KLEINE KUTIES LASSEN DIE NÖTIGE AGGRESSIVITÄT VERMISSEN
Artikel vom 17. Dezember 2019, Kreiszeitung Böblinger
Von Vanessa Frey
HERRENBERG. Das hatten sich im Lager der zweiten Frauenmannschaft der SG H2Ku Herrenberg alle ganz anders vorgestellt. Im Spitzenspiel der Württembergliga gegen die SF Schwaikheim setzte es eine bittere 23:26-Niederlage in der heimischen Markweghalle. Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, erst eine Schwächephase des Gäu-Teams Mitte der zweiten Halbzeit brachte die Vorentscheidung. „Wir haben einfach nicht die nötige Aggressivität sowohl in der Abwehr als auch im Angriff auf die Platte bringen können“, konstatierte Team-Manager Hubert Holzner.
In der Anfangsphase legte die Mannschaft von Trainer Georg Lorch zunächst gut los. Linkshänderin Britta Meyer erhöhte vor rund 100 Zuschauern zum 7:5 nach knapp zehn Minuten. Schwaikheims Beste, Annika Luckert, egalisierte jedoch postwendend zum 7:7. Insgesamt war die Halblinke ganze 13-mal erfolgreich und von der Herrenberger Abwehr kaum in den Griff zu bekommen. Bis zur Halbzeit hatten sich beide Teams aufeinander eingependelt und gingen beim Stand von 15:15 in die Halbzeit.
Die kleinen Kuties blieben nach Wiederanpfiff weiterhin an den Gästen dran und konnten den Spielstand ein ums andere Mal ausgleichen. Kapitänin Laureen Kappus verkürzte in der 44. Minute zum 20:21. Dann folgte der große Einbruch auf Seiten der SG H2Ku. Ganze zehn Minuten erzielte sie keinen Treffer mehr und scheiterte immer wieder vor dem Gehäuse der Gäste. Diese nutzten diese Schwächephase gnadenlos aus und zogen auf 23:20 davon.
Auch in den Schlussminuten zeigte sich keine Besserung, so stand am Ende eine bittere 23:26-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Schwaikheim. Somit haben beide Mannschaften die Plätze getauscht, die SG II steht aktuell auf Rang vier in der Tabelle. Am 11. Januar geht es für die Zweitliga-Reserve in Bietigheim bei der dritten Mannschaft der SG BBM weiter.
SG H2Ku Herrenberg II: Holzner, Göhlich; Gramer (7/davon 5 Siebenmeter), Aksoy, Kappus (5/1), Kühnel (1), Meyer (6), Wunschik (1), Clemence, Schwarzbach (1), Maushart, Brand, Bühler, Friedrich (2).