Carolin Tuc fällt mit einem Meniskusriss monatelang aus
Artikel vom 18. Oktober 2019, Kreiszeitung Böblinger Bote
Von Vanessa Frey
HERRENBERG. Nach dem ersten Heimsieg der Saison gegen Kirchhof (29:26) müssen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag wieder in fremder Halle antreten. Das Team von Trainer Mike Leibssle ist ab 17.30 Uhr in der Sporthalle Großröhrsdorf beim HC Rödertal zu Gast.
Vor der Auswärtspartie erreichte die Mannschaft die erste Hiobsbotschaft der Saison: Carolin Tuc zog sich gegen Kirchhof einen Meniskusriss zu und wird den Kuties monatelang fehlen. „In erster Linie ist es sehr bitter für Caro, da sie sich nach ihrem Kreuzbandriss zurückgekämpft und zuletzt auch tolle Leistungen gezeigt hatte“, fasst ein sichtlich mitgenommener Mike Leibssle zusammen. Die Spielmacherin war erst vor vier Monaten wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen, nachdem sie sich im November 2018 einen Kreuzbrandriss zugezogen hatte. Wann genau die 28-Jährige auf das Spielfeld zurückkehren wird, ist noch nicht sicher. „Die Ärzte werden in den kommenden Tagen über die Behandlung entscheiden“, berichtet Leibssle, „in Rödertal werden wir auch für sie spielen.“
Zuvor müssen die Kuties allerdings erstmal eine der längsten Auswärtsfahrten der Saison hinter sich bringen. Bereits am frühen Samstagmorgen macht sich das Team auf in Richtung Großröhrsdorf im sächsischen Landkreis Bautzen. Die Busfahrt dauert knappe acht Stunden. „Die Strapazen der langen Anreise müssen wir schnell abschütteln“, warnt Leibssle und erinnert an die letzte Partie beim HC. „Da haben wir den Start komplett verschlafen. Das möchte ich dieses Mal vermeiden.“
Die selbsternannten Rödertalbienen stehen aktuell einen Platz hinter den Kuties auf Rang neun, bestritten allerdings auch ein Spiel weniger. Der Herrenberger Coach erwartet eine temporeiche Partie und hat seinen Schützlingen ein diszipliniertes Rückzugsverhalten eingebläut: „Rödertal bringt ein bemerkenswertes Tempo auf die Platte, da müssen wir dagegenhalten.“ In der Defensive müssen die Herrenbergerinnen den starken Rückraum um die Litauerin Brigita Ivanauskaite in den Griff bekommen. „Ich habe mir auch unsere Begegnungen aus der letzten Spielzeit angeschaut“, erklärt Leibssle, „auffällig war, dass die Systeme immer noch sehr ähnlich sind.“
Personell kann der Kuties-Coach mit Ausnahme von Carolin Tuc auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Und wir werden auch alle Kräfte brauchen, um auf die lange Heimfahrt zwei Punkte mitzunehmen.“