SG H2Ku Herrenberg – Saison 20/21 Eintritt

Das Coronavirus hat eine ganze Gesellschaft infiziert. Die momentan in allen Lebensbereichen geltenden Einschränkungen betreffen natürlich auch den Sport – und damit auch unsere SG H2Ku Herrenberg. Wir müssen allerdings nicht nur, sondern wir wollen auch verantwortungsvoll mit den Corona-Vorschriften umgehen. Gleichzeitig tun wir alles dafür, damit unsere Mannschaften vor Zuschauern spielen können und die Fans auf das Handball-Erlebnis in der Markweghalle nicht komplett verzichten müssen.

Das Problem dabei: Wir können laut Verordnung nur maximal rund 200 Zuschauer ausschließlich auf Sitzplätzen zu unseren Heimspielen zulassen. Das sind lediglich ungefähr ein Drittel der Fans, die vor der Corona-Pandemie die Spiele der Frauen 1 und Männer 1 besucht haben. Zudem sind die Laufwege in der Halle eingeschränkt und wir müssen die Kontaktdaten aller Besucher erfassen. Auch bei der Bewirtung werden wir zunächst Einschränkungen haben. Um diesen erhöhten Aufwand für deutlich weniger Zuschauer leisten zu können, nutzen wir die digitalen Möglichkeiten dort, wo sie uns sinnvoll und zielführend erscheinen. Uns ist bewusst, dass diese Umstellung von allen Beteiligten eine Bereitschaft zur Veränderung verlangt. Aber es sind Veränderungen, die zum jetzigen Zeitpunkt alternativlos sind, weil wir sonst nicht in der Lage wären, den Spielbetrieb fortzusetzen.

Deshalb bitten wir Euch, folgende Punkte zu beachten:

Eintrittskarten für alle Spiele der ersten und zweiten Mannschaften müssen in der Saison 20/21 im Online-Vorverkauf erworben werden. Vorerst wird es keine Tickets an der Abendkasse zu kaufen geben. Der Vorverkauf startet immer montags um 8 Uhr für das darauffolgende Spiel-Wochenende.

Wir bitten alle Interessierten, in möglichst großen Gruppen von bis zu 20 Personen zu buchen. Je mehr Gruppenbuchungen wir haben, umso mehr Fans können wir die Möglichkeit bieten, ein Spiel zu besuchen.

Für die Spiele der ersten Mannschaften haben wir uns vorgenommen, möglichst allen Zuschauern dieselben fairen Chancen auf einen Sitzplatz in der Markweghalle zu geben. Gleichermaßen müssen wir allerdings einen Zuschauer-Mix erreichen, um den Spielbetrieb mindestens kostendeckend zu halten. Daher werden wir versuchen, für bestimmte Gruppen ein Kontingent an Karten zu reservieren.

Wir denken dabei insbesondere an:

  • unsere Fans, die uns mit ihren Dauerkartenkäufen seit vielen Jahren unterstützen.
  • unsere Sponsoren, ohne deren Unterstützung die SG nicht existieren kann.
  • unsere interessierten Zuschauer*innen, die (un)regelmäßig, ohne Dauerkarte zu einzelnen Spielen kommen.
  • unsere eigenen jugendlichen Spieler*innen, denen wir weiterhin kostenlosen Eintritt zu allen SG-Spielen ermöglichen wollen.
  • unsere SG-Spieler*innen, die gerne bei den ersten Mannschaften zuschauen wollen.
  • unsere vielen ehrenamtliche Helfer*innen, ohne deren unermüdlichen Einsatz die SG nicht existieren könnte.

Und so könnt Ihr einen Zuschauer-Sitzplatz für ein Spiel der ersten Mannschaften erwerben:

Jeweils montags um 8 Uhr öffnet der Online-Vorverkauf für das Spiel/die Spiele des nächsten Wochenendes. Der Link zu unserem Vorverkaufsportal ist über die SG H2Ku-Homepage zu erreichen. Ab diesem Zeitpunkt kann jeder Interessierte Sitzplatz-Tickets erwerben, bis die Kontingente erschöpft ist. Also heißt es: schnell sein. Die Ticketpreise für die Saison 2020/21 sind unten aufgeführt.

Allen bisherigen Dauerkartenbesitzern und neuen Interessenten wollen wir die Möglichkeit geben, eine garantierte Eintrittskarte mit festem Sitzplatz zu reservieren. Hierzu führen wir die personalisierte SG-Saisonkarte 20/21 ein. Mit dem Kauf dieser SG-Saisonkarte für 60 Euro (Frauen 1) bzw. 70 Euro (Männer 1/jeweils Vollzahler) wird das Vorkaufsrecht auf einen mit dieser Karte fest verbundenen Sitzplatz erworben. Der große Vorteil: Jeder Besitzer einer SG-Saisonkarte kann während der Vorverkaufszeit von Montag bis Donnerstag (18 Uhr) ganz entspannt das Ticket für den der SG-Saisonkarte zugewiesenen Sitzplatz kaufen. Diese SG-Saisonkarte ist übertragbar – und einen kleinen Preisvorteil gibt es zudem noch. Wird das Einzelspiel-Ticket (das noch sechs Euro kostet) bis Donnerstag um 18 Uhr nicht beansprucht, geht es in den freien Last-Minute-Verkauf.

Aber auch für die SG-Saisonkarte gilt: Es gibt nur ein limitiertes Kontingent. Die Registrierung für diese SG- Saisonkarte ist ab sofort unter der Mail-Adresse ticket@sgh2ku.de unter Angabe von Name, Vorname, Mail- Adresse (oder Telefonnummer), Frauen- oder Männer-Saisonkarte, Vollzahler oder ermäßigt (Art der Ermäßigung) oder auch per Telefon unter 0160-97211067 möglich.

Und eine große Bitte hätten wir auch noch: Schließt Euch auch beim Kauf von SG-Saisonkarten und der damit verbundenen Sitzplatz-Reservierungen in möglichst großen Gruppen von bis zu 20 Personen zusammen. Denn auch hier gilt natürlich: Je mehr Gruppenreservierungen wir haben, umso mehr Fans bekommen letztlich die Möglichkeit, ein Spiel zu besuchen und unsere Teams zu unterstützen.

So könnt Ihr einen Zuschauer-Sitzplatz für ein Spiel der zweiten Mannschaften erwerben:

Bei den Spielen der zweiten Mannschaften sollte aufgrund der Erfahrung der letzten Jahre die Kapazität von 200 Sitzplätzen ausreichend sein. Daher werden wir die Plätze nicht kontingentieren. Dennoch bitten wir auch hier um die Buchung in möglichst großen Gruppen.

