SG H2Ku Herrenberg macht beim 29:31 erneut zu viele Fehler

Von Kevin Schuon

HERRENBERG. Die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben in der 2. Bundesliga das zweite wichtige Heimspiel in Folge verloren. Am Samstagabend unterlagen sie dem Abstiegskandidaten Werder Bremen mit 29:31 (9:11). „Wir müssen uns jetzt alle der Situation bewusst werden, dass wir hinten drin stehen“, sagte ein richtig angefressener Trainer Mike Leibssle.

Das Spiel gegen Bremen war ein Spiegelbild der Partie gegen den HC Rödertal (29:30) aus der Vorwoche. Allein in der ersten Viertelstunde hatten die Kuties etliche Chancen, doch die Verwertung war eine Katastrophe. Egal ob Anika Bissel, Saskia Hiller, Aylin Bok, Carolin Tuc, Lea Neubrander oder Kerstin Foth, egal ob von außen, dem Rückraum, dem Kreis oder im Tempogegenstoß – die Kuties verwarfen einen Ball nach dem anderen, was auch an der starken Bremer Torhüterin Marie Andresen lag, „die uns mit ihren zahlreichen Paraden richtig wehgetan hat“.

Nach zehn Minuten brachte Lea Neaubrander die Gastgeberinnen mit 3:2 in Führung, legte per Siebenmeter das 4:2 nach. Bis dahin überzeugten die Kuties zumindest noch mit einer starken Defensive. Doch mit zunehmender Dauer zeigte auch die Abwehrleistung nach unten. Die Bremerinnen, bei denen Jordis Mehrtens (fünf Tore) am Kreis weite Lücken riss und Top-Torjägerin Denise Engelke (6) kaum zu bremsen war, glichen zum 5:5 aus. Bis zur Halbzeit (9:11) entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Kuties zwischendurch bereits mit 6:11 zurückgelegen hatten, dann aber wieder herankamen. Die Halbzeitansprache von Mike Leibssle war ausführlich – die SG H2Ku kam erst spät wieder aus der Kabine – und dürfte auch deftig gewesen sein. Er konnte mit dem, was er bis dahin gesehen hatte, nicht zufrieden sein. Doch es wurde danach noch schlimmer. „Wir haben ganze Fehlerketten produziert“, sagte er. Und zählte auf: „Freie Würfe nicht gemacht, zu viele technische Fehler, viele Eins-gegen-eins-Situationen verloren, keinen Zugriff auf die Bremer Offensive gehabt und in der Folge viele Tore bekommen.“

Das fasst die zweite Hälfte ganz gut zusammen. Exemplarisch dafür war, dass die Bremerinnen in Unterzahl auf 19:15 davonzogen (39.). Die Kuties arbeiteten sich zwar wieder auf zwei Tore heran, doch in der nächsten Aktion folgte wieder ein Fehlpass oder ein überhasteter Angriff. „So wie zurzeit in jedem Spiel“, ärgerte sich Leibssle, „das geht so einfach nicht mehr weiter.“ Die Fehler waren bei der ganzen Mannschaft zu beobachten, dazu kam, dass auch die Schiedsrichterinnen nicht den glücklichsten Abend erwischten, bei den Bremerinnen ein ums andere Mal den vierten oder gar fünften Schritt übersahen.

Als in der 48. Minute das 23:18 für die Gäste fiel, schwand bei den Herrenbergerinnen der Glaube, dass sie noch als Sieger von der Platte gehen könnten. Die Gäste hatten es im Angriff nicht wirklich eilig, die Kuties wünschten sich, dass der Arm des Schiri-Gespanns öfter nach oben gehen würde. Dafür bekam Leibssle eine Zwei-Minuten-Strafe. Dazu kam, dass die Gäste zu cool vor dem Tor waren und spätestens durch das 28:25 von Rabea Neßlage (55.) die letzten Zweifel am Auswärtssieg beseitigten.

