Kuties sind in Wuppertal gefordert

2. Bundesliga-Frauen: SG H2Ku Herrenberg mit erster Auswärtsaufgabe beim TVB Wuppertal 

Nach dem knappen 31:31-Unentschieden zum Saisonauftakt gegen den VfL Waiblingen müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am heutigen Samstag erstmals in fremder Halle antreten (18.45 Uhr, Sporthalle Langerfeld-Buschenburg). Gegner ist der Viertplatzierte der abgelaufenen Runde, der TVB Wuppertal. „Eine individuell sehr anspruchsvolle Mannschaft“, weiß Mike Leibssle, „wir müssen über 60 Minuten wachsam sein, um dort bestehen zu können.“ 

Sandra Kussmaul (SG H2Ku Herrenberg Kuties #5) gegen Aaricia Smits (Waiblingen Tigers #17) SG H2Ku Herrenberg, Handball, Ligaspiel, 07.09.2019, Foto:TBaur/Eibner

Vornehmlich möchte der Coach, dass seine Schützlinge an die erste Halbzeit gegen Waiblingen anknüpfen. Im Derby konnten die Kuties in den ersten 30 Minuten sowohl in der Defensive, als auch im eigenen Angriff überzeugen. „Vor allem in der Abwehr müssen wir ähnlich agieren“, so Leibssle, „man darf sich von den bisherigen Ergebnissen des TVB nicht blenden lassen.“ Die selbsternannten Handballgirls aus dem Bergischen Land sind mit zwei Pflichtspielniederlagen in die neue Spielzeit gestartet. In der ersten Runde des DHB-Pokals mussten sich die Wuppertalerinnen gegen den Ligakonkurrenten aus Kirchhof mit 28:32 geschlagen geben. Am ersten Spieltag setzte es dann eine überraschende Niederlage gegen den Aufsteiger und ehemaligen Deutschen Meister HC Leipzig. „Der HC ist allerdings kein normaler Aufsteiger“, hat Mike Leibssle aus dem Videostudium mitgenommen, „die spielen richtig guten Handball.“  

Zudem mussten die Handballgirls nach der abgelaufenen Saison den Abgang ihrer Top-Shooterin Pia Adams verkraften. Die Rückraumspielerin kehrte zu deren Kooperationspartner TSV Bayer 04 Leverkusen zurück und geht nun in der 1. Liga auf Torjagd. „Der TVB befindet sich derzeit in einer ähnlichen Situation wie wir und sind noch lange nicht an ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit angekommen“, ist sich Leibssle sicher, „es gab einige Veränderungen im Kader, zudem hat mit Dagmara Kowalska eine neue Trainerin übernommen, das braucht eben Zeit.“ 

In Wuppertal tat sich die SG in der Vergangenheit stets sehr schwer, erst einmal konnten die Kuties aus Nordrhein-Westfalen zwei Punkte entführen. Für Mike Leibssle ist jedoch klar: „Wir wollen in unserer Entwicklung den nächsten Schritt gegen und alles in die Waagschale werfen.“ Personell muss das Gäu-Team heute auf Jurate Zilinskaite verzichten, die Litauerin fällt mit einer entzündeten Achillessehne aus. Mit dabei wird dafür erneut Sandra Kussmaul aus der zweiten Mannschaft sein. Die Allrounderin wird nach den Regularien somit zunächst im Bundesliga-Team festgespielt sein und erst nach einer mehrwöchigen Pause wieder bei der Zweiten eingreifen können.