SG H2Ku wünscht sich Derbysieg vom Nikolaus?
Artikel vom 06. Dezember 2019 – 10:00
HERRENBERG (vf). „Die TG ist deutlich stärker einzuschätzen, als sie aktuell dasteht“, warnt Mike Leibssle, Coach der Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg, vor dem Württemberg-Duell am Freitagabend (20 Uhr, Theodor-Eisenlohr-Sporthalle) bei der TG Nürtingen. Am Nikolaustag will sich die SG selbst einen Derbysieg als Geschenk in die Stiefel packen. „Es wird ein äußerst schwieriges Spiel“, ist sich Leibssle sicher, „Nürtingen ist in der Lage, das Spiel über 60 Minuten zu gestalten.“
Dass die Gastgeberinnen derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen, hat aus Sicht des H2Ku-Trainers ganz einfache Gründe: „Sie haben viele Spiele sehr unglücklich und knapp verloren, da sagt die Platzierung nicht unbedingt alles aus.“ Unter normalen Umständen wären die Kuties auf dem Papier der Favorit, doch ein Derby hat wie immer seine eigenen Gesetze. „Wir erwarten eine volle Halle, das ist nicht zu unterschätzen“, so Leibssle weiter, „klar steht Nürtingen unter Druck, aber auch wir wollen uns vom breiten Mittelfeld distanzieren, dazu brauchen wir die zwei Punkte.“
Durch die 29:37-Niederlage zuletzt gegen Buchholz 08-Rosengarten sind die Herrenbergerinnen von Rang sechs auf neun abgestützt. „Das zeigt, wie eng das Feld beieinander ist, von Platz fünf bis zehn ist alles möglich.“ Auch die TG Nürtingen könnte sich mit einem Erfolg aus den Abstiegsrängen herausarbeiten. Das Team von Trainer Stefan Eidt verfügt über eine hohe individuelle Qualität. Nach dem Karriereende ihrer langjährigen Top-Torschützin Verena Breidert bestechen vor allem die beiden Halbspielerinnen Lea Schuhknecht und Sarolta Selmeci. „Ohne Breidert sind die Nürtingerinnen nicht mehr so ausrechenbar, kommen jetzt eher über das Kollektiv“, schildert Leibssle, „zudem verfügen sie mit Christine Hesel und Jesse van de Polder von TuS Metzingen über ein starkes Torwartduo.“
Leibssle selbst kennt sich bestens in Nürtingen aus, seine Frau Barbara war bis zum Ende ihrer Karriere bei der TG aktiv. „Es gibt schon sehr viele Verbindungen“, lacht er, „auch deshalb sind diese Spiele etwas Besonderes.“ Bis auf die am Meniskus verletzte Carolin Tuc kann Leibssle auf einen fitten Kader zurückgreifen, auch seine Spielerinnen fiebern die ganze Woche dem Derby entgegen: „Wir sind alle heiß und wollen die zwei Punkte mit ins Gäu nehmen.“
Der Spielbericht zum heutigen Derby in Nürtingen wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.