„Wir müssen die Fehler am Montag aufarbeiten und Lösungen finden, wie wir sie abstellen“, betonte Leibssle. Sonst wird es noch ganz schwer für die Herrenbergerinnen, die am kommenden Wochenende in Berlin spielen und danach Aufsteiger Freiburg zu Gast haben. „Da müssen wir, sonst wird es ganz eng.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (1), Bissel (1), Tuc (1), Bok (1), Gebhard (2), Foth (4/ davon 3 Siebenmeter), Neubrander (7/2), Marcikova (3), Beddies (6).

Kuties stehen gegen Bremen unter Zugzwang

HERRENBERG (vf) Nach der knappen 29:30-Niederlage zuletzt gegen Rödertal sind die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg unter Zugzwang. Um weiterhin den Abstand zu den Abstiegsrängen zu halten, muss am Samstag gegen den SV Werder Bremen unbedingt ein Sieg her (19.30 Uhr, Markweghalle). Die Gäste stehen auf Rang 14 mit dem Rücken zur Wand, seit Saisonbeginn hängt das Team von Trainer Robert Nijdam im Keller fest. „Dennoch befindet sich Bremen im Aufwärtstrend“, warnt SG-Coach Mike Leibssle, „zuletzt hat das Team gegen Leipzig gewonnen.“

Zum Jahreswechsel hatten die Werderanerinnen lediglich drei Punkte auf der Habenseite. Kurz vorher wurde ein Trainerwechsel von Dominic Buttig hin zu Robert Nijdam vollzogen. Mit vier Siegen konnten sie sich seither wieder an den rettenden 13. Rang heranarbeiten, aktuell steht der SV noch auf dem dritten Abstiegsrang. „Das Spiel von Werder zeichnet vor allem das gute Zusammenspiel zwischen Kreis und Rückraum aus“, ergab für Leibssle die Videoanalyse, „zudem kommen die Bremerinnen über ein gutes Tempospiel und verfügen über variable Außenspielerinnen, das gilt es in Summe mit einer konsequenten Abwehrleistung zu verteidigen.“

In neun Duellen mit Bremen haben die Kuties nur einmal verloren

Neun Mal trafen die beiden Mannschaften bisher in der 2. Bundesliga aufeinander. Lediglich einmal musste sich die Gäu-Sieben im Januar 2016 dabei geschlagen geben. „Diese Serie wollen wir natürlich halten“, ist für Mike Leibssle das Ziel am Samstag klar. Fast in jedem dieser Spiele stand auch Rechtsaußen Lisa Gebhard auf der Platte. Die 29-jährige Linkshänderin hatte zum Ende der vergangenen Spielzeit zwar ihre Karriere beendet, wird aber gegen Bremen wieder einmal ihre Handballschuhe schnüren und ein Comeback starten.

Gebhard wird gegebenenfalls Szimonetta Toepelt-Gera auf der rechten Seite ersetzten, die bereits gegen Rödertal kurzfristig passen musste. „Szimonetta hat große Probleme mit der Ferse“, schildert Mike Leibssle, „hinter ihrem Einsatz steht erneut ein Fragezeichen, deshalb sind wir auf Lisa zugegangen, uns gegen Werder zu unterstützen.“ So steht neben Saskia Hiller auf alle Fälle eine zweite Linkshänderin zur Verfügung. „Zudem bringt Lisa einen großen Erfahrungsschatz mit, das wird uns sicherlich auch kurzfristig enorm weiterhelfen.“

Aktuelle Informationen zu den Heimspielen der aktiven Mannschaften am Wochenende

Aufgrund des Corona-Virus sind wir, wie bereits erwähnt, angehalten, die Daten der Zuschauer zu erheben. Damit der Ablauf am Wochenende etwas reibungsloser geht, gibt es Alternativ zu Stift und Papier eine digitale Registrierungsvariante für den Spielbetrieb. der aktiven Mannschaften.
Die Digitale Registrierung über folgenden Link ist ab sofort möglich:

Alternativ haben wir an der Kasse Listen ausliegen oder ihr bringt einen Zettel mit Namen, TEL mit die ihr in eine Box schmeißt.

