Letztes Heimspiel der Kuties wird zur Abschiedsparty

Letztes Spiel von Lisa Gebhard im Trikot der SG H2Ku Herrenberg: Mit ihren Emotionen wird sie den Kuties fehlen Wolfgang Frank/Eibner

Für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg steht am Samstagabend um 18 Uhr das letzte Spiel der Saison 2018/2019 auf dem Programm. Gegner ist die HSG Gedern/Nidda, Tabellenletzter und erster Absteiger aus der 2. Bundesliga.

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Wenn nach dieser Partie der Schlusspfiff in der Markweghalle ertönt, wird es das letzte Spiel für viele im Trikot der SG gewesen sein. „Natürlich wollen wir gerade für diese Spielerinnen einen tollen Abschluss“, blickt Trainer Mike Leibssle voraus.

Auch sportlich hat die Begegnung durchaus noch eine Bedeutung. „Es gibt mehrere Faktoren, warum wir dieses Spiel gewinnen wollen“, so der Kuties-Coach. „Grundsätzlich möchte man in dieser Liga natürlich immer siegen, aber wir wollen auch mit einem ausgeglichenen Punktekonto einen positiven Schlusspunkt unter diese Saison setzen.“ Nach einer verletzungsgebeutelten Spielzeit steht das Gäu-Team aktuell mit 28:30 Punkten auf einem überragenden siebten Platz. „Zudem sind wir es unserem konstant guten Heimpublikum schuldig, es nochmals mit einer guten Leistung zu belohnen.“

Mit Lide, Gebhard und Schröder sagen drei Galionsfiguren servus

Aufsteiger Gedern/Nidda aus Hessen hat das Abenteuer 2. Bundesliga bereits am vergangenen Wochenende mit einem Heimsieg gegen die Trierer Miezen zu einem versöhnlichen Abschluss gebracht. Jedoch wird sich das Team von Christian Breiler sicherlich nicht kampflos in Herrenberg geschlagen geben. „Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen“, weiß auch Mike Leibssle. Mit Monika Lide, Lisa Gebhard und Katrin Schröder werden gleich drei Galionsfiguren der letzten Jahre ihre Laufbahn beenden. „Mit ihnen verlassen uns unglaubliche Identifikationsfiguren und Führungspersönlichkeiten“, so ein wehmütiger Mike Leibssle, „sie werden eine große Lücke hinterlassen.“

Lide und Schröder hatten die Handballschuhe bereits vor einem Jahr an den Nagel gehängt, ehe sie aufgrund des Personalengpasses ihre Comebacks gaben. Für Rechtsaußen Lisa Gebhard ist es eine ganz neue Situation, der sie mit gemischten Gefühlen entgegenblickt: „Ich freue mich auf mehr Freizeit, dennoch hat der Sport über viele Jahre mein Leben bestimmt, das werde ich nun mit anderen Dingen füllen.“ Insgesamt acht Jahre war die Linkshänderin im Gäu aktiv, viele Freundschaften nimmt sie aus dieser Zeit mit. „Genau dieses familiäre Umfeld zeichnet in meinen Augen die SG aus, es ist fast beispiellos, was wir hier geschaffen haben.“

Von diesem Umfeld wird auch Saskia Putzke Abschied nehmen und zunächst eine Pause einlegen. „Ebenfalls eine absolute Leistungsträgerin, die uns sehr fehlen wird“, so Leibssle. Eigengewächs Sandra Kussmaul wird vermehrt in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Auch Linksaußen Celine Effinger und Allrounderin Katrin Friedrich werden die Mannschaft verlassen. Folglich werden die Kuties in der kommenden Spielzeit ein ganz neues Gesicht bekommen.

„Doch damit wollen wir uns noch nicht beschäftigen“, lacht Leibssle, „lieber wollen wir allen Abgängen erst einmal eine tolle Abschiedsparty bereiten.“