Aber auch für Frauen 2 und Männer 2 gilt: Der Kauf des Tickets muss online im Vorverkauf erfolgen. Ein Kauf an der Abendkasse wird nicht möglich sein.

Nun geben wir Euch natürlich noch einen Überblick über die Eintrittspreise für die nächste Saison.

Eintrittspreise Einzelkarten:

2. Bundesliga Frauen

Einzeleintritt                           12€

Ermäßigt                                10€

Jugendliche                            5€

Baden-Württemberg-Oberliga Männer

Einzeleintritt                           11€

Ermäßigt                                9€

Jugendliche                            5€

SG-Saisonkarte für Spiele der 2.Bundesliga Frauen (13 Heimspiele)

SG-Saisonkarte Vollzahler      60€

SG-Saisonkarte Ermäßigt       40€

Sitzplatzreservierung pro Spiel          6€

SG-Saisonkarte für Spiele BWOL-Männer (17 Heimspiele)

SG-Saisonkarte Vollzahler      70€

SG-Saisonkarte Ermäßigt       40€

Sitzplatzreservierung pro Spiel          6€

Württembergliga Frauen & Landesliga Männer

Einzeleintritt                           6€

Ermäßigt                                4€

Jugendliche                            3€

Ermäßigt sind: Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Zivis, Rentner, Auszubildende mit entsprechendem Nachweis

Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren

Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr haben immer freien Eintritt, benötigen aber auch eine Online- Sitzplatzreservierung!

SG-Jugendliche bekommen eine SG-Handballschule-Saisonkarte. Für den Besuch eines Spiels müsst Ihr Euch aber ebenfalls online einen (kostenlosen) Sitzplatz reservieren. Und Achtung: Auch hier gibt es nur ein limitiertes Kontingent an Plätzen.

Alle aktiven SG-Spieler*innen und SG-Trainer*innen wie auch unserer treuen ehrenamtlichen Helfer bekommen in der Saison 20/21 eine SG-Team-Saisonkarte. In Verbindung mit dieser SG-Team-Saisonkarte könnt ihr für die Spiele der Frauen 1 und Männer 1 ein Sitzplatz-Ticket aus Eurem Kontingent zum Einheitspreis von 5€ online erwerben. Achtung: Auch dieses Kontingent ist limitiert – wer zuerst bucht, wird zuerst bedient. Für die Spiele von Frauen 2 und Männer 2 kostet ein Ticket 3€.

SG-Sponsoren bekommen eine SG-Sponsoren-Saisonkarte. Allerdings müssen auch unsere Sponsoren vor dem Besuch eines Spiels online einen Sitzplatz reservieren. Dieser ist kostenlos. Wir werden ein Kontingent an Sitzplätzen für Sponsoren blocken.

So könnt Ihr die Jugendspiele und die Spiele der dritten und vierten SG-Mannschaften sehen:

Die Registrierung der Zuschauer für eintrittsfreie Spiele wird über ein Onlineformular erfolgen, das rechtzeitig vor dem eigentlichen Spieltag ausgefüllt werden kann. Der Link zur Registrierungsseite wird ebenfalls in Kürze bekannt gegeben. Alternativ ist eine manuelle Registrierung in der Halle möglich.

Zum Schluss haben wir noch eine riesengroße, für uns allerdings auch existentiell wichtige Bitte an alle Unterstützer, Sponsoren, Fans, sportlich und ehrenamtlich Engagierten: Wir hoffen als SG H2Ku Herrenberg auf euer Verständnis für diese Regelungen, die in Corona-Zeiten alternativlos sind. Wir haben versucht, für alle eine möglichst faire Lösung zu finden. Und nun freuen wir uns darauf, dass Ihr trotz dieser Einschränkungen, für die niemand etwas kann, unseren Mannschaften weiterhin treu verbunden bleibt und sie auch weiterhin so großartig unterstützt wie in der Vergangenheit. Vielen Dank dafür!

Testlauf unter Corona-Bedingungen: Die Kuties verlieren mit 24:29 gegen Frisch Auf Göppingen

Artikel vom 23. August 2020 – 16:18

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg verloren ihr Testspiel am Freitagabend gegen den Erstligisten Frisch Auf Göppingen mit 24:29 (10:15). Für den Gäu-Club war es der erste Probedurchlauf für einen Spielbetrieb mit Zuschauern unter Corona-Bedingungen. Rund 120 Besucher, die sich vorab online registrieren mussten, fanden in der Markweghalle auf ihren zugewiesenen Sitzen Platz. Die Verantwortlichen der SG waren mit dem Ablauf rundum zufrieden. Auch sportlich sind die Herrenbergerinnen auf einem guten Weg. „Ziel dieses Spiels war natürlich, unseren Selbstfindungsprozess weiter voranzutreiben“, erklärte Kuties-Coach Mike Leibssle. Unabhängig vom jeweiligen Gegner. „Dabei hat uns Frisch Auf vor einige Herausforderungen gestellt.“

Der Erstligist aus der Hohenstaufenstadt machte es den Kuties vor allem in den ersten 20 Minuten des Spiels schwer, zum Torerfolg zu kommen. Ein komfortabler 8:3-Vorsprung ermöglichte es den Gästen, im Laufe der ersten Hälfte verschiedene Formationen und taktische Mittel durchzuspielen. Mit der Einwechslung von Neuzugang Annika Blanke kam im Anschluss neuer Schwung ins Herrenberger Angriffsspiel. „In dieser Phase haben wir auch tolle Ansätze im Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis gezeigt“, freute sich Leibssle, „leider haben wir uns dafür vor allem im Tempospiel einige Fehler geleistet.“ Bis zur Halbzeit hielten die Göppingerinnen den 5-Tore-Vorsprung aufrecht, beim Stand von 10:15 ging es in die Pause.

Online-Registrierung der Zuschauer soll auch künftig beibehalten werden

Frisch Auf agierte in der zweiten Hälfte mit einer sehr offensiv ausgerichteten Abwehrvariante. Dadurch bekamen die Kuties entsprechend mehr Räume. Leibssle schickte mit Marie-Christine Beddies und Aylin Bok schnelle und wendige Spielerinnen auf das Parkett, die am gegnerischen Kreis für Wirbel sorgten. „Wir hätten uns dennoch ohne Ball mehr bewegen müssen“, sah der Coach noch Verbesserungspotenzial. Nach einem zwischenzeitlichen 8-Tore-Rückstand beim 20:28 (47.) kämpften sich die Gastgeberinnen in der Schlussphase nochmals heran, ehe Beddies per Siebenmeter den Schlusspunkt zum 24:29-Endergebnis setzte. „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen“, bilanzierte Mike Leibssle, „die Vorgabe war, Göppingen in den Positionsangriff zu bringen, das gelang uns, wenn wir nicht überhastet abgeschlossen haben.“ In den kommenden Tagen stehen für die Gäu-Sieben noch zwei weitere Tests gegen die Erstligisten aus Metzingen und Neckarsulm auf dem Plan.

