Kuties kassieren zum Jahresende eine ärgerliche Niederlage

Marie-Christine Beddies im Anflug aufs Lintforter Tor: Ihr Tor zum 26:26 kurz vor Schluss reichte nicht, um die Heimniederlage zu verhindern Foto: TBaur/Eibner

Artikel vom 15. Dezember 2019 , Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „Diese Niederlage war einfach komplett unnötig“, ärgerte sich Trainer Mike Leibssle von den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nach der 27:28-Heimpleite gegen TuS Lintfort. Lange Zeit waren die Kuties mit dem Tabellensechsten aus dem Ruhrgebiet auf Augenhöhe, ehe ein 5:0-Lauf der Gäste in den Schlussminuten die Vorentscheidung brachte. Damit beenden die Herrenbergerinnen das Jahr auf Rang neun.

„Wir haben ordentlich begonnen“, betonte Leibssle, „die Einstellung und der nötige Kampfgeist haben gepasst.“ Dies stellten die Kuties in der ersten Viertelstunde vor knapp 400 Zuschauern in der Markweghalle auch eindrucksvoll unter Beweis. Der Ball lief über alle Positionen gut, die überragend aufspielende Aylin Bok am Kreis wurde immer wieder in Szene gesetzt und erhöhte in der 12. Minute auf 7:5. „Leider haben wir es zu diesem Zeitpunkt verpasst, die Führung weiter auszubauen“, bemängelte Leibssle die vielen liegengelassenen Torchancen seiner Schützlinge. Dies nutze die routinierte Mannschaft von Gäste-Trainerin Bettina Grenz-Klein und glich durch ihre Top-Torschützin Loes Vandewal zum 8:8 aus (22.). Die Kuties ließen auch weiterhin zu viele Möglichkeit vor dem gegnerischen Tor aus, unter anderem einen Siebenmeter, und liefen ab der 22. Minute einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 13:14 ging es in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff lieferten sich die beiden Teams weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Mit einem Doppelschlag von Aylin Bok und einem Treffer von Anika Bissel zum 20:18 konnten sich die Kuties etwas lösen, verpassten es aber, weiter zu erhöhen. Ganz im Gegenteil: Ein 5:0-Lauf ermöglichte es Lintfort anschließend, auf 24:21 davonzuziehen. „Da müssen sich meine Spielerinnen einfach besser an den Matchplan und die Vorgaben halten“, ärgerte sich Leibssle über die taktische Unfeinheiten im Spiel seiner Mannschaft. „Wir hatte viele Chancen, haben diese aber wieder verstreichen lassen, dafür hat der TuS im Gegenzug seine Möglichkeiten genutzt.“ Technische Fehler, Stellungsprobleme in der Abwehr oder freie Verworfene vor dem Kasten – Leibssle war in der Schlussphase bedient. „In der entscheidenden Phase haben wir versagt, da tun uns die vielen individuellen Fehler weh.“ Die ebenfalls stark aufspielende Marie-Christine Beddies egalisierte drei Minuten vor dem Ende zwar nochmals zum 26:26, doch die weiterhin mangelnde Chancenverwertung besiegelte kurz vor Schluss die knappe 27:28-Niederlage.

Das nächste Spiel ist am 5. Januar in Leipzig

Die Kuties können die Weihnachtspause nutzen, um die Niederlagenserie der vergangenen Wochen aufzuarbeiten und die Akkus aufzuladen. Am 27. Dezember wird die Leibssle-Sieben erneut in den Trainingsbetrieb einsteigen, ehe sie am 5. Januar beim Aufsteiger in Leipzig antritt.

Drei Spiele stehen für die Kuties in der Hinrunde noch aus, für den Coach ist klar: „Da müssen wir mindestens vier Punkte mitnehmen.“

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg, Bissel (3), Kussmaul, Tuc, Bok (5), Zilinskaite, Foth (4/davon 2 Siebenmeter), Toepelt-Gera (5), Neubrander (4/1), Hiller (2), Marcikova (2/2), Beddies (2).

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