssle. Sonst wird es noch ganz schwer für die Herrenbergerinnen, die am kommenden Wochenende in Berlin spielen und danach Aufsteiger Freiburg zu Gast haben. „Da müssen wir, sonst wird es ganz eng.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Tuc (1), Bok (1), Gebhard (2), Foth (4/ davon 3 Siebenmeter), Neubrander (7/2), Marcikova (3), Beddies (6).