Und wie haben seine Schützlinge auf die vielen coronabedingten Vorgaben reagiert? „In den Abläufen um das Spiel herum haben wir alle die Maßnahmen sicherlich wahrgenommen, im Spiel selber konnten wir dies ausblenden“, sagte der Reutlinger, „die Stimmung in der Halle leidet natürlich, aber dieser Situation werden wir überall begegnen, damit müssen alle Mannschaften umgehen.“ Durchweg blicken die SG-Verantwortlichen auf einen gelungenen Testlauf zurück. „Die große Anstrengung hat sich gelohnt, alles hat funktioniert, das haben uns auch die Hausmeister zurückgemeldet“, freute sich Katja Rhotert. Die Online-Registrierung wird die SG zukünftig beibehalten und den Ablauf weiter optimieren. „Ein großer Dank gilt unserer internen Arbeitsgruppe, ohne die das nicht möglich gewesen wäre“, wusste die Geschäftsführerin der SG H2Ku Herrenberg Handball GmbH. „Wir sind jetzt erst einmal froh, dass wir unseren Fans die Möglichkeit geben können, Handball in der Markweghalle zu erleben.“

Die Bundesliga-Saison der Frauen soll planmäßig am 5. September starten, der restliche Spielbetrieb wird erst im Oktober wiederaufgenommen. Auch die Verantwortlichen der Verbände blicken gespannt auf den Saisonstart. „Es wird eine Feuerprobe für alle anderen Ligen“, weiß Hans Artschwager, Präsident des Handballverbandes-Württemberg (HVW) aus Hildrizhausen. „Wir werden auf das Infektionsgeschehen achten und beobachten, ob die Konzepte halten.“

Lob vom Präsidenten für das ausgeklügelte Hygienekonzept

Das Hygienekonzept der SG H2Ku hatte Artschwager im Vorfeld einsehen dürfen und für vorbildlich befunden. „Genau so muss man vorgehen, wenn man durch diese Krise kommen will“, lobt der HVW-Präsident, „wir sind sehr gespannt was in den nächsten Wochen im Bereich der Frauen-Bundesliga passiert.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (2), Blanke (5/davon 3 Siebenmeter), Tuc, Bok (3), Foth (4/1), Toepelt-Gera (4), Bühler (1), Neubrander (2), Hiller (1), Beddies (2/2).

Der Spielbericht wird präsentiert von der Kreiszeitung Böblinger Bote.

SG H2Ku verspricht sich von Handballschule einen Leistungsschub beim Nachwuchs

Handball: Die kommissarischen Leiter Luca Waidelich und Marcel Kohler leisten einen enormen organisatorischen Aufwand, um das sorgfältig erarbeitete Konzept in die Tat umzusetzen.

Mehr als zufrieden mit dem bisher Geleisteten: Die Leiter der H2Ku-Handballschule Luca Waidelich (hinten Mitte) und Marcel Kohler (vorne links) leisten mit ihren mehr als 30 Jugendtrainern, darunter Peter Kiener, Maxi Schöllkopf, Tim Gauss und Martin Bayer (hinten v. li.) sowie Lea Lohrer und Michael Bauer (vorne v. li.) gute Arbeit Foto: Peter Gebhardt

Artikel vom 05. August 2020 – 16:42

Von Peter Gebhardt

HERRENBERG. Am 1. Januar startete sie offiziell, bis Mitte März gab es nur Positives zu berichten. Danach war aber auch die gerade erst angelaufene Handballschule der SG H2Ku Herrenberg für fast drei Monate zum Nichtstun verurteilt. Schuld daran war natürlich wie allerorten der Corona-Virus.

Lärmende Schulkinder, pulsierende Hallen voller Leben – die Gründer und Macher der Handballschule in Herrenberg hatten sich sicher ein anderes Szenario vorgestellt als das, was sich ihnen im Frühjahr durch das wegen der Corona-Pandemie verhängte Sportverbot im Handball bot. Inzwischen ist der sportliche Alltag auch in Herrenberg größtenteils zurückgekehrt. Im Juni konnte wieder im Freien trainiert werden, seit Juli sind bis auf wenige Ausnahmen auch alle Mannschaften wieder im Hallentraining. „So hatten wir aber zumindest genug Zeit, um schon relativ früh am Feinschliff zu arbeiten“, sieht es Luca Waidelich eher pragmatisch. Waidelich selbst, einer der führenden Köpfe des neuen Nachwuchskonzepts in der Gäu-Stadt und derzeit Spielertrainer der dritten Mannschaft, ist trotzdem mehr als zufrieden mit dem bisher Geleisteten.

Der Name ist keine Bezeichnung für eine physische Institution

Um dies einordnen zu können, lohnt sich ein etwas tieferer Blick in die Materie. Der Name Handballschule ist zuallererst einmal keine Bezeichnung für eine physische Institution, wie etwa ein Internat. Vielmehr verbirgt sich dahinter das neue Nachwuchskonzept der Herrenberger Handball-Spielgemeinschaft. Im Jahr 2018, nachdem fast zeitgleich mit Luca Waidelich (TV Haslach), Ole Held (HSV Oberjesingen/Kuppingen) und Christian Stahl (VfL Herrenberg) in allen drei Stammvereinen der SG H2Ku neue Jugendleiter ins Amt gehievt wurden, wuchs schnell eine Idee zur effizienteren Gestaltung der Jugendarbeit in der Spielgemeinschaft.

Christian Stahl legte dann auch im Frühjahr 2019 ein tragfähiges und von allen Seiten gebilligtes Konzept vor. Indes, vor allem bei der Suche nach einem geeigneten hauptamtlichen Leiter der Handballschule – bis heute dauert diese Suche an – offenbarten sich noch einige Differenzen unter den Beteiligten, sodass die Konzeption im Sommer letzten Jahres erst einmal kurzerhand ruhte.

