Kuties müssen beim Tabellendritten ran

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg muss beim Spitzenteam in Zwickau bestehen

Über eine starke Abwehr in Zwickau zum Erfolg kommen: Saskia Hiller (links) von der SG H2Ku macht gegen Katharina Hufschmidt vom TV Beyeroehde-Wuppertal vor, wie es geht. Foto: Eibner

Artikel vom 07. Februar 2020 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Nach dem ersehnten 35:30-Befreiungsschlag gegen Wuppertal am vergangenen Wochenende müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag auswärts beim BSV Sachsen-Zwickau antreten (17 Uhr, Sporthalle Neuplanitz). Seit dem achten Spieltag steht der Zweitliga-Dino auf Rang drei und hat sich zu einer der Spitzenmannschaften im Unterhaus gemausert. „Der BSV verfügt über einen breiten und durchweg starken Kader“, weiß H2Ku-Coach Mike Leibssle. Und kann aus Erfahrung ergänzen: „In Zwickau zu spielen, ist immer sehr schwierig.“

606 euphorische Zuschauer verwandeln die Heimspielstätte des BSV im Schnitt zu einem Hexenkessel.

Das Hinspiel im September hatten die Kuties in der Herrenberger Markwerghalle mit 31:32 verloren. Es war die erste Niederlage in der fünften Begegnung. In den beiden vorangegangenen Spielzeiten war das Gäu-Team stets als Sieger vom Parkett gegangen. „Doch beim BSV hat sich einiges verändert“, weiß Leibssle, „mit dem deutlichen 34:26 gegen den Tabellenführer aus Halle haben sie zuletzt aufhorchen lassen.“

Seit 1991 spielt der BSV in der 2. Bundesliga und ist in dieser Spielzeit hinter Halle-Neustadt und Buchholz-Rosengarten die Top-Mannschaft der Liga. Im Sachsen-Derby gegen den HC Leipzig gab es zuletzt jedoch eine überraschende Niederlage. „Das wird Zwickau zu Hause sicher wieder richtigstellen“, erwartet Leibssle, „wir müssen vor allem die Eins-gegen-eins-Situationen verteidigen und über die Defensive ins Spiel finden.“ Das Team von BSV-Trainer Norman Rentsch agiert als starkes Kollektiv, ohne herausragende Top-Torschützinnen. „Durch die Bank sind alle gefährlich“, betont Leibssle, „die junge Klara Schlegel ist für mich eine der stärksten Spielerinnen.“

Sein Team will an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. Derzeit haben die Herrenbergerinnen noch vier Punkte Vorsprung (14:20) auf den ersten Abstiegsplatz. „Wir wollen diese Distanz halten“, ist für den Coach klar, „auch im Hinblick auf unsere kommenden Aufgaben ist eine positive Leistung extrem wichtig.“

Bereits am frühen Samstagmorgen macht sich der SG-Tross auf den Weg Richtung Sachsen, alle Spielerinnen sind wie zuletzt fit und mit von der Partie.