Vielen Dank an eure Mithilfe!

Gemeinsam bekommen wir auch das gemeistert.

Wichtige Informationen zum Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SV Werder Bremen

ACHTUNG SG-FANS AUFGEPASST !! WIR BRAUCHEN EUCH!!!

Am morgigen Samstag treten unsere Kuties um 19.30 Uhr im wichtigen Heimspiel gegen den SV Werder – Handball an. Hierfür brauchen die Mädels von Trainer Mike Leibssle jede Unterstützung von den Rängen.

Jedoch stehen alle Sportveranstaltungen des Landkreises Böblingen unter dem Einfluss des Corona-Virus. Zu den vom Landkreis ausgesprochenen Empfehlungen hat sich die SG H2Ku Herrenberg klar positioniert:

Die Handballspiele der SG H2Ku Herrenberg werden am Wochenende 7./8. März wie geplant durchgeführt.

Informationen und Schutzmaßnahmen zum Corona-Virus (COVID-19):
Die SG H2Ku Herrenberg als Veranstalter steht laufend in engem Kontakt mit den Behörden. Wir halten uns an die empfohlenen Schutzmaßnahmen.

Grundsätzlich gilt es vorsichtig zu bleiben: Beachten Sie die Hygieneempfehlungen, fühlen Sie sich krank oder zeigen Grippe-Symptome, bleiben sie zu Hause und gehen den offiziellen Weisungen nach. Die Verantwortlichen des Veranstalters werden am Wochenende offensichtlich erkrankte Personen mit Symptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen direkt abweisen. Sollten Sie sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben (in Italien: Lombardei, Piemont und Venetien, Südtirol; sowie China, Südkorea, Iran und Singapur), bitten wir von einem Besuch abzusehen.

Erfassung der Personalien und Datenschutz
Um die Anforderungen der Behörden erfüllen zu können, werden die Personalien aller Besucher aufgenommen. Jeder Besucher muss vor Betreten der Halle seinen Vornamen, Nachnamen sowie Telefonnummer angeben.
Dazu werden am Eingang der Halle entsprechende Listen ausgelegt. Gerne dürfen Sie einen Zettel mit Ihren Personalien mitbringen und bei Betreten der Halle abgeben. Durch die Erfassung kann, wenn nötig, die Ansteckungskette zurückverfolgt werden.
Die erfassten Daten werden vertraulich behandelt. Die Liste wird erst im konkreten Fall an das Gesundheitsamt übermittelt. Sollte es zu keinem bestätigten Fall kommen, muss die Namensliste 4 Wochen nach Veranstaltung vom Veranstalter gelöscht werden. Insoweit steht das Infektionsschutzgesetz über den Belangen des Datenschutzes. Diese Maßnahme muss als erforderlich und angemessen betrachtet werden.

Jan Rhotert für den Vorstand der
SG H2Ku Herrenberg

Mobil: 0160/97211067
email: rhotert.jan@sgh2ku.de

Homepage: www.sgh2ku.de

Sarka Marcikova verlässt die Kuties

Ab in die 1. Bundesliga: Sarka Marcikova verlässt die SG H2Ku Foto: Sippel/eib

Artikel vom 03. März 2020

HERRENBERG (vf). Nach zehn Vertragsverlängerungen vermelden die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg den ersten Abgang für die kommende Spielzeit. Rückraumspielerin Sarka Marcikova wird den Verein verlassen und künftig für Erstligist Göppingen auf Torjagd gehen. „Sie hatte sich bei uns sehr gut eingelebt“, weiß Trainer Mike Leibssle, „dennoch freuen wir uns für sie, ein Angebot aus der 1. Bundesliga annehmen zu können.“