Allerdings dauerte es nicht allzu lange, bis neues Leben durch die alten Pläne strömte. Und so konnte im Spätherbst dann doch noch der Beginn für den Januar 2020 verkündet werden. Die Wertigkeit des Projektes zeigt sich allein schon darin, dass im Vorstand der SG H2Ku mit Jan Engau und Kai Wohlbold gleich zwei Mitglieder als Bindeglied zwischen Verein und Nachwuchsprojekt eingesetzt wurden. Und dies nicht nur auf dem Papier, wie Vorstandssprecher Jan Rhotert betont: „Beide bringen unheimlich viel Herzblut in die Sache ein“, so Rhotert.

Zu oft noch locken andere Vereine aus der Region die jungen Spieler

Gleichwohl gilt dies auch für die kommissarischen Leiter Luca Waidelich und Marcel Kohler. Momentan scheint dies noch eine gute Lösung zu sein. Für den 24-jährigen Waidelich hätte die Hauptamtlichkeit der momentan geteilten Stelle aber vor allem wegen der größeren Planungssicherheit für die Zukunft einen größeren Charme als die jetzige Konstellation. Zumal der organisatorische Aufwand für das seit sieben Monaten praktizierte Konzept enorm ist.

Denn: Das Ziel der Handballschule ist eindeutig – die Qualität des Nachwuchshandballs soll auf eine höhere Stufe gehoben werden. „Zu oft noch locken bei den Jungs Vereine wie die SG Pforzheim/Eutingen oder der HBW Balingen/Weilstetten unsere Talente mit der Aussicht auf Bundesligahandball“, sagt Jan Rhotert. Beim weiblichen Nachwuchs gilt vor allem der TuS Metzingen derzeit als gute Adresse in der Region.

Auf der anderen Seite stößt aber auch das überarbeitete Nachwuchskonzept der Herrenberger nicht bei jedem auf Gegenliebe, wie ein Facebook-Eintrag eines Vereins aus der Gegend belegt, nachdem dort ein Jugendlicher von der SG H2Ku angesprochen wurde. „Allerdings“, so betont Luca Waidelich nicht ganz ohne Stolz, „ist es inzwischen eher die Regel, dass die Jungs aus der Gegend bei uns anklopfen.“ Wie soll aber nun der Qualitätssprung erreicht werden? „Vor allem mit einem hochwertigen Training“, fährt Waidelich, der im Verein fast alle Altersklassen schon einmal selbst trainiert hat, fort. „Das Ziel ist es, jedes leistungsorientierte Team von einem lizensierten Trainer zu betreuen. Zudem wollen wir noch mehr an Schulen und in Kindergärten gehen.“

Gerade dafür wäre die Hauptamtlichkeit natürlich von Vorteil. Außerdem sollen Feriencamps angeboten werden. Zu guter Letzt geht es darum, durch qualifiziertes Fördertraining neben dem „normalen“ Betrieb die Nachwuchsspieler gezielt besser zu machen. Damit aber auch nicht nur die Topspieler und -spielerinnen aus den ersten Mannschaften jeder Altersklasse bei der Stange bleiben, wird auch bei den jeweiligen zweiten Teams investiert. Hier vor allem in Zeit. Das heißt, dass die Kinder nicht mehr mangels Übungsleiter nach Hause geschickt werden müssen.

Die Doppelspitze erntet jetzt schon viel Lob für die geleistete Arbeit

Viel Arbeit also für Luca Waidelich und Marcel Kohler. Die Doppelspitze teilt sich momentan den Aufgabenbereich des Handballschulleiters. Der Auszubildende zum Personaldienstleistungskaufmann Waidelich und der IT-Projektleiter Kohler, übrigens früher schon als Zweit-und Drittligaspieler bei der SG H2Ku aktiv, ernten schon jetzt viel Lob von vielen Seiten. Unterstützt werden sie neben den schon angesprochenen Kai Wohlbold und Jan Engau von Fabian Gerstlauer und Aylin Bok. Der Trainer des Oberligateams und die Spielerin der Zweitligafrauen sind für die sportliche Umsetzung der Vorgaben, zum Beispiel die Trainingsinhalte, zuständig.

Bliebe noch die Frage der Finanzierung des ganzen Konstruktes zu beantworten. Mehr Aufwand bedeutet auch immer mehr Finanzbedarf. Klar war von Beginn an, dass sich die Handballschule selbst tragen muss. Dafür ist neben den Mitgliedsbeiträgen ein Extra-Obolus zwischen fünf und zwanzig Euro monatlich vorgesehen. Viel Geld für so manche Eltern. Umso erfreuter waren die Verantwortlichen über die breite Zustimmung bereits im Vorfeld. Drei Monate Vorlauf an Elterngesprächen haben sich wohl mehr als gelohnt. Inzwischen seien über 95 Prozent aller Spieler bereits in der Handballschule organisiert.

Wer sich selbst oder wessen Eltern sich dem Modell nicht anschließen möchten, hat allerdings auch keine Möglichkeit mehr, im Nachwuchsbereich der SG H2Ku Herrenberg Handball zu spielen. Wobei es eine kleine Einschränkung gibt: „Für sozial schwache Familien suchen wir natürlich nach einer verträglichen Lösung“, betont Luca Waidelich. Durch die quasi Eigenfinanzierung, durch die Spieler und Spielerinnen in Vorleistung gehen, hat sich die SG H2Ku aber auch insgesamt zur Gegenleistung verpflichtet. „Auch wenn wir dadurch vor einer großen Herausforderung stehen, freuen wir uns alle auf eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft durch das Projekt Handballschule“, blickt Jan Rhotert optimistisch in die Zukunft.

Für Handballschule und Vorstand wäre es erklärtermaßen irgendwann einmal das Größte, wenn in den Männer- und Frauenmannschaften der SG H2Ku Herrenberg hinter den Spielernamen unter der Rubrik „frühere Vereine“ stehen würde: eigener Nachwuchs.

Bisher ist dies bei der Hälfte der Männer-Oberligamannschaft der Fall. Bei den Bundesligafrauen haben aktuell drei Spielerinnen die interne Nachwuchsabteilung durchlaufen. Steigerungen sind jederzeit willkommen.

Crowdfunding-Projekt der SG H2Ku befindet sich auf der Zielgeraden

Handball: Bei Halbzeit ist die angestrebte Spendensumme fast erreicht. Es bleibt aber noch Zeit, um unter www.toyota-crowd.de/sgh2ku mitzumachen.

