Nach der Pause haben die Kuties nichts mehr entgegenzusetzen
In der ersten Runde des DHB-Pokals mussten sich die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend in der Markweghalle deutlich mit 25:35 gegen die klassenhöhere Neckarsulmer Sport-Union aus der 1. Bundesliga geschlagen geben.
Artikel vom 01. September 2019 – 12:30
Von Vanessa Frey
HERRENBERG. In der ersten Hälfte hielten die Schützlinge von Trainer Mike Leibssle noch gut mit, führten in den ersten zehn Minuten gar mit zwei Tore. Doch ein mangelhaftes Überzahlspiel und ein deutlicher Einbruch in der zweiten Halbzeit besiegelten schlussendlich die deutliche Niederlage. „Wir bekommen in Hälfte zwei zwölf Gegenstoß-Tore“, haderte Leibssle, „im Angriff haben wir viel zu überhastet agiert, das haben die Gäste gnadenlos ausgenutzt.“
Die Kuties starten gut in das erste Pflichtspiel der Saison vor rund 200 Zuschauern. Zweimal Kerstin Foth und ein Treffer von Lea Neubrander sorgten für eine 3:1-Führung nach sieben Minuten. Doch die Mannschaft von Gäste-Trainer Pascal Morgant steigerte sich im weiteren Verlauf zunehmend und ging in der 15. Minute erstmals mit 6:5 in Führung. „Mit unserem Abwehr- und Rückzugsverhalten war ich in dieser Phase dennoch sehr zufrieden“, erklärte Leibssle, „wir haben lediglich drei Treffer aus dem Positionsangriff heraus bekommen, das haben wir klasse verteidigt.“ Als die Neckarsulmerinnen anschließend zwei Zeitstrafen kassierten, keimte im SG-Lager die Hoffnung auf eine erneute Führung auf. Doch weit gefehlt, denn die Kuties ließen jegliche Effektivität in der Überzahl vermissen. „Wir haben in der Vorwärtsbewegung einfach zu viele Bälle weggeworfen und postwendend schnelle Gegentore kassiert“, so der H2Ku-Trainer. Die Folge war ein 12:15-Rückstand zur Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Gäste die Schlagzahl und schraubten das Ergebnis innerhalb von vier Minuten auf 20:13 nach oben. Ermöglicht hatten dies erneut die vielen Ballverluste der Gastgeberinnen. „Meine Spielerinnen haben viel zu überhastet agiert, wir haben die Sport-Union förmlich zum Tempospiel eingeladen“, schüttelte Leibssle nur den Kopf. Gleichzeitig spielte der Erstligist seine körperliche Überlegenheit gnadenlos aus. „Genau das wollte ich sehen, bei unserem Trainingsaufwand von elf bis zwölf Einheiten pro Woche muss ein Unterschied sichtbar sein“, freute sich Morgant. Sein Pendant auf der anderen Seite sah indes auch positive Ansätze bei seinen Kuties: „Alle eingesetzten Spielerinnen haben sich am Ende in die Torschützenliste eingetragen, auch das Zusammenspiel mit dem Kreis hat gut funktioniert.“ Neuzugang Stefanie Schoeneberg markierte mit zwei Treffern den Endstand zum 25:35.
Nach dem Pokal-Aus kann sich das Gäu-Team nun voll und ganz auf den Ligastart konzentrieren. „Es wird eine ganz intensive Woche werden“, ließ Leibssle durchblicken, „der Fokus liegt voll auf Waiblingen, wir werden alles daransetzen, im Derby Paroli zu bieten.“ Los geht’s am Samstag um 19.30 Uhr in der Markweghalle.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert; Schoeneberg (4), Bissel (1), Tuc (3), Bok (2), Zilinskaite (1), Foth (4/davon 2 Siebenmeter), Toepelt-Gera (1), Wunschik, Neubrander (5/2), Hiller (1), Marcikova (1).