Vor der aktuellen Saison war die tschechische Nationalspielerin gemeinsam mit Stefanie Schoeneberg und Szimonetta Toepelt-Gera von den Schwaben Hornets Nellingen ins Gäu gewechselt. Insgesamt erzielte sie bisher 50 Tore für die SG, im Schnitt 2,5 Treffer pro Partie. „Mir ihr verlässt uns eine Spielerin, die auch menschlich toll zu uns gepasst hat“, so Mike Leibssle weiter, „sie wird uns fehlen.“

Auf die Fildern war Marcikova vom polnischen Erstligisten Pogon Baltica Stettin gewechselt. In Tschechien spielte sie sechs Jahre lang bei DHC Sokol Poruba, davor in Zlin. Bei den Frisch-Auf-Frauen sucht sie unter dem langjährigen Trainer Aleksandar Knezevic eine neue Herausforderung. Derzeit steht der Bundesligist auf Rang elf der Tabelle. „Wir wünschen ihr sowohl sportlich, als auch privat alles Gute“, sagt Leibssle. Die H2Ku-Personalplanungen gehen damit in die finale Phase. Mit einigen Alternativen sind die Verantwortlichen derzeit in Gesprächen. „In den nächsten Tagen und Wochen ist vielleicht schon etwas spruchreif“, lässt Leibssle durchblicken.

Guter Einstand für den neuen Trainer der SG H2Ku II

Handball-Württembergliga Frauen: Tim Güthoff holt den ersten Sieg

Die SG H2Ku II hat nach dem Trainerwechsel eine gute Reaktion gezeigt: Laureen Kappus war mit fünf Treffern erfolgreich Foto: TBaur/Archiv

Artikel vom 02. März 2020

HERRENBERG (red). Das ging schnell: vergangenen Mittwoch legte Georg Lorch, Trainer der SG H2Ku Herrenberg II in der Handball-Württembergliga der Frauen, überraschend sein Traineramt nieder. Kurzfristig konnten Tim Güthoff und Vanessa Frey als Übergangslösung bis zum Ende der Saison gefunden werden, die die Mannschaft gemeinsam mit der bisherigen Co-Trainerin Olga Backfisch betreuen werden. Unbeeindruckt von diesen ganzen Unruhen fuhr die Zweitligareserve am Samstag den zehnten Sieg der Saison gegen die SG Ober-/Unterhausen ein. Mit dem 27:19-Sieg hat sie den vierten Platz gefestigt.

Der Trainerwechsel kam dennoch für alle sehr überraschend. Im Zuge der Gespräche zwischen den Verantwortlichen und dem bisherigen Coach bezüglich der kommenden Runde kam es zu unterschiedlichen Auffassungen, was die sportlichen Entwicklungen der Mannschaft angeht. Der Entschluss nach dieser Saison die Zusammenarbeit zu beenden stand fest. „Im weiteren Verlauf hat es dazu geführt, dass Georg Lorch das Vertrauen verloren hat und sein Amt sofort zu Verfügungen gestellt hat“, lässt Abteilungsleiter Ingo Janoch durchblicken, „wir bedanken uns für sein Engagement und seinen Erfolg mit der Mannschaft und wünschen ihm weiterhin alles Gute.“

Gemeinsam mit Team Manager Hubert Holzner wurde mit Tim Güthoff und Vanessa Frey eine schnelle Lösung gefunden. Bereits am Donnerstag leitete der ehemalige Co-Trainer der Zweitliga-Mannschaft das Training. Am Samstag saß er gemeinsam mit Olga Backfisch auf der Bank, Vanessa Frey war gleichzeitig mit der H2Ku-A-Jugend in der Württembergliga in Heiningen unterwegs. „Gegen Ober-/Unterhausen waren die Mädels von Anfang an heiß darauf, eine Reaktion zu zeigen“, berichtet Hubert Holzner.