Der Zwischenstand am Sonntagnachmittag: Das Crowdfunding-Projekt der SG H2Ku Herrenberg befindet sich auf der Zielgeraden, wie dieser Screenshot beweist

Artikel vom 13. Juli 2020

Von Peter Gebhardt

HERRENBERG. Zu Beginn stand die Idee, in den schwierigen Corona-Zeiten weggebrochene Einnahmen und in naher Zukunft mögliche Ausfälle zu kompensieren. Nach wochenlanger Vorbereitung ging das vierwöchige Crowdfunding-Projekt von den Handballern der SG H2Ku Herrenberg, eine Art Gruppenfinanzierung mit vielen Unterstützern, vor genau zwei Wochen an den Start. 30 000 Euro lautete das ambitionierte Ziel. Vergleicht man dies mit anderen Projekten von Sportvereinen, findet man nur wenig Vergleichbares. Nicht ganz grundlos, denn bei einem Nichterreichen der Zielsumme gäbe es keinen einzigen Euro, und das Geld ginge komplett an die Unterstützer zurück.

Und doch scheint sich der Mut zum Risiko auszuzahlen. „Wir waren natürlich optimistisch“, sagt Mitorganisator Alexander Zürn, Rechtsaußen der Oberliga-Mannschaft. „Dass es aber so gut anläuft, hätten wir nicht erwartet.“ Schon am ersten Tag waren die ersten 10 000 Euro eingespielt. Nach einer Woche waren es dann 20 000. Mittlerweile zählt das Projekt mehr als 300 Unterstützer.

Zur Halbzeit stehen die Macher scheinbar uneinholbar auf der Zielgeraden. Dass es in der zweiten Woche am Button der Crowdfunding-Plattform etwas ruhiger zuging als zuvor, ist zwar nicht verwunderlich, bestätigt den zweiten Ideengeber der Aktion aber in seiner Motivation. „Gerade jetzt müssen wir am Ball bleiben, damit uns nicht noch die Luft ausgeht“, betont Nicolas Rhotert, der Torhüter der Oberliga-Männer. Denn auch wenn die Zielsumme von 30 000 Euro vorzeitig erreicht werden sollte, ist das Crowdfunding-Projekt noch nicht beendet.

Eingespielte Summe kommt dem kompletten Spielbetrieb zugute

Erst am 27. Juli wird abgerechnet. Vorstandssprecher Jan Rhotert erklärt deshalb die Motivationslage, bis zum letzten Tag um jeden Euro zu kämpfen: „Die eingespielte Summe kommt dem kompletten Spielbetrieb zugute. Sowohl die Jugend als auch die Aktiven profitieren davon. Daher werden wir auch in den kommenden beiden Wochen nicht nachlassen.“ Wie dies aussieht, davon kann sich jeder selbst ein Bild auf der Crowdfunding-Plattform machen. Dort gibt es lukrative Deals und originelle Prämien. Und täglich wird aktualisiert.

Inzwischen klopfen auch Firmen und Privatpersonen aus eigenem Antrieb an die Tür des Herrenberger Vereins und bieten ihre Mithilfe an. „Das macht uns stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, betont Jan Rhotert. Und so können Alexander Zürn, Nicolas Rhotert und die anderen Organisatoren versichern, bis zum wirklich letzten Tag attraktive Prämien bereitzustellen. Die Maschinerie dazu im Hintergrund läuft entsprechend auf Hochtouren.

Management der H2Ku-Frauen wird neu ausgerichtet

Artikel vom 01. Juli 2020 – 14:54

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Der Start der Vorbereitung auf die Saison 2020/2021 steht bei den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg unter ganz besonderen Voraussetzungen. Und diese sind nicht nur der Pandemie geschuldet. Der langjährige sportliche Leiter der SG-Frauen, Ingo Janoch, hat sich zum 1. Juli offiziell komplett aus dem Geschäft zurückgezogen. Bereits zu Beginn der letzten Spielzeit hatte er den Vorstand über diesen Schritt informiert, die Mannschaft zur Weihnachtspause. Seine vielfältigen Aufgaben werden zukünftig auf mehrere Schultern verteilt. Zum Start übernimmt Katja Rhotert in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der SG H2Ku GmbH die Steuerung des Teams.

15 Jahre lang führte Ingo Janoch die Geschicke des Vereins

Knapp 15 Jahre führte Ingo Janoch die Geschicke der SG-Frauen. Von der Baden-Württembergliga hin zu einem semi-professionellen Zweitligisten. Janoch hinterlässt eine im Gäu nie dagewesene Erfolgsgeschichte. „Im Moment überwiegen die Aussicht und die Freude auf mehr Raum für das Privatleben“, gibt Janoch einen Einblick in seine aktuelle Gefühlswelt. „Meine Zeit ließ es nicht mehr zu, das Amt als sportlicher Leiter voll auszufüllen. Wenn wir in der 2. Liga mittelfristig bleiben wollen, muss sich die SG erweitern, wir halten mit dem Ehrenamt gegen professionelle Strukturen.“ Ein Umstand, der Katja Rhotert in ihrer Rolle als Geschäftsführerin der GmbH dazu bewegte, die Organisation rund um die Zweitligamannschaft neu aufzubauen.

„Federführend habe ich die Steuerung in der Hand, die vielen Aufgaben werden aber innerhalb eines neuen Netzwerks verteilt“, erklärt Rhotert die Neuausrichtung. In einem ersten Kernteam agieren Hagen Gunzenhauser, die ehemalige Rechtsaußen Lisa Gebhard sowie Co-Trainerin Sarah Neubrander und Tim Güthoff im Hintergrund.

Damit konnte ein Zirkel an Fachleuten gefunden werden, um die Geschicke der Kuties zum Saisonstart zu führen. Mit der Zeit soll er weiter ausgebaut werden: „Wir freuen uns über jegliche Unterstützung und Mitarbeit“. Auch die Verschmelzung der ersten Mannschaften innerhalb der SG H2Ku soll vorangetrieben werden. „Ich glaube, es ist ein guter Schritt, um die Struktur weiterzuentwickeln. Das liegt auch im Sinn der GmbH“, so die Geschäftsführerin. „Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“ Das erste Ziel ist nun, den Trainingsbetrieb unter den aktuellen Voraussetzungen reibungslos anlaufen zu lassen.

