Für Kuties-Trainer Leibssle ist Halle-Neustadt die stärkste Mannschaft“

Artikel vom 28. September 2019 – 07:05

Von Vanessa Frey

HERRENBERG. Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben am Samstagabend eine der schwersten Auswärtspartien überhaupt vor sich. Mit einem dezimierten Kader sind sie zu Gast beim SV Union Halle-Neustadt in Sachsen-Anhalt (19 Uhr, ERDGAS- Sportarena).

Der Bundesliga-Absteiger ist noch ungeschlagen und steht gemeinsam mit Nord-Harrislee auf Platz eins. „Für mich ist Halle-Neustadt die stärkste Mannschaft der Liga“, ist sich Trainer Mike Leibssle nach seinem Videostudium sicher, „sie gehört für mich zum Kreis der absoluten Titelfavoriten.“

Nach der knappen 31:32-Heimniederlage zuletzt gegen Zwickau möchte der SG-Coach von seiner Mannschaft eine hundertprozentige Steigerung sehen: „Die Spielerinnen sind darauf vorbereitet, die Herausforderung anzunehmen und bis zum Umfallen zu kämpfen.“ Ein gutes Rückzugsverhalten steht dabei ganz oben auf der Agenda. Die selbsternannten Wildcats aus Halle-Neustadt wissen nämlich vor allem durch ein durchschlagkräftiges Tempospiel zu beeindrucken, mehr als die Hälfte ihrer Treffer erzielen sie über das schnelle Spiel. „Hinten heraus hat das absolute Erstliga-Qualität“, so Leibssle, „sie bestrafen jeden Fehler gnadenlos, wie kein anderes Team.“ Die Union kann dabei auf die Fähigkeiten von Nationalspielerin Saskia Lang und Sophie Lütke bauen. Dies wird auch in der aktuellen Torschützenliste der Liga ersichtlich, dort belegen die beiden Rückraumspielerinnen aktuell die Plätze drei und vier.

Ganz vorne steht allerdings eine Herrenbergerin: Lea Neubrander mit elf Treffern im Schnitt und insgesamt schon 33 Toren. In Halle-Neustadt muss Mike Leibssle jedoch mit den Kräften der 19-Jährigen haushalten. „Sie hat noch mit den Nachwehen aus dem Heimspiel gegen Zwickau zu kämpfen, außerdem kränkelt sie etwas, da wollen wir kein Risiko eingehen“, stellt er klar. Definitiv nicht dabei sein werden am Samstagabend Sarka Marcikova und Carolin Tuc. Marcikova spielt mit der tschechischen Nationalmannschaft in Nord-Mazedonien um die Qualifikation zur Europameisterschaft, Tuc ist privat verhindert. Außerdem steht hinter dem Einsatz von Marie-Christin Beddies ein Fragezeichen, sie ist nach ihrer Rückkehr aus langer Verletzungspause noch angeschlagen. „Das sind sicherlich keine guten Voraussetzungen“, weiß Mike Leibssle um die verzwickte Situation, „die übrigen Spielerinnen werden allerdings alles in die Waagschale werfen.“

Als zusätzliche Alternative wird Michelle Wunschik aus der zweiten Mannschaft die Reise nach Sachsen-Anhalt antreten.

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Medienpartner, der Kreiszeitung Böblinger Bote.