Kuties sichern sich zwei ganz wichtige Punkte

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg gewinnt bei der SG 09 Kirchhof nach offenem Schlagabtausch mit 29:28

Stefanie Schoeneberg (vorne) und Torhüterin Laura Waldenmaier: Jubel über den knappen Auswärtssieg Foto: Roland Sippel/Eibner

Artikel vom 23. Februar 2020 – 14:48

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. „In der finalen Phase haben wir einen kühlen Kopf bewahrt, das war ausschlaggebend“, analysierte H2Ku-Coach Mike Leibssle den 29:28-Auswärtssieg seiner Herrenberger Zweitliga-Handballerinnen bei der SG 09 Kirchhof. Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, erst fünf Minuten vor Abpfiff verschafften sich die Kuties einen entscheidenden Drei-Tore-Vorsprung. „Wir sind glücklich“, freute sich Leibssle über die zwei Punkte in der Fremde, „damit haben wir uns Luft verschafft.“ Durch den achten Sieg der Saison stehen die Kuties auf einem komfortableren neunten Platz

Die Gäu-Sieben startete vor rund 500 Zuschauern in der Stadtsporthalle Melsungen gut und ging durch drei Treffer von Lea Neubrander mit 4:2 in Führung (6.). Doch die Gastgeberinnen stabilisierten sich zunehmend und egalisierten im Anschluss den Spielstand durch ihre Top-Torschützin Diana Sabljak. „Nach dem guten Start haben wir uns zu viele technische Fehler und überhastete Abschlüsse geleistet, das hat Kirchhof direkt in schnelle Tore umgemünzt“, kritisierte Leibssle und trauerte in dieser Phase gleich vier vergebenen hundertprozentigen Chancen nach. Die Folge: ein 6:10-Rückstand. Doch die Kuties kämpften sich dank einer Leistungssteigerung auf allen Positionen zurück und kamen mit dem Halbzeitpfiff auf 12:13 durch Stefanie Schoeneberg heran.

Nach dem Wiederanpfiff ging es erneut hin und her. „Wir waren zwar oft durch Zeitstrafen eine Spielerin mehr auf dem Feld, konnten uns daraus aber keinen Vorteil erarbeiten“, erkannte Leibssle das gute Unterzahlspiel der SG 09 Kirchhof neidlos an. Dennoch gestalteten die Gäste ihre Angriffe effektiver und kamen vor allem über durchschlagskräftige Eins-gegen-eins-Aktionen zum Erfolg.

Nach dem 27:24 mit langen Angriffen die Zeit von der Uhr genommen

Das 27:24 durch Linksaußen Anika Bissel brachte fünf Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. „Und dann waren wir auch clever genug, diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand zu geben“, atmete Leibssle erleichtert durch, „wir haben lange Angriffe gefahren und die Zeit sehr gut verwaltet.“

Kapitänin Kerstin Foth machte mit ihrem dritten Siebenmetertor zum 29:27 20 Sekunden vor dem Ende vollends den Deckel drauf, erneut Diana Sabljak setzte mit der Sirene den Schlusspunkt unter den knappen 29:28-Sieg für die Gäste aus Herrenberg.

Durch den zweiten Erfolg hintereinander haben sich die Kuties ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen geschaffen. „Wir wollen diese kleine Serie nächste Woche zu Hause gegen Rödertal ausbauen“, betont Leibssle. Kein leichtes Unterfangen, da sich der HC als Sechster nach einem 25:24 über Union Halle-Neustadt ebenfalls im Aufschwung befindet.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (3), Bissel (4), Tuc, Bok (2), Foth (6/davon 3 Siebenmeter), Toepelt-Gera (3), Neubrander (7/3), Hiller, Marcikova, Beddies (4).