Ingo Janoch selbst ist davon überzeugt, sein Erbe in die richtigen Hände zu übergeben: „Ich bin guter Dinge, dass die Veränderungen gelingen und sehr froh über dieses neue Team rund um die Mannschaft.“ Gerade die letzten herausfordernden Monate haben dem ehemaligen Torhüter nochmals in seinem Beschluss bestärkt: „Der Aufwand ist nicht mehr darstellbar, deshalb auch die richtige Entscheidung.“ Als es zur Saison 2004/2005 ebenfalls eine erste Umstrukturierung gegeben hatte, stieg Janoch in das Management des Frauenbereichs ein. Seither galt er als Motor der Kuties und brachte den Bereich stetig nach vorn. „Die Aufstiege in die dritte und zweite Liga waren natürlich unglaubliche Ereignisse“, erinnert er sich zurück, „ich bin stolz drauf, einige Spielergenerationen mit begleitet haben zu dürfen.“

Dafür gesorgt, dass in Herrenberg zweite Liga gespielt wird

Gerade mit dem überschaubaren Etat der Kuties sind diese Erfolge umso bemerkenswerter. „Was Ingo in seiner ganzen Zeit als sportlicher Leiter hier geleistet hat, ist kaum in Worte zu fassen. Wir haben ihm unendlich viel zu verdanken“, unterstreicht die aktuelle Spielführerin Kerstin Foth. „Er hat dafür gesorgt, dass wir die Möglichkeit haben, in Herrenberg zweite Bundesliga spielen zu können.“ Jahrelang stand Janoch gemeinsam mit seiner Frau Claudia quasi für den Frauenhandball bei der SG, nun wollen sie sich mehr Zeit für die Familie nehmen. „Die Kuties werden immer in meinem Herzen bleiben“, sagt Janoch. „Dennoch wurde es höchste Zeit für diese Veränderung.“

Die Fußstapfen sind sehr groß, gleichwohl wollen alle Beteiligten ihm die Möglichkeit geben, sich aus dem Ehrenamt zurückziehen zu können. „Dies muss immer möglich sein“, stellt Katja Rhotert klar. „Wir können seine Entscheidung voll nachvollziehen und akzeptieren.“ Sollten es die Verordnungen zulassen, sollen auch die Zuschauer in der Herrenberger Markweghalle noch die Möglichkeit bekommen, sich bei ihm für sein jahrelanges Engagement zu bedanken. „Das hat er sich mehr als verdient“, sind sich Katja Rhotert und Kerstin Foth einig.

Dieser Bericht wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.

SG H2Ku Herrenberg startet interessantes Crowdfunding-Projekt

Auf Initiative der Oberligaspieler Alexander Zürn und Nicolas Rhotert beginnt die Aktion heute. Diese ist nicht nur eine reine Spendensammlung, denn auf die Gönner warten zudem einige attraktive Prämien. Am Ende sollen 30 000 Euro zusammenkommen.

Große Vorfreude bei Nicolas Rhotert (li.) und Alexander Zürn aus der Oberliga-Mannschaft: Die beiden Initiatoren des H2Ku-Crowdfundings sind aber auch aufgeregt und gespannt, wie die Aktion am heutigen Montag anläuft Foto: Peter Gebhardt

Artikel vom 29. Juni 2020 – 08:45

Von Peter Gebhardt

HERRENBERG. Der Sport insgesamt blickt noch immer in eine ungewisse Zukunft. Gerade der semiprofessionelle Bereich kann zurzeit kaum weitreichende Entscheidungen treffen. Dies liegt einerseits an den Auflagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die ein geregeltes Training gerade im Handballsport noch nicht zulassen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch den wirtschaftlichen Aspekt. In Zeiten, in denen viele Firmen ums Überleben kämpfen, ist die Zuwendung der Sponsoren nicht unbedingt selbstverständlich.

Wohl überall machen sich deshalb Vereinsfunktionäre ihre Gedanken, wie sie ihre gesteckten Etatziele am besten erreichen können. Mitten in diesen Überlegungen, in denen auch die Herrenberger Handball-Spielgemeinschaft H2Ku steckt, traten nun mit Nicolas Rhotert und Alexander Zürn ausgerechnet zwei Aktive auf den Plan. Die beiden Spieler der Oberligamannschaft gingen mit einer Idee auf Vorstandssprecher Jan Rhotert zu, deren Ursprung zwar schon länger bekannt ist, aber im Sportbereich bisher eher selten zu finden war.

Das Motto lautet: „Meine Region! Mein Verein! Oben bleiben!“

Mit einer Crowdfunding-Aktion sollen finanzielle Mittel generiert werden, die den Handball bei der SG H2Ku Herrenberg auch in den jetzigen schwierigen Zeiten auf hohem Niveau sichern sollen. Dabei steht der Begriff Crowdfunding am ehesten für eine Gruppenfinanzierung, bei der sich möglichst viele Menschen für ein Projekt finanziell engagieren. Da bei der Konstellation Vater-Sohn die Wege bei den Rhoterts besonders kurz sind, wurde die Idee schnell vorangetrieben. Jan Rhotert selbst legt dabei besonders viel Wert darauf, zu betonen, dass die Initiative ausschließlich von beiden Spielern ausging.

Am heutigen Montag startet die Aktion unter dem Motto „Meine Region! Mein Verein! Oben bleiben!“. Sie soll am Ende 30 000 Euro einspielen. Auf der Internetseite des externen Dienstleisters Fairplaid wird das Projekt vorgestellt, verwaltet, und es wird zum Einkauf eingeladen. Denn das Crowdfunding ist beileibe keine reine Spendensammlung. Jeder soll einen Gegenwert, sprich eine Prämie, für sein Engagement erhalten. Und dieser Gegenwert hat es wahrlich in sich. Über handfeste Prämien wie von den Rhein Neckar Löwen signierte Trikots der Nationalspieler Steffen Fäth und Andreas Palicka oder VIP-Tickets für den VfB Stuttgart reicht die Palette zum Beispiel bis hin zu einem einzigartigen Blick hinter die Kulissen der H2Ku-Frauen-Zweitliga-mannschaft inklusive Platz auf der Auswechselbank bei einem Punktspiel. Etwa 100 dieser Prämien – im großen als auch im etwas kleineren Stil – haben die Verantwortlichen zusammengetragen. Das allein zeigt schon, wieviel Arbeit in dem Projekt steckt. Arbeit, die natürlich im Vorfeld nicht von Alexander Zürn und Nicolas Rhotert allein gestemmt werden konnte. Und so begann die Suche nach Helfern.