Mannschaft zeigt trotz zahlreicher Unruhen eine starke Reaktion

Nach einem 1:3-Rückstand vor 100 Zuschauern in der Markweghalle kam die Tormaschinerie ins Rollen. Angeführt von einer starken Michelle Wunschik und Sandra Kussmaul drehten die Herrenbergerinnen mit einem 10:0-Lauf den Spielstand zum 11:3 nach 17 Minuten. „Da passte einfach alles“, freute sich Hubert Holzner, „die Abwehr samt Torhüterin arbeiteten gut zusammen, und mit temporeichen Angriffen kamen wir zum Torerfolg.“ Beim Stand von 14:8 ging es anschließend in die wohlverdiente Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff ließ die SG H2Ku Herrenberg II den Tabellenzehnten kaum zur Entfaltung kommen. Lediglich eine fragwürdige Rote Karte gegen Sandra Kussmaul brachte Mitte der zweiten Hälfte etwas Unruhe ins Spiel. Doch die Gäu-Sieben zog ihr Spiel abgezockt durch und feierte am Ende einen ungefährdeten 27:19-Erfolg.

Am nächsten Wochenende sind die Herrenbergerinnen spielfrei. „Das kommt uns sehr gelegen, so können sich die Mädels an die neue Situation gewöhnen und das Trainerteam in Ruhe arbeiten“, betont Holzner.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner; Gramer (1), Aksoy (2), Kappus (5/davon 1 Siebenmeter), Kühnel, Meyer, Kußmaul (5), Clemence (1), Wunschik (7/2), Maushart (1), Brand (5), Nüßle.

Aufholjagd der SG H2Ku ohne Happy End – 29:30

2. Handball-Bundesliga Frauen: Herrenberg verliert gegen HC Rödertal

Um jeden Ball gekämpft: Kerstin Foth und Marie-Christine Beddies von der SG H2Ku Herrenberg zeigen, wie knallharte Defensivarbeit funktioniert Foto: Dimitri Drofitsch/Eibner

Eine richtig gute Schlussviertelstunde reichte den Kuties nicht: Die SG H2Ku Herrenberg verlor in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen durch ein Tor in der allerletzten Sekunde knapp mit 29:30 gegen den HC Rödertal.

Artikel vom 01. März 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Ein paar Sekunden stand die Zeit am Samstagabend in der Herrenberger Markweghalle still. Fassungslos starrten die Fans auf das Feld, die Spielerinnen der SG H2Ku ließen enttäuscht die Köpfe hängen, der Gegner tanzte freudig umher. Kurz zuvor hatten die Gäste aus Rödertal genau eine Sekunde vor dem Ende durch Victoria Hasselbusch den Siegtreffer zum 30:29 erzielt. Trotz einer fulminanten Aufholjagd standen die Gastgeberinnen am Ende mit leeren Händen da, doch Trainer Mike Leibssle wusste: „Diese Partie haben wir nicht in den letzten Sekunden verloren, sondern in den ersten 45 Minuten.“

In den Anfangsminuten entwickelte sich vor den knapp 400 Zuschauern ein offener Schlagabtausch mit ordentlich Tempo. Gestützt auf eine gut aufgelegte Laura Waldenmaier im Tor kamen die Kuties ein ums andere Mal über schnelle Angriffe zum Torerfolg. Bis zum 8:8 in der 15. Minute konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Doch das größte Herrenberger Manko schlich sich bereits in dieser Phase ein. „Unsere Chancenverwertung war katastrophal“, kommentierte Trainer Mike Leibssle die Wurfquote seiner Schützlinge, „insgesamt haben wir im zweistelligen Bereich verworfen.“ Damit brachten sich die Herrenbergerinnen selbst um eine mögliche Führung.

„Auch mit unseren taktischen Undiszipliniertheiten war ich überhaupt nicht zufrieden“, so Mike Leibssle weiter. Eine Reihe von technischen Fehlern ermöglichte es dem HC Rödertal, sich kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem 3:0-Lauf erstmals auf 15:12 zu distanzieren. „Jeden Fehler haben die Rödertalbienen mit einem Gegenstoßtor quittiert, in diesen Situationen sind wir auch nicht gut zurückgelaufen.“ Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Gäste kontinuierlich ihre Führung, denn auch in der eigenen Abwehr verloren die Kuties in Folge komplett den Zugriff. Beim 18:24 aus Sicht des HC schien die Partie 15 Minuten vor dem Ende so gut wie gelaufen.

