Viel zu ängstlich bei der Saisoneröffnung

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben kurz vor ihrem Pflichtspielauftakt am kommenden Wochenende mit der ersten Runde im DHB-Pokal gleich zwei Testspiele absolviert. Inklusive der offiziellen Saisoneröffnung am Markweg.

Artikel vom 25. August 2019, von Vanessa Frey, Kreiszeitung Böblinger Bote

HERRENBERG. Am Freitag war Erstligist TuS Metzingen in der Herrenberger Markweghalle zu Gast. Das 34:20-Endergebnis für die selbsternannten Tussies fiel dabei nach dem Geschmack von SG-Trainer Mike Leibssle ein wenig zu hoch aus: „Wir hatten gute Phasen im Spiel, haben es aber am Ende schleifen lassen, das darf uns während der Saison nicht passieren.“

Carolin Tuc (SG H2Ku Herrenberg Kuties #7) TusSies Metzingen, Handball, HBF, Vorbereitung, 23.08.2019, Foto:TBaur/Eibner

Zum offiziellen Saisonauftakt der Kuties fanden auch viele treue Anhänger aus dem Ermstal ihren Weg in die Markweghalle. Mike Leibssle selbst hat eine lange Metzinger Vergangenheit und freute sich auf das Duell gegen seine ehemalige Trainerkollegin Edina Rott. Allerdings verschlief seine Mannschaft den Start komplett. „Wir haben viel zu ängstlich begonnen“, haderte er, „der Respekt vor der Abwehr der Tussies war einfach zu groß.“ Hinzu kam, dass sich Neuzugang Szimonetta Toepelt-Gera gleich im zweiten Angriff nach einem Zusammenprall eine Platzwunde am Kinn zuzog und direkt den Weg ins Krankenhaus antreten musste. „Das war natürlich bitter für uns, sie wurde mit drei Stichen genäht. Wann sie uns wieder zu Verfügung steht, bleibt abzuwarten“, schüttelte Leibssle den Kopf.

Die Folge war ein deutlicher 1:6-Rückstand nach zehn Minuten gegen den Gast aus dem Oberhaus. Im Anschluss fand die Gäu-Sieben besser ins Spiel und konnte vor allem über den Kreis Akzente setzten. „Das hat gut funktioniert, auch Lea Neubrander verschaffte uns mit vielen Aktionen wieder Aufwind.“ Carolin Tuc wurde nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) mehrere Minuten eingesetzt und hinterließ dabei ebenfalls einen guten Eindruck. „Selbstverständlich haben wir hier und da noch Abstimmungsprobleme“, analysierte Mike Leibssle, „die werden wir aber auch in den

Tuc und Zilinskaite scheiden beim Sieg in Pforzheim verletzt aus

nächsten Wochen noch haben, da müssen wir konsequent dran arbeiten.“ Die abgezockten Metzingerinnen wussten die Fehler der Kuties knallhart zu nutzen und schraubten das Ergebnis am Ende auf 34:20. „Aber auch aus dieser Partie konnten wir viele Lehren ziehen“, so der SG-Trainer.

Gleich am nächsten Tag stand für die SG der Test gegen die TG 88 Pforzheim auf dem Programm. Beim Drittligisten setzten sich die Kuties deutlich mit 40:22 (19:11) Toren durch. „Wir haben eine stabile Defensive gestellt und ein gutes Tempo aufgezogen“, freute sich Mike Leibssle über das Erfolgserlebnis. Einzige Wermutstropfen: Carolin Tuc (Platzwunde am Auge) und Jurate Zilinskaite (Achillessehne) mussten während des Spiels verletzt vom Feld. „Zusammengefasst war es ein kollektiv positiver Auftritt von uns und ein guter letzter Test vor dem ersten Pflichtspiel.“

Am kommenden Samstag starten die Kuties in der ersten Runde des DHB-Pokals gegen die Neckarsulmer Sport-Union. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in der Markweghalle Herrenberg.

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