Guter Einstand für den neuen Trainer der SG H2Ku II

Handball-Württembergliga Frauen: Tim Güthoff holt den ersten Sieg

Die SG H2Ku II hat nach dem Trainerwechsel eine gute Reaktion gezeigt: Laureen Kappus war mit fünf Treffern erfolgreich Foto: TBaur/Archiv

Artikel vom 02. März 2020

HERRENBERG (red). Das ging schnell: vergangenen Mittwoch legte Georg Lorch, Trainer der SG H2Ku Herrenberg II in der Handball-Württembergliga der Frauen, überraschend sein Traineramt nieder. Kurzfristig konnten Tim Güthoff und Vanessa Frey als Übergangslösung bis zum Ende der Saison gefunden werden, die die Mannschaft gemeinsam mit der bisherigen Co-Trainerin Olga Backfisch betreuen werden. Unbeeindruckt von diesen ganzen Unruhen fuhr die Zweitligareserve am Samstag den zehnten Sieg der Saison gegen die SG Ober-/Unterhausen ein. Mit dem 27:19-Sieg hat sie den vierten Platz gefestigt.

Der Trainerwechsel kam dennoch für alle sehr überraschend. Im Zuge der Gespräche zwischen den Verantwortlichen und dem bisherigen Coach bezüglich der kommenden Runde kam es zu unterschiedlichen Auffassungen, was die sportlichen Entwicklungen der Mannschaft angeht. Der Entschluss nach dieser Saison die Zusammenarbeit zu beenden stand fest. „Im weiteren Verlauf hat es dazu geführt, dass Georg Lorch das Vertrauen verloren hat und sein Amt sofort zu Verfügungen gestellt hat“, lässt Abteilungsleiter Ingo Janoch durchblicken, „wir bedanken uns für sein Engagement und seinen Erfolg mit der Mannschaft und wünschen ihm weiterhin alles Gute.“

Gemeinsam mit Team Manager Hubert Holzner wurde mit Tim Güthoff und Vanessa Frey eine schnelle Lösung gefunden. Bereits am Donnerstag leitete der ehemalige Co-Trainer der Zweitliga-Mannschaft das Training. Am Samstag saß er gemeinsam mit Olga Backfisch auf der Bank, Vanessa Frey war gleichzeitig mit der H2Ku-A-Jugend in der Württembergliga in Heiningen unterwegs. „Gegen Ober-/Unterhausen waren die Mädels von Anfang an heiß darauf, eine Reaktion zu zeigen“, berichtet Hubert Holzner.

Mannschaft zeigt trotz zahlreicher Unruhen eine starke Reaktion

Nach einem 1:3-Rückstand vor 100 Zuschauern in der Markweghalle kam die Tormaschinerie ins Rollen. Angeführt von einer starken Michelle Wunschik und Sandra Kussmaul drehten die Herrenbergerinnen mit einem 10:0-Lauf den Spielstand zum 11:3 nach 17 Minuten. „Da passte einfach alles“, freute sich Hubert Holzner, „die Abwehr samt Torhüterin arbeiteten gut zusammen, und mit temporeichen Angriffen kamen wir zum Torerfolg.“ Beim Stand von 14:8 ging es anschließend in die wohlverdiente Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff ließ die SG H2Ku Herrenberg II den Tabellenzehnten kaum zur Entfaltung kommen. Lediglich eine fragwürdige Rote Karte gegen Sandra Kussmaul brachte Mitte der zweiten Hälfte etwas Unruhe ins Spiel. Doch die Gäu-Sieben zog ihr Spiel abgezockt durch und feierte am Ende einen ungefährdeten 27:19-Erfolg.

Am nächsten Wochenende sind die Herrenbergerinnen spielfrei. „Das kommt uns sehr gelegen, so können sich die Mädels an die neue Situation gewöhnen und das Trainerteam in Ruhe arbeiten“, betont Holzner.

SG H2Ku Herrenberg II: Holzner; Gramer (1), Aksoy (2), Kappus (5/davon 1 Siebenmeter), Kühnel, Meyer, Kußmaul (5), Clemence (1), Wunschik (7/2), Maushart (1), Brand (5), Nüßle.