Gäste-Trainer Frank Mühlner: „Bin kurz um zehn Jahre gealtert“

Angeführt von Marie-Christin Beddies und Lea Neubrander läuteten die Kuties jedoch eine aufopferungsvolle Aufholjagd ein. Saskia Hiller brachte die Halle per Gegenstoßtor zum 26:27-Anschlusstreffer vollends zum Kochen (55.). „Ich habe erwartet, dass es nochmals eng wird, aber das hätte nicht sein müssen, ich bin kurz um zehn Jahre gealtert“, schmunzelte Gäste-Trainer Frank Mühlner. In den Schlussminuten hatten die Kuties gleich mehrfach die Chance auf den Ausgleich, aber erst Kerstin Foth egalisierte 30 Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter zum 29:29.

Ein Punktgewinn blieb ihnen dennoch nicht vergönnt, da der HC Rödertal abgezockt den Sieg noch in trockene Tücher brachte. „Meine Mannschaft hat Moral bewiesen und bis zum Schluss gekämpft, leider hat es nicht gereicht“, erkannte Mike Leibssle an. Durch die elfte Niederlage der Saison steht die SG H2Ku weiterhin auf Rang zehn. Nächstes Wochenende ist der SV Werder Bremen, derzeit Drittletzter, in der Markweghalle zu Gast. „Ein Vier-Punkte-Spiel“, stellt Leibssle klar, „da müssen wir liefern, nicht wollen, sondern müssen.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (3), Bissel (2), Tuc (2), Bok, Foth (3/davon 2 Siebenmeter), Kühnel, Neubrander (7/2), Hiller (5), Marcikova (3/1), Beddies (4).

Szimonetta Toepelt-Gera verlängert bei der SG H2Ku Herrenberg vor dem Spiel gegen HC Rödertal

Artikel vom 28. Februar 2020 – 19:00

Von Vanessa frey

HERRENBERG. Nach zwei Siegen in Folge wollen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihre kleine Serie ausbauen. Am Samstagabend um 19.30 Uhr empfängt das Team von Trainer Mike Leibssle den HC Rödertal in der Markweghalle.

Auch die selbsternannten Rödertalbienen haben zuletzt im Ost-Derby mit einem 25:24-Sieg über Union Halle-Neustadt überrascht und stehen derzeit vier Plätze vor dem Gäu-Team auf Rang sechs. Das Hinspiel im Oktober hatten die Kuties knapp mit 25:24 gewonnen. „Das stand bis zum Schluss auf der Kippe“, erinnert sich Leibssle, „obwohl sie derzeit etwas ersatzgeschwächt sind, haben sie bewiesen, zu welcher Leistung sie fähig sind.“

Imposante Erscheinung in der 5:1-Abwehr der Rödertalbienen

Im Vorfeld der Partie gaben die Verantwortlichen der SG H2Ku eine weitere Vertragsverlängerung bekannt. Auch Szimonetta Toepelt-Gera bleibt den Kuties treu. Die Linkshänderin ist hinter Lea Neubrander die zweitbeste Torschützin und kommt im Schnitt auf 4,8 Tore pro Partie. „Sie hat sich bei uns zu einer absoluten Leistungsträgerin entwickelt“, betont Mike Leibssle. Für ihn ist sie auf der rechten Seite besonders durch ihre hohe Flexibilität wertvoll. Denn er kann sie sowohl auf der Halb- als auch auf Außenposition einsetzten. „Mit ihrer langjährigen Erstligaerfahrung hilft sie unserem jungen Team ungemein weiter und passt auch menschlich zu uns.“ Die Ungarin war bereits für die HSG Blomberg-Lippe und den TV Nellingen am Ball. „Wir freuen uns sehr über ihre Zusage, damit haben wir eine hohe Kontinuität im Kader“, ist Leibssle zufrieden. Sie ist bereits die zehnte Spielerin, die ihren Vertrag verlängert.

