Kuties stehen gegen Bremen unter Zugzwang

HERRENBERG (vf) Nach der knappen 29:30-Niederlage zuletzt gegen Rödertal sind die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg unter Zugzwang. Um weiterhin den Abstand zu den Abstiegsrängen zu halten, muss am Samstag gegen den SV Werder Bremen unbedingt ein Sieg her (19.30 Uhr, Markweghalle). Die Gäste stehen auf Rang 14 mit dem Rücken zur Wand, seit Saisonbeginn hängt das Team von Trainer Robert Nijdam im Keller fest. „Dennoch befindet sich Bremen im Aufwärtstrend“, warnt SG-Coach Mike Leibssle, „zuletzt hat das Team gegen Leipzig gewonnen.“

Zum Jahreswechsel hatten die Werderanerinnen lediglich drei Punkte auf der Habenseite. Kurz vorher wurde ein Trainerwechsel von Dominic Buttig hin zu Robert Nijdam vollzogen. Mit vier Siegen konnten sie sich seither wieder an den rettenden 13. Rang heranarbeiten, aktuell steht der SV noch auf dem dritten Abstiegsrang. „Das Spiel von Werder zeichnet vor allem das gute Zusammenspiel zwischen Kreis und Rückraum aus“, ergab für Leibssle die Videoanalyse, „zudem kommen die Bremerinnen über ein gutes Tempospiel und verfügen über variable Außenspielerinnen, das gilt es in Summe mit einer konsequenten Abwehrleistung zu verteidigen.“

In neun Duellen mit Bremen haben die Kuties nur einmal verloren

Neun Mal trafen die beiden Mannschaften bisher in der 2. Bundesliga aufeinander. Lediglich einmal musste sich die Gäu-Sieben im Januar 2016 dabei geschlagen geben. „Diese Serie wollen wir natürlich halten“, ist für Mike Leibssle das Ziel am Samstag klar. Fast in jedem dieser Spiele stand auch Rechtsaußen Lisa Gebhard auf der Platte. Die 29-jährige Linkshänderin hatte zum Ende der vergangenen Spielzeit zwar ihre Karriere beendet, wird aber gegen Bremen wieder einmal ihre Handballschuhe schnüren und ein Comeback starten.

Gebhard wird gegebenenfalls Szimonetta Toepelt-Gera auf der rechten Seite ersetzten, die bereits gegen Rödertal kurzfristig passen musste. „Szimonetta hat große Probleme mit der Ferse“, schildert Mike Leibssle, „hinter ihrem Einsatz steht erneut ein Fragezeichen, deshalb sind wir auf Lisa zugegangen, uns gegen Werder zu unterstützen.“ So steht neben Saskia Hiller auf alle Fälle eine zweite Linkshänderin zur Verfügung. „Zudem bringt Lisa einen großen Erfahrungsschatz mit, das wird uns sicherlich auch kurzfristig enorm weiterhelfen.“