„Es war toll, zu sehen, dass wir in kürzester Zeit ein schlagkräftiges Team mit zwölf Mitgliedern aus allen Gremien und Teams des Vereins gewinnen konnten“, so Rechtsaußen Zürn. Dieser Kern ging in die Teams der SG H2Ku, sprach Sponsoren an und suchte auch anderswo Unterstützung. Letztlich war die Resonanz überwältigend. „Wir sind mit dem Projekt an die Mannschaften herangetreten. Alle Vorschläge kamen dann von den Teams selber“, freut sich Torwart Nicolas Rhotert. Etwa die Hälfte der Prämien kam so zusammen. Von Personaltraining mit Oberliga-Coach Fabian Gerstlauer bis zur Gartenarbeit und Erntehilfe ist (fast) alles dabei. Den anderen Prämienteil steuerten derweil Firmen bei. Kein einfaches Unterfangen, sollte man meinen. Umso erfreuter war Jan Rhotert auch hier über die Resonanz: „Die Idee des Crowdfunding kam bei den meisten Firmen und Sponsoren hervorragend an. Gerade die Dienstleistungsbranche hat uns mit Gutscheinen und Aktionen unterstützt, von denen sowohl der Verein als auch der Sponsor selbst profitiert“, erklärt der Vorstandssprecher. Auch drei Jahresabos für das E-Paper der Kreiszeitung Böblinger Bote sind so dabei.

Volle acht Wochen hatte es dann von der ersten Idee bis heute gedauert. Einen Zeitraum, den auch das Handballerduo intensiv erlebt hat. „Wir hatten schon damit gerechnet, dass es viel Arbeit wird“, waren sich beide der Herausforderung bereits vorher bewusst. Dabei hätten es Zürn und Rhotert durchaus etwas einfacher haben können – nämlich indem sie die Aktion auf das Oberligateam beschränken.

Volle acht Wochen von der ersten Idee bis zum Start des Projekts

Die Frage danach lässt bei den Spielern aber fast schon Verwunderung aufkommen. „Für uns war von Beginn an klar, dass wir den ganzen Verein unterstützen wollen“, betont Nicolas Rhotert, der neben der Arbeit am Crowdfunding-Projekt mitten in den Abschlussprüfungen zum Finanzassistenten steckt. „Nur wenn der ganze Verein gesund ist, können wir als Mannschaft leben“, ergänzt der 25-jährige Alexander Zürn.

Bei beiden ist neben der Aufregung vor dem Start vor allem auch Vorfreude zu spüren. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir den angestrebten Betrag komplett erreichen werden“, sagt Torhüter Rhotert. Optimismus sollte auch vonnöten sein, denn eines ist schon jetzt klar: Das Projekt steht unter dem Motto „Alles oder Nichts“. Das heißt im Klartext, dass es das gesammelte Geld nur gibt, wenn die 30 000 Euro auch erreicht werden. Wenn nicht, gilt das Projekt als gescheitert, und alle Unterstützer bekommen ihr Geld zurück. Das ist jedoch ein normales Prozedere im Crowdfunding.

Allerdings ist bei dieser Art der Finanzierung die Aussicht auf Erfolg auch größer als bei einer reinen Spendenaktion. An ein Scheitern verschwendet aber weder Nicolas Rhotert noch Alexander Zürn einen Gedanken. Zürn, als Projektleiter im Onlineshop eines Baustoffgroßhändlers auch beruflich stark eingespannt, ist sich sicher, dass sich der Aufwand in der Freizeit am Ende auszahlen wird. „Ich sehe uns optimal vorbereitet und auch bei den Prämien sehr gut aufgestellt“.

Und was sagt der Verein über seine umtriebigen Spieler? Vorstandssprecher Jan Rhotert hat da mehr als nur einen Blickwinkel: „Natürlich freuen wir uns über die Initiative der Spieler, Geld für die SG H2Ku zu erwirtschaften. Wir haben als Verein aber auch den Auftrag, junge Menschen zu fördern und zu formen. Deshalb macht mich die ganze Crowdfunding-Aktion mit dem Engagement der Sportler sehr stolz.“ Stolz wäre er sicher auch in vier Wochen, wenn auf der Internetseite des Crowdfunding-Projekts stehen würde: 100 Prozent erreicht.

https://www.toyota-crowd.de/sgh2ku

Ein ehrgeiziges Ziel: 30000 Euro – oder nichts

Über Crowdfunding will die SG H2Ku Herrenberg mindestens 30000 Euro einnehmen. Die beiden Oberliga-Handballer Alexander Zürn und Nicolas Rhotert haben die Aktion initiiert. Für Beträge von zehn bis 1500 Euro gibt es entsprechende Gegenleistungen. Das Motto: SGeht nur gemeinsam. Ab Montag läuft die Aktion vier Wochen lang.

Alexander Zürn (links) und Nicolas Rhotert haben das Crowdfunding angestoßen GB-Foto: ros

Wollten Sie schon immer mal bei einem Kabinenfest der zweiten Frauen-Mannschaft der SG H2Ku Herrenberg dabei sein? Oder während des Spiels auf der Auswechselbank der Zweitliga-Frauen sitzen? Jetzt ist die Chance gekommen. Das sind zwei Prämien, die sich vom kommenden Montag an buchen lassen. Über 100 verschiedene stehen zur Auswahl. Abgesehen von den Sponsoring-Paketen, die vornehmlich für Unternehmen gedacht sind, ist ein Team-Event am Bodensee für 20 Personen das teuerste Angebot.

„Wir haben Prämien im Bereich von zehn bis 1500 Euro“, sagt Alexander Zürn. Der Rechtsaußen der H2Ku-Oberliga-Männer hat das Projekt zusammen mit Torwart Nicolas Rhotert angestoßen. Dabei soll jeder, der sich an der Aktion beteiligt, einen Gegenwert erhalten. „Wir wollen keine Spender, sondern Unterstützer“, sagt Zürn. Und schiebt hinterher: „Man kann aber natürlich auch spenden.“ Zu je 30 Prozent sollen die Erlöse aus der Aktion in die Bereiche Frauen, Männer und Jugend fließen, zehn Prozent können frei verwendet werden. 

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https://www.gaeubote.de/Nachrichten/Ein-ehrgeiziges-Ziel-30000-Euro-oder-nichts-51556.html

Eigengewächs Ronja Bühler im Kader der Kuties

Eine 17-Jährige spielt künftig zusammen mit ihrer A-Jugend-Trainerin im Zweitliga-Team der SG H2Ku Herrenberg

Ronja Bühler: In der A-Jugend geht sie im Rückraum auf Torejagd, im Zweitliga-Team ist sie für die Linksaußen-Position vorgesehen Foto: vf

Artikel vom 16. Juni 2020 – 17:18

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Verantwortlichen von Handball-Zweitligist SG H2Ku Herrenberg basteln aktuell an zwei Versionen der kommenden Vorbereitung. „Einmal mit und einmal ohne Körperkontakt“, schmunzelt Coach Mike Leibssle, „wir müssen die Verordnungen abwarten, aber dann umgehend reagieren können.“ Anfang Juli wollen die Kuties wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen, vereinzelt wurde bereits individuell in der Halle trainiert. Sollte die SG H2Ku wie geplant in die Vorbereitung starten können, wird auch Ronja Bühler aus der eigenen A-Jugend mit von der Partie sein.