Auch gegen die Rödertalbienen werden ihre Tore am Samstag von Nöten sein. „Wir dürfen ihnen keine Räume bieten“, warnt Leibssle, „der HC verfügt über unheimlich starke Außenspielerinnen, ihre Kreise gilt es einzuengen.“ Zudem müssen die Kuties im Angriff auf alles vorbereitet sein. HCR-Coach Frank Mühlner überraschte die Gegner zuletzt durch eine offensive 5:1-Abwehr mit Isabel Wolff an der Spitze. „Mit einer Körpergröße von 1,88 Meter ist sie schon eine imposante Erscheinung“, ist auch Leibssle beeindruckt, der auf einen vollen Kader zurückgreifen kann.

Mit einem weiteren Erfolg könnten sich die Kuties weiter im Mittelfeld etablieren und die Abstiegsränge vollends hinter sich lassen.

Kuties sichern sich zwei ganz wichtige Punkte

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg gewinnt bei der SG 09 Kirchhof nach offenem Schlagabtausch mit 29:28

Stefanie Schoeneberg (vorne) und Torhüterin Laura Waldenmaier: Jubel über den knappen Auswärtssieg Foto: Roland Sippel/Eibner

Artikel vom 23. Februar 2020 – 14:48

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „In der finalen Phase haben wir einen kühlen Kopf bewahrt, das war ausschlaggebend“, analysierte H2Ku-Coach Mike Leibssle den 29:28-Auswärtssieg seiner Herrenberger Zweitliga-Handballerinnen bei der SG 09 Kirchhof. Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, erst fünf Minuten vor Abpfiff verschafften sich die Kuties einen entscheidenden Drei-Tore-Vorsprung. „Wir sind glücklich“, freute sich Leibssle über die zwei Punkte in der Fremde, „damit haben wir uns Luft verschafft.“ Durch den achten Sieg der Saison stehen die Kuties auf einem komfortableren neunten Platz

Die Gäu-Sieben startete vor rund 500 Zuschauern in der Stadtsporthalle Melsungen gut und ging durch drei Treffer von Lea Neubrander mit 4:2 in Führung (6.). Doch die Gastgeberinnen stabilisierten sich zunehmend und egalisierten im Anschluss den Spielstand durch ihre Top-Torschützin Diana Sabljak. „Nach dem guten Start haben wir uns zu viele technische Fehler und überhastete Abschlüsse geleistet, das hat Kirchhof direkt in schnelle Tore umgemünzt“, kritisierte Leibssle und trauerte in dieser Phase gleich vier vergebenen hundertprozentigen Chancen nach. Die Folge: ein 6:10-Rückstand. Doch die Kuties kämpften sich dank einer Leistungssteigerung auf allen Positionen zurück und kamen mit dem Halbzeitpfiff auf 12:13 durch Stefanie Schoeneberg heran.

Nach dem Wiederanpfiff ging es erneut hin und her. „Wir waren zwar oft durch Zeitstrafen eine Spielerin mehr auf dem Feld, konnten uns daraus aber keinen Vorteil erarbeiten“, erkannte Leibssle das gute Unterzahlspiel der SG 09 Kirchhof neidlos an. Dennoch gestalteten die Gäste ihre Angriffe effektiver und kamen vor allem über durchschlagskräftige Eins-gegen-eins-Aktionen zum Erfolg.

Nach dem 27:24 mit langen Angriffen die Zeit von der Uhr genommen

Das 27:24 durch Linksaußen Anika Bissel brachte fünf Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. „Und dann waren wir auch clever genug, diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand zu geben“, atmete Leibssle erleichtert durch, „wir haben lange Angriffe gefahren und die Zeit sehr gut verwaltet.“

Kapitänin Kerstin Foth machte mit ihrem dritten Siebenmetertor zum 29:27 20 Sekunden vor dem Ende vollends den Deckel drauf, erneut Diana Sabljak setzte mit der Sirene den Schlusspunkt unter den knappen 29:28-Sieg für die Gäste aus Herrenberg.

