Harzfreie Halle bereitet der SG H2Ku II die größten Probleme

Artikel vom 30. September 2019, Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG (vf). Die zweite Frauenmannschaft der SG H2Ku Herrenberg konnte auch im zweiten Saisonspiel der Handball-Württembergliga keinen Sieg auf der Habenseite verbuchen. Beim SV Hohenacker-Neustadt mussten sich die kleinen Kuties mit 19:23 (10:8) geschlagen geben. Ein entscheidender Faktor war das Harz-Verbot in der Gemeindehalle in Hohenacker. „Das sollte nicht als Ausrede gelten, hatte aber einen großen Einfluss auf unser Spiel“, ärgerte sich Team-Manager Hubert Holzner.

Den Beginn vor knapp 50 Zuschauern verschliefen die Herrenbergerinnen komplett. Ohne die gewohnt klebrige Kugel landeten die Würfe ein ums andere Mal im Nirwana. Die Folge: ein 1:5-Rückstand nach knapp 13 Minuten. Doch das Team von Trainer Georg Lorch kämpfte sich eindrucksvoll zurück, egalisierte den Spielstand fünf Minuten später durch Britta Meyer zum 6:6 und ging sogar durch Tuba Aksoy und Michelle Wunschik mit zwei Toren in Führung. Bis zur Halbzeit schaffte es die Gäu-Sieben, diesen Vorsprung zu halten, sodass es beim Stand von 10:8 in die Pause ging.

Nach Wiederanpfiff drehte der SV Hohenacker-Neustadt das Spiel zu seinen Gunsten. Die Zwillinge Denise-Marie und Aylin-Lousie Kindsvater sorgten für mächtig Wirbel in der Herrenberger Abwehr und brachten ihre Mannschaft in der 40. Minute mit drei Toren in Führung (14:11). „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, sah Hubert Holzner vor allem die harte Linie des Gegners äußerst kritisch. Das bekam die SG H2Ku II teilweise auch sehr unsanft am eigenen Leib zu spüren, so musste Ina Kühnel blutend vom Feld. „Wir haben es nicht geschafft, diesen Kampf anzunehmen und diese Härte auch in unser Spiel zu bringen“, so Holzner.

Die 19:23-Niederlage gilt es nun so schnell wie möglich aufzuarbeiten. Am Tag der Deutschen Einheit steht bereits die nächste Partie für die SG II auf dem Programm, um 14.45 Uhr wird der HC Schmiden/Oeffingen in der Markweghalle zu Gast sein. Dann soll es auch endlich mit dem ersten Sieg für die Bundesligareserve klappen.

SG H2Ku II: Holzner, Göhlich; Gramer (3), Aksoy (4), Kappus, Kühnel, Meyer (1), Clemence (3), Bartsch, Schwarzbach, Maushart (2/2), Brand (3), Nüßle, Wunschik (3).