„Sie bringt gute körperliche und spielerische Voraussetzungen mit, um auf diesem Niveau mithalten zu können“, begründet Mike Leibssle den Schritt, das Eigengewächs in den Kader zu integrieren. Die 17-Jährige soll vornehmlich auf Linksaußen zum Einsatz kommen, in der abgelaufenen Saison saß sie bereist vereinzelt ohne Einsatz auf der Auswechselbank. „Zudem hat sie regelmäßig einmal die Woche bei uns mittrainiert, da ist ihr großes Potenzial bereits aufgeblitzt“, so Leibssle, „ihr letztes Jugendjahr soll sie gleichzeitig auch voll mitnehmen.“ Die A-Jugend der SG wird von Kuties-Kapitänin Kerstin Foth trainiert und belegte in der abgelaufenen Saison den zweiten Platz in der Württembergliga.

Nach den Abiturprüfungen folgt ein Freiwilliges Soziales Jahr

„Diese Kombination ist optimal, um eine gute Kommunikation für Ronjas Trainings- und Spielbelastung zu gewährleisten“, so Leibssle weiter. Die Trainerin auch gleichzeitig als Mitspielerin, ist das keine komische Situation? „Nein, finde ich überhaupt nicht“, lacht das Talent, „im Gegenteil, ich glaube es ist ein großer Vorteil für mich, wir haben ein gutes Verhältnis.“

2016 wechselte sie von der SG Nebringen/Reusten nach Herrenberg, in Reusten wohnt sie heute noch. In den vergangenen Wochen legte sie die Abitur-Prüfungen ab, im September wird sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in Herrenberg beginnen. „So kann ich mich tatsächlich voll auf die sportlichen Herausforderungen konzentrieren“, ist das Nachwuchstalent überzeugt. Mit dem Sprung in die erste Mannschaft kommt Ronja Bühler ihrem Traum, einmal eine vollwertige Zweitliga-Spielerin zu sein, einen kleinen Schritt näher: „Der Respekt vor dieser Aufgabe ist natürlich groß, aber die Vorfreude überwiegt.“ Bei den Juniorinnen wird sie vornehmlich im Rückraum eingesetzt, den Wechsel auf die Außenbahn sieht sie gelassen. „Es ist eine gute Möglichkeit, mich an die Qualität der Liga zu gewöhnen.“ Genau diese Bodenständigkeit schätzt auch ihr Trainer: „Sie ist sehr lernwillig und wird auf jeden Fall ihre Einsatzzeiten bekommen.“ Wann genau sie ihr Zweitliga-Debüt feiern darf, ist aber noch offen.

Die SG H2Ku Herrenberg gegen Blutkrebs

2017 haben wir als Verein an einem unserer Spieltage bereits eine Registrierungsaktion durchgeführt um einem kleinen erkrankten Jungen aus unserem Umfeld zu helfen. 

Gerade während der Corona-Pandemie benötigen Blutkrebspatienten unsere Hilfe nun mehr denn je! Das Virus erschwert Ihren Alltag und die Suche nach einem passenden Stammzellspender erheblich. 

Als Sportler wissen wir was es bedeutet sich für ein gemeinsames Ziel einzusetzen und Zusammenhalt zu zeigen. Deshalb möchten wir euch heute nochmals um eure Hilfe und euren Einsatz bitten. Lasst uns zusammen von zuhause aus Blutkrebspatienten helfen..

Bestellt euch über diesen Link ein Set, macht den Wangenschleimhautabstrich (schickt ihn zurück!) und werdet so zum Helden und potentiellen Lebensretter!

http://www.dkms.de/h2ku-herrenberg

Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs und nur ein Drittel aller Blutkrebspatienten findet innerhalb der Familie einen passenden Spender. Jeder zehnte Blutkrebspatient sucht vergeblich einen passenden Spender. Deine Hilfe ist gefragt! Viele Blutkrebspatienten brauchen einen Stammzellspender, um zu überleben und vielleicht kannst Du schon bald eine zweite Chance auf Leben ermöglichen!

JETZT STAMMZELLSPENDER WERDEN!

Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch, der zwischen 17 und 55 Jahren alt ist und nicht bereits bei der DKMS oder einer anderen Datei registriert ist, Stammzellspender werden.

WIR SAGEN DANKE!

Eigentlich hätten wir heute Abend unser letztes Training – vielleicht im Bad Taste Outfit- für diese Saison gehabt …
Eigentlich hätten wir mit euch letztes Wochenende unser letztes Heimspiel gefeiert,
Wären das letzte mal, möglicherweise mit den @sgh2kumpels_m3 ?, zum böhmischen Traum aus den Katakomben gekommen, 
Eigentlich hätten wir uns gerne bei euch in diesem Rahmen verabschiedet in die „Wohl verdiente Sommerpause“ …
Eigentlich hätten wir aber auch am Samstag unser letztes Auswärtsspiel, ausgerechnet in Nord-Harrislee, bestritten und uns den Kopf über die perfekte Anreise zerbrochen, die es vermutlich gar nicht gibt ? 
Und eigentlich würden wir uns jetzt schon auf unsere Kulturreise nach Mallorca freuen..? 

Doch das alles sollte dieses Jahr nicht sein. 
Auch wenn wir uns zur Zeit nicht sehen können, wollten wir nochmal DANKE sagen, für eine durchaus nicht ganz leichte Saison. 
Und wir wollen wieder Gas geben. Für euch, für uns und alle anderen. Wir wollen kämpfen mit Leidenschaft, Teamgeist zeigen, und Erfolge feiern. Denn genau dafür arbeiten wir jeden Tag hart an uns. Wir wollen wieder Handball spielen. Und zwar mit euch -den besten Fans und Sponsoren- im Rücken. 

Die H2kuties sagen DANKE und freuen sich schon jetzt darauf jeden von euch bald wieder gesund und munter in der Halle zu sehen um den Sport zu feiern, den wir alle so lieben. 

Bleibt gesund ! 
Eure Kuties