Durch den zweiten Erfolg hintereinander haben sich die Kuties ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen geschaffen. „Wir wollen diese kleine Serie nächste Woche zu Hause gegen Rödertal ausbauen“, betont Leibssle. Kein leichtes Unterfangen, da sich der HC als Sechster nach einem 25:24 über Union Halle-Neustadt ebenfalls im Aufschwung befindet.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (3), Bissel (4), Tuc, Bok (2), Foth (6/davon 3 Siebenmeter), Toepelt-Gera (3), Neubrander (7/3), Hiller, Marcikova, Beddies (4).

SG H2Ku verlängert mit Top-Spielerin Lea Neubrander

Genau so sehen sie die H2Ku-Fans am liebsten, wenn Lea Neubrander nach einem ihrer vielen Tore jubelnd abdreht: Das Vergnügen haben sie auf jeden Fall auch noch in der nächsten Saison, der Vertrag ist um ein weiteres Jahr verlängert worden Foto: Dimitri Drofitsch/Eibner

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben eine der wichtigsten Personalfragen für die nächste Saison abschließen können. Trotz lukrativer Angebote auch aus der 1. Bundesliga hat sich Top-Torschützin und Leistungsträgerin Lea Neubrander entschlossen, ein weiteres Jahr das SG-Trikot zu tragen.

Artikel vom 24. Februar 2020

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Über den Verbleib einer solch tollen Spielerin können und dürfen wir sehr stolz sein“, sagt der sportliche Leiter Hagen Gunzenhauser.

Bereits seit fünf Jahren steht die U17-Europameisterin von 2016 in Diensten der SG H2Ku und hat sich von einem Top-Talent hin zu einer der besten Werferinnen der 2. Liga entwickelt. „Sie gehört zu den variabelsten und besten Spielerinnen Deutschlands in ihrem Jahrgang und hat vor allem in der Abwehr nochmals einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht“, freut sich auch Trainer Mike Leibssle über die Verlängerung seiner Rückraumlinken. „Nach und nach wird sie noch mehr Verantwortung auf und neben dem Platz übernehmen und so ihre kontinuierlich positive Entwicklung weiterführen.“

Bereits in der vergangenen Saison wurde die 20-Jährige von allen Vereinen zur zweitbesten Spielerin der Liga gewählt. In der laufenden Spielzeit steht sie mit derzeit 132 Treffern erneut auf Rang zwei in der Torschützenliste. Um eine Spielerin ihres Kalibers weiterhin im Gäu zu halten, bedarf es auch eines besonderen Sponsorings. „Neben den sportlichen und mannschaftlichen Aspekten war die erhöhte Unterstützung unseres Premium-Partners, der SAM Steuerberatung aus Schönaich, ein entscheidender Faktor dafür, ihr ein attraktives Angebot unterbreiten zu können“, vermelden die Verantwortlichen. SAM-Geschäftsführer Harald Urban über das Engagement: „Aufgrund der langjährigen, sehr erfolgreichen Zusammenarbeit mit der SG H2Ku und der immer sehr partnerschaftlichen Kommunikation mit dem Management haben wir unsere weitere Unterstützung zugesagt.“

Lea Neubrander hat bei der SG das perfekte Gesamtpaket gefunden und kann sowohl ihre beruflichen als auch sportlichen Ambitionen vereinen. Derzeit absolviert sie bei der Waldhaus-Jugendhilfe in Hildrizhausen einen Bundesfreiwilligendienst, ehe sie im Oktober ein Studium zum Grundschullehramt aufnehmen möchte. „Ich freue mich darauf, ein weiteres Jahr für die SG H2Ku